- Karitative Organisation
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Karitas (von lat. caritas = Teuerung, Hochachtung, hingebende Liebe, uneigennütziges Wohlwollen[1]) ist die Bezeichnung für die tätige Nächstenliebe und Wohltätigkeit. Die wertschätzende, helfende Liebe ist seit den Anfängen des Christentums ein christliches Anliegen und Erkennungszeichen und gehört zu den höchsten Tugenden. Die Karitas ist eine Haltung, die sich im kirchlichen Grundauftrag der Diakonie konkretisiert.
Im weiteren Sinne versteht man daher unter Karitas auch die konkrete helfende Tätigkeit, die von den Haltungen der Barmherzigkeit, Geduld und Wohltätigkeit getragen wird. Die Tätigkeitsbereiche sind insbesondere Kranken- und Altenpflege, Hilfe für Familien in Not, das Besuchen von Gefangenen und Solidarität mit Ausgestoßenen.
In der frühen Kirche waren die Diakone die Träger des Dienstes der Karitas. Diese Fürsorge für Kranke und Hilfebedürftige brachte der jungen christlichen Kirche recht schnelle Popularität. Dies wird als einer der Gründe gesehen, dass die meisten Herrschenden, auch wenn sie selbst nicht zu Christen wurden, christliche Missionare zumindest duldeten und manchmal auch selbst unterstützten.
Karitative Organisationen
Karitative Organisationen sind meist kirchliche Hilfswerke, die sich um humanitäre Hilfe und soziale Anliegen, Spitäler, Altenheime, Pflegeheime, Waisenhäuser, Schulen, Katastrophen- und Entwicklungshilfe sorgen. Einige Beispiele sind: Caritas, Diakonisches Werk, Malteser, Johanniter, Heilsarmee und die konfessionsfreien Organisationen Rotes Kreuz und Arbeiterwohlfahrt.
Karitative Ordensgemeinschaften sind solche, die sich besonders der Karitas widmen, im Gegensatz zu den eher beschaulichen oder seelsorglichen Orden. Beispiele sind die Barmherzigen Brüder, Barmherzigen Schwestern und die Missionarinnen der Nächstenliebe.
Die französische Schreibweise Charité (Barmherzigkeit) ist gleichzeitig der Name eines der größten Berliner Krankenhäuser, der Universitätsklinik Charité.
Fußnoten
- ↑ Menge-Güthling, Langenscheidts Grosswörterbuch Lateinisch, 18. Auflage, Berlin 1973
Siehe auch
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