- Karl Sindermann
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Karl Sindermann (* 22. Februar 1869 in Baumgarten (Schlesien); † 26. Januar 1922 in Dresden) war ein sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter während des Deutschen Kaiserreiches und langjähriger sächsischer Landtagsabgeordneter vor und nach dem Ersten Weltkrieg. Karl Sindermann war der Vater des sächsischen Landtagsabgeordneten Kurt Sindermann und des bekannten DDR-Politikers Horst Sindermann. Sein ältester Sohn Fritz Sindermann (1897–1915) fiel im Ersten Weltkrieg.
Leben
Karl Sindermann absolvierte nach dem Besuch der Volksschule ab 1882 eine Schriftsetzerlehre und war in diesem Beruf bis 1898 tätig. Sindermann gehörte ab den 1890er Jahren zu den führenden sozialdemokratischen Politikern in Sachsen. Er war ab 1898 als Buchhalter und später als Geschäftsführer in der Dresdener Parteidruckerei Kaden & Co. tätig, in der er wahrscheinlich schon seine Lehre gemacht hatte. Sindermann blieb so Raum für politische Betätigung unter anderem als sächsischer SPD-Landesvorsitzender von 1899 bis 1922. Von 1903 bis 1907 vertrat Sindermann die SPD im Reichstag des Kaiserreiches. In den Sächsischen Landtag wurde er erstmals ebenfalls 1903 gewählt und blieb dort bis zu seinem Tode im Jahre 1922 Abgeordneter. In der kurzlebigen Sächsischen Volkskammer führte Sindermann 1919 als Vorsitzender die SPD-Fraktion an. Die Dresdner Stadtpolitik prägte Sindermann als Stadtverordneter von 1906 bis zu seinem Tod nach einer schweren Erkrankung.
Literatur
- Mike Schmeitzner und Michael Rudloff: Geschichte der Sozialdemokratie im Sächsischen Landtag. Darstellung und Dokumnetatiom 1877–1997. 2. Auflage, 1998, ISBN 3-00-002084-5, Seite 217
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