- Karl Roensch
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Karl Roensch (* 18. April 1858 in Apolda; † 16. Juni 1921 in Bad Kissingen) war ein Fabrikbesitzer und Stadtverordnetenvorsteher (1896-1919). Er war u.a. Präsident der Handelskammer in Allenstein.
Leben
Karl Roensch lebte seit 1885 in Allenstein. Hier hat er sich als Stadtverordnetenvorsteher zusammen mit Bürgermeister Oskar Belian und später mit Bürgermeister Georg Zülch beim Aufbau Allensteins von einem Landstädtchen zu einer Mittelstadt verdient gemacht.
Persönliche Verdienste erwarb sich Roensch beim Ausbau des Kanal- und Wassernetzes, Aufbau des Elektrizitätswerks und der elektrischen Straßenbahn. In seiner Amtszeit wurde Allenstein Schienenknotenpunkt, Sitz des Regierungsbezirks (ab 1905) und Garnisonsstadt. Seine Gesundheit zwang ihn, sein Amt 1919 niederzulegen. Während seiner Kur in Bad Kissingen erlag er einem Herzschlag.
Im Oktober 1945 ging ein Aufruf an die deutsche Bevölkerung Allenstein's von der neuen polnischen Verwaltung mit folgendem Text: Bekanntmachung fuer die deutsche Bevoelkerung. Im Interesse aller Deutschen rufen wir die deutsche Bevölkerung auf, sich am 18. Oktober 1945 zur freiwilligen Abreise nach Deutschland in dem Barackenlager Karl Roenschstr. um 7 Uhr zu melden. Falls dieser Befehl nicht ausgeführt wird, kommen alle Deutschen in ein Straflager .... Stadthauptmannschaft Olsztyn.
Literatur
- Anton Funk: Geschichte der Stadt Allenstein von 1348 bis 1943. Verlag Rautenberg, Leer 1955.
Hinweis
Der Name „Karl Roensch“ ist eine der wenigen Spuren der deutschen Sprache, die sich noch heute in der Stadt Olsztyn zeigen. Der aufmerksame Betrachter findet die Aufschrift „Karl Roensch, Allenstein“ auf zahlreichen Deckeln der Kanalisation.
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