- Karawankentunnel (Autobahn)
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Karawankentunnel Karawankentunnel auf österreichischer Seite Nutzung Straßentunnel Verkehrsverbindung Karawanken Autobahn A11 Ort Karawanken Länge 7.864 m Anzahl der Röhren 1 Bau Bauherr Tauernautobahn AG Baubeginn April 1987 Fertigstellung Oktober 1991 Planer Tauernautobahn AG Betrieb Betreiber Österreichische Autobahnen- und Schnellstraßen AG Maut Ja (6,50 Euro für Pkw) Freigabe Oktober 1991 Lage Koordinaten Südportal 46° 27′ 12,1″ N, 13° 59′ 25″ O46.45335913.990273 Nordportal 46° 31′ 10,6″ N, 14° 1′ 22,8″ O46.51960314.023013 Der Karawankentunnel (slow.: Predor Karavanke) verbindet seit 1991 die österreichische Karawanken Autobahn A11 mit dem Autobahnnetz in Slowenien in Richtung Ljubljana zwischen Jesenice und Rosenbach, einem Ortsteil von Sankt Jakob im Rosental. Er verläuft dabei durch die namensgebenden Karawanken (slowenisch Karavanke), einen Gebirgsstock der südlichen Kalkalpen.
Die Herstellung, Erhaltung und Finanzierung der etwa 9,8 km langen Karawanken-Autobahn-Tunnelstrecke wurde am 29. Juni 1978 mit Bundesgesetzblatt Nr. 442 beschlossen und mit Erlass des damaligen Bundesministerium für Bauten und Technik vom 24. Jänner 1979 einschließlich der Planung an die Tauern Autobahn AG übertragen.
Der Karawankentunnel Nord wurde von April 1987 bis Oktober 1991 gebaut. Die Inbetriebnahme der Karawanken Autobahn erfolgte vorerst mit einer Fahrspur im Juni 1991, die Fertigstellung im Juni 1992. Im 10-Tage-Krieg in Slowenien im Juni 1991 wurde der Tunnel kurzzeitig von Einheiten der Jugoslawischen Volksarmee besetzt, am 30. Juni jedoch wieder von slowenischen Einheiten eingenommen.
Bauherr war die Tauernautobahn AG, ab dem Jahre 1993 die Österreichische Autobahnen- und Schnellstraßen AG als deren Rechtsnachfolgerin. Mit der Bauaufsicht war gemäß Übereinkommen vom 15. Dezember 1987 das Land Kärnten (Amt der Kärntner Landesregierung) betraut. Bis zur Eröffnung des Tunnels war Slowenien von Nordwesten nur über Passstraßen oder durch den Eisenbahn-Karawankentunnel zu erreichen.
Die Fahrzeit von Villach nach Ljubljana hat sich seit Eröffnung des 7864 m (8019 m) langen Tunnels um über eine Stunde verkürzt. Nach wie vor ist der Tunnel einröhrig, sodass im Tunnel Gegenverkehr besteht und ein dauerndes Tempolimit gilt. Allerdings wurde eine Studie in Auftrag gegeben, ob der Bau einer zweiten Röhre sinnvoll erscheint.[1]
Die österreichische Grenzpolizeiinspektion befand sich vor der Schengen-Erweiterung in Rosenbach.
Maut
Für den Tunnel ist eine Maut zu entrichten. Der Betrag für die Pkw-Maut beträgt 6,50 € (2010).
Wegen der Sondermautstrecke ist der Karawankentunnel ohne österreichische Vignette befahrbar. [2] Bis zur Ausfahrt Hrušica ist die Strecke auch laut Asfinag ohne slowenische Vignette befahrbar.
Verkehrsfunk
Im Tunnel können sowohl auf 90,4 MHz Hitradio Ö3 (vom ORF) als auch auf 98,9 MHz das slowenische VAL 202 (von Radio Televizija Slovenija) empfangen werden.
Einzelnachweise
- ↑ Mehr Sicherheit im Karanwankentunnel Studie zu zweiter Tunnelröhre.
- ↑ Asfinag PKW Sondermaut
46.51916666666714.022777777778Koordinaten: 46° 31′ 9″ N, 14° 1′ 22″ OKategorien:- Straßentunnel in Österreich
- Tunnel in Kärnten
- Verkehr (Slowenien)
- Erbaut in den 1990er Jahren
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