- Kassettentür
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Kassettentüren findet man heute noch in Altbauwohnungen und -häusern, aber auch in hochwertigen Neubauten sind sie zu finden.
Für eine Kassettentür werden zwei oder drei senkrechte Bretter und mehrere waagerechte Bretter so verleimt, dass sie den äußeren Umfang einer Tür und zusätzlich einige innere Versteifungen ergeben.
Im Gegensatz zu einer Bretter- oder einer modernen Spanplattentür bleiben innerhalb der Türfläche einige Flächen frei, die mit Holz oder Glas gefüllt werden. Diese freien Felder werden Kassetten genannt und verleihen einer Kassettentür ihren Namen.
Im klassischen Fall besteht die Kassette oder Füllung aus verleimten Brettern die an ihrem Rand gerade oder schräg angefast werden um so in die Nut der senkrechten und waagrechten Bretter zu passen. Im einfachen Fall kann auch eine einfache Sperrholzplatte als Füllung Verwendung finden:
Die Füllungen dürfen bei der Montage auf keinen Fall mit den Rahmenbrettern verleimt werden. Sie müssen frei beweglich sein, um bei feuchtigkeitsbedingter Ausdehnung oder Schrumpfung des Holzes Risse und Verwerfungen zu vermeiden. Füllungen aus Glas werden nach dem Verleimen, aber noch vor dem Streichen mit Kitt und Nagelleisten befestigt.
Moderne Kassettentüren werden häufig nicht mehr wie oben beschrieben hergestellt. Stattdessen werden entsprechende Profilnuten in eine Sperrholzplatte eingefräst, um so den Eindruck einer handwerklich gefertigten Kassettentür zu erwecken.
Da die Gestaltung der Türen auch Modeströmungen unterworfen war, kann man unter Umständen aus Anzahl und Anordnung der Kassetten die Entstehungszeit, manchmal sogar den Fertigungsort erkennen.
Kassettentüren
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Fresko einer römischen Tür in Boscoreale, ca. 50 v. Chr. bis 50 n. Chr.,
Weblinks
- [1] Ursprüngliche Quelle dieses Textes.
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