Karl Boekholt

Karl Boekholt

Karl Boekholt (* 8. Januar 1902 in Kassel; † 1. August 1983 in Eutin) war ein deutscher Pflanzenbauwissenschaftler und Pflanzenzüchter.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Karl Boekholt, Sohn des Studienrats Johann Wilhelm Boekholt (1861–1946) und Helene Boekholt, geb. Börner (1872–1940), studierte ab 1920 Landwirtschaft an der Universität Göttingen und promovierte dort 1927 bei Otto Tornau mit einer Dissertation über den Einfluss des Wasserbedarfs auf die Morphologie von Sommergerste. Anschließend arbeitete er zwei Jahre als Saatzuchtleiter in Sachsen-Anhalt. Von 1929 bis 1934 war er Assistent am Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Preußischen Landwirtschaftlichen Versuchs- und Forschungsanstalten Landsberg/Warthe. Hier beschäftigte er sich überwiegend mit Fragen des Getreidebaus und mit Weizen-Sortenversuchen.

Von 1934 bis 1935 wirkte Boekholt als Assistent am Institut für Pflanzenbau der Universität Jena. 1935 erhielt er eine Assistentenstelle an dem von Konrad Meyer geleiteten Institut für Ackerbau und Landbaupolitik der Universität Berlin. 1937 habilitierte er sich dort mit einer Arbeit über Erträge und Leistungsreserven des Getreidebaus in Deutschland. Als Privatdozent lehrte er drei Jahre in Berlin. Von 1941 bis 1945 war er ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für Acker- und Pflanzenbau der Reichsuniversität Posen.

Nach 1945 arbeitete Boekholt als Saatzuchtleiter, zunächst bei der Saatzucht Endreß in Horlachen (Oberfranken) und von 1955 bis 1971 bei der Saatzucht Dr. h. c. R. Carsten in Bad Schwartau (Ostholstein). Hier war er maßgebend beteiligt an der Züchtung neuer Weizensorten. Für seine Verdienste auf dem Gebiet der Saatzucht wurde er 1972 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Schriften

  • Untersuchungen über die Morphologie der Sommergerste in Beziehung zu ihrem Wasserbedarf. Diss. math.-nat. Göttingen 1927. Auszug in: Journal für Landwirtschaft Bd. 75, 1927, S. 161-174.
  • Erträge und Leistungsreserven des Getreidebaus. Ein Beitrag zur landwirtschaftlichen Erzeugungsordnung im deutschen Raum. Kurt Vowinckel Verlag Heidelberg - Berlin 1937 = Beiträge zur Raumforschung und Raumordnung Bd. 4. Zugl.: Landw. Habil.-Schr. Berlin 1937.

Literatur

  • Bundesverdienstkreuz für Prof. Karl Boekholt. In: Ostholsteiner Anzeiger vom 27. November 1972 (m. Bild).

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Boekholt — kann folgende Bedeutungen haben: Karl Boekholt (1902–1983), ein deutscher Pflanzenbauwissenschaftler und Pflanzenzüchter Boekholt, eine veraltete Bezeichnung für Bockert, ein Ortsteil der nordrhein westfälischen Kreisstadt Viersen Diese Seite ist …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Bod–Bog — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Kassel — Wappen der Stadt Kassel Diese Liste enthält in Kassel (bis 1926 amtlich Cassel) geborene Persönlichkeiten sowie solche, die in Kassel ihren Wirkungskreis hatten, ohne dort geboren zu sein. Beide Abschnitte sind jeweils chronologisch nach dem… …   Deutsch Wikipedia

  • Reichsuniversität Posen — Die Reichsuniversität Posen wurde am 27. April 1941 von den Nationalsozialisten in Posen gegründet. Nach dem Überfall auf Polen war die Stadt von Deutschland als Teil des Warthegaus annektiert worden. Als „Grenzlanduniversität“ erhielt die neue… …   Deutsch Wikipedia

  • Salesianer Don Boscos — Logo der Salesianer Don Boscos Die Salesianer Don Boscos (Ordenskürzel: SDB; offiziell Societas Sancti Francisci Salesii = Gesellschaft des Heiligen Franz von Sales) sind eine 1859 gegründete Ordensgemeinschaft der römisch katholischen Kirche und …   Deutsch Wikipedia

  • Crazy World — For the Young Jeezy song, see Crazy World (Young Jeezy song). Crazy World Studio album by Scorpions …   Wikipedia

  • Greetsieler Kirche — Blick von Südwesten auf das Kirchengebäude und den ehemaligen Glockenturm (rechts) der reformierten Kirche Die evangelisch reformierte Greetsieler Kirche steht im ostfriesischen Hafenort Greetsiel, in der Krummhörn. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • K.D.St.V. Trifels München — Basisdaten Bundesland: Bayern Universität: Münchner Hochschulen Gründung: 19. Juni 1922 Verband: CV …   Deutsch Wikipedia

  • Philosophisch-Theologische Hochschule Benediktbeuern — Vorlage:Infobox Hochschule/Logo fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Philosophisch Theologische Hochschule der Salesianer Don Boscos Benediktbeuern Gründung 1931 Trägerschaft kirchlich Ort Benediktbeuern Bundesland …   Deutsch Wikipedia

  • Spätberufenenseminar St. Matthias — Das Spätberufenenseminar St. Matthias Wolfratshausen ist die älteste Einrichtung des Zweiten Bildungsweges in Bayern. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Seminar 2.1 Ziel und Auftrag 2.2 Schule und Lernen 2.3 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”