Karl Martin Kohlmann

Karl Martin Kohlmann

Karl Martin Kohlmann (* 18. Juli 1977 in Karl-Marx-Stadt) ist ein deutscher Rechtsanwalt und Politiker (Pro Chemnitz, DSU, früher Republikaner).

Leben

Kohlmann studierte Rechtswissenschaften in Leipzig und Basel. Er lebt in Chemnitz und arbeitet als selbstständiger Rechtsanwalt.

Kohlmann wurde 1999 Stadtrat der Stadt Chemnitz. Bei einer Auseinandersetzung mit dem Oberbürgermeister von Chemnitz warf er in einer Stadtratssitzung Peter Seifert 2000 vor, dass er einen Luftangriff auf Chemnitz „verniedlicht“ habe, als er nicht von einem Massenmord sprach.[1] Er kandidierte für die Europawahl 2004 auf dem Listenplatz 3 der Republikaner.[2] Er organisierte Anfang 2004 unter anderem ein Konzert des rechtsradikalen Musikers Frank Rennicke in Chemnitz.[3] Nach dem Rücktritt der Landesvorsitzenden Kerstin Lorenz wurde Kohlmann am 24. Juli 2004 zum Landesvorsitzenden der Republikaner in Sachsen gewählt.[3] 2006 traten der nunmehrige Landesvorsitzende Mario Heinz aus der Partei und der Stadtrat Peter Grüning aus der Chemnitzer Fraktion und der Partei aus. Mario Heinz warf hierbei dem Fraktionsvorsitzenden Kohlmann vor, dass dieser ein „rechter Politclown“ sei.[4] Im Jahr 2008 kandidierte er für das Amt des Landrats im Erzgebirgskreis. Im März 2006 trat er zur DSU über und wollte für diese bei der Oberbürgermeisterwahl antreten. Die Kandidatur wurde nicht zugelassen, da Kohlmann die notwendigen Unterstützerunterschriften nicht beibringen wollte. Die Nichtzulassung des Wahlvorschlages wurde vom Sächsischen Oberverwaltungsgericht bestätigt.[5] Der von Kohlmann eingeschlagene Rechtsweg gegen die Oberbürgermeisterwahl 2006 in Chemnitz bewirkte, dass der Amtsantritt der gewählten Bürgermeisterin um ein Jahr verzögert wurde.[6] Er ist seit 2007 in Chemnitz als Rechtsanwalt zugelassen.

2009 gründete Kohlmann zusammen mit Reinhold Breede, Ex-CDU-Mitglied und ehemaliger Stadtparlamentspräsident der Stadt Chemnitz, die Bürgerbewegung Pro Chemnitz, die unter der Bezeichnung Bürgerbewegung Pro Chemnitz.DSU zur Kommunalwahl 2009 antrat. Die Bürgervereinigung erreichte dabei ein Ergebnis von 4,57 Prozent[7] der Wählerstimmen und stellt damit aktuell drei Stadträte, darunter auch Kohlmann selbst.[8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Spiegel vom 27. April 2000
  2. Verfassungsschutzbericht Thüringen 2003 S. 46.
  3. a b Verfassungsschutzbericht Sachsen 2004 S. 51.
  4. Sächsische Zeitung vom 29. September 2006
  5. Pressemitteilung des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts vom 1. Juni 2006
  6. Sächsische Zeitung vom 9. Juni 2007
  7. freiepresse.de: Ergebnisse Kommunalwahl Chemnitz 2009, 7. Juni 2006
  8. Internetpräsenz der Stadt Chemnitz - Fraktionen, abgerufen am 25. August 2009

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