- Karl Christian Wolfart
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Karl Christian Wolfart (* 2. Mai 1778 in Hanau; † 18. Mai 1832 in Berlin), Bruder von Philip-Ludwig Wolfart, war ein deutscher Arzt, Anhänger des thierischen Magnetismus von Franz Anton Mesmer und Amateur-Dichter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Karl Christian Wolfart studierte Medizin in Göttingen und Marburg. Im Jahr 1797 promovierte er mit der Dissertation De genii morborum mutatione hominum vitae rationi tribuenda. Im Jahr 1800 war Wolfart außerordentlicher und 1803 ordentlicher Professor der Physik und Medizin am kurfürstlichen oberen Gymnasium in Hanau. Ab 1801 arbeitete er als Brunnenarzt in Wilhelmsbad sowie ab 1804 als Arzt in Berlin und Warschau. Von 1805 bis 1807 war er Kommissar zur Abwehr des Gelbfiebers an der österreichischen Grenze. Im Jahr 1810 habilitierte Karl Christian Wolfart in Berlin mit der Schrift Ueber die Bedeutung der Zeichenlehre in der Heilkunde. Im Jahr 1812 folgte eine Tätigkeit bei Mesmer in Frauenfeld/Schweiz. Ab 1813 war er Oberarzt in Berlin. Im Jahr 1817 wurde Wolfart zum Professor für Heilmagnetismus an der Berliner Universität ernannt.
Werke
- Ueber den Genius der Krankheiten. Frankfurt/M. 1801
- Formulare oder Lehre der Abfassung von Rezepten. Frankfurt/M.: Guilhauman 1803
- Das Wesen des gelben Fiebers und seine Behandlungsart nosologisch untersucht: Berlin 1905
- Das Faulfieber, in besonderer Beziehung auf dessen Erscheinung im Kriege. Halle und Berlin 1814
- Mesmerismus oder System der Wechselwirkungen. Theorie und Anwendung des thierischen Magnetismus als die allgemeine Heilkunde. Berlin 1814 (Nikolai)
- Erläuterungen zum Mesmerismus. Berlin 1815 (Nikolai)
- Der Magnetismus gegen die Stieglitz-Hufelandische Schrift über den thierischen Magnetismus in seinem wahren Werth behauptet. Berlin 1816 (Nikolai)
- Grundzüge der Semiotik in Lehrsätzen als Leitfaden zu Vorlesungen. Berlin 1817 (Nicolai)
- Jahrbücher für den Lebens-Magnetismus oder neues Asklaepieion. Allgemeines Zeitblatt für die gesammte Heilkunde nach den Grundsätzen des Mesmerismus. hrsg. von K. Chr. Wolfart, Leipzig 1.1818–5.1822/23 (Brockhaus)
- Nosologische Therapie. Berlin 1826 (Dümmler)
- Hülfs-Tafeln wider die Indische Seuche als Resultat eigner praktischer Erfahrungen. Berlin 1832 (Logier)
Dichterische Werke
- Guntha (1809)
- Hermann. Schauspiel (1810)
- Obernlibretti unter anderem zu Nero
- Weihnacht-Klänge geistlicher Lieder (1825)
Literatur
- Gurlt, E.: Wolfart, Karl Christian, in: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker. Bd. 5 (Berlin: Urban & Schwarzenberg 1934) S. 981-982
- Landauer, Ali A.: A note on the role of Karl Christian Wolfart (1778–1832) in the study of animal magnetism. In: Journal of the History of the Behavioral Sciences. 17. 1981, S. 206–208
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