Karl Rathgen

Karl Rathgen
Prof. Karl Rathgen

Karl Rathgen (* 6. Dezember 1856 in Weimar; † 6. November 1921 in Hamburg) war ein deutscher Nationalökonom. Er war Gründungsrektor der Universität Hamburg.

Nach Studien in Straßburg, Halle, Leipzig und Berlin legte er 1880 in Naumburg das Referendarexamen Naumburg ab und wurde 1880 mit einer Arbeit über die Entstehung der Märkte in Deutschland in Straßburg zum 1880 Dr. rer. pol. promoviert.

Von 1882 bis 1890 unterrichtete er öffentliches Recht, Statistik und Verwaltungswissenschaften an der Kaiserlichen Universität Tokio und war außerdem Berater des japanischen Ministeriums für Landwirtschaft und Handel.

Nach seiner 1892 in Berlin erfolgten Habilitation (Thema: Japans Volkswirtschaft und Staatshaushalt) wurde Rathgen 1893 außerordentlicher, 1895 ordentlicher Professor an der Universität Marburg und vertrat 1900-1907 Max Webers Lehrstuhl in Heidelberg. 1907 wurde er Professor am neu gegründeten Hamburger Kolonialinstitut und übernahm 1919 nach dessen Umwandlung in eine Universität neben dem Rektorat den Lehrstuhl für Nationalökonomie, Kolonialpolitik, Finanzwissenschaft.

Von 1913 bis 1914 lehrte Rathgen als Austauschprofessor in New York an der Columbia-Universität.

Er trat vor allem mit Veröffentlichungen über Japan hervor und hatte großen Einfluss auf das deutsche Bild von der japanischen Wirtschaftsentwicklung.

Werke

  • Japans Volkswirtschaft und Staatshaushalt. Duncker & Humblot, Leipzig 1891.
  • Die Japaner und ihre wirtschaftliche Entwicklung. Teubner, Leipzig 1905.
  • Staat und Kultur der Japaner. Velhagen & Klasing, Bielefeld und Leipzig 1907.
  • Beamtentum und Kolonialunterricht, Rede, gehalten bei der Eröffnungsfeier des Hamburgischen Kolonialinstituts am 20. Oktober 1908, Hamburg, Voss, 1908
  • Die Japaner in der Weltwirtschaft. Teubner, Leipzig 1911.

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