- Kasteel Schaesberg
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Das Schloss Schaesberg (niederländisch: Kasteel Schaesberg) ist eine Burg- bzw. Schlossruine bei Schaesberg zwischen den Orten Landgraaf und Heerlen, im Südosten der Provinz Limburg, Niederlande. Von der ursprünglichen Anlage stehen nurmehr die Ruinen des Hauptgebäudes, umgeben von einem Wassergraben. Das Gebiet um die Burg wandelt sich derzeit zu einem Naherholungsgebiet.
Geschichte
Johan van Schaesberg erbaute um 1570 die ursprüngliche Wasserburg im Stil der Renaissance. Vermutlich befand sich an gleicher Stelle zuvor ein landwirtschaftliches Gut, welches sich bereits im Besitz der Herren von Schaesberg befand. Der Bauherr Johan van Schaesberg starb 1591.
Der Sohn Frederik van Schaesberg, war einer der reichsten Edelleute im damaligen Heerlen. Seine besonderen Verdienste für die Spanische Krone bzw. das Haus Habsburg dankte ihm Philipp II. von Spanien, indem er ihnen die freie Verfügung über Land und Güter der künftig selbständigen Herrschaft Schaesberg überließ. 1618 wurde sie zu einer erblichen Herrschaft der Herren von Schaesberg. Schaesberg bestand zu jener Zeit aus der Schlossburg, sowie den später hinzugekommenen Höfen Kackert, Leenhof, Scheyd sowie Palemig. 1619 starb Frederik.
Erst unter seinem Sohn, dem Freiherrn Johan Frederik van Schaesberg, entwickelte sich das Anwesen. Das Geschlecht konnte durch lukrative Ehen seine Besitzungen ausweiten und auch den Ausbau des Adelssitzes angehen. Johan Frederik fügte dem Hause seines Großvaters etwa 1650 einen neuen Flügel, einen imposanten Eckturm sowie ein landwirtschaftliches Gehöft hinzu. Die Gebäude wurden im maasländischen Baustil ausgeführt, einem für Limburg wie auch den Aachener Raum durchaus prägender Architekturstil.
Die späteren Reichsgrafen von Schaesberg bewohnten die Anlage bis ins 18. Jahrhundert. Später verzogen sie, blieben aber Eigner des Anwesens. Nach zeitweiliger französischer Besetzung zog die Familie van Schaesberg in das ebenfalls zum Familienbesitz gehörige Schloss Krickenbeck nahe Venlo und nach Tannheim, wo sie mit Ländereien der ehemals gefürsteten Benediktinerreichsabtei Ochsenhausen entschädigt wurden. Das Dorf Schaesberg wurde zu einer eigenständigen Gemeinde. Jedoch verfiel das Schloss zunehmend. Die Vorburg und der große Eckturm fielen im Jahre 1965 einem Brand zum Opfer. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss vom Niederländischen Staat konfisziert, da seine Besitzer, die Herren von Schaesberg, Deutsche waren und bei der Ankunft amerikanischer Truppen im September 1944 flohen.
Seit 1975 werden die noch verbliebenen Ruinen von vor weiterem Zerfall geschützt. Im Jahre 2005 waren innerhalb des Burggrabens die zwei zusammenhängenden Inseln von Herrenhaus und Vorburg noch zu sehen. Die Fundamente der Vorburg sind noch zu erkennen. Vom Hauptgebäude stehen nur noch zwei der Ecktürme aus dem 17. Jahrhundert, außerdem einige Mauerreste des Gebäudeflügels gegenüber. Die Fensterrahmen aus Naturstein, die denen am Schloss Passarts-Nieuwenhagen und am Schloss Hoensbroek ähneln, fallen besonders auf.
Umgebung
Das Kasteel Schaesberg bzw. die Herren von Schaesberg beeinflussten auch die Umgebung, so gehen zum Beispiel der Leenhof und die nahe gelegene Kirche sowie andere Kapellen und Gebäude auf die Herren von Schaesberg zurück, von denen heute noch einige die Landschaft zwischen Landgraaf und Heerlen prägen.
Weblinks
- S/W-Abbildung
- Private Webseite zur Schlossruine (niederländisch)
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