- Kathok
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Tibetische Bezeichnung Tibetische Schrift: ཀ༔་ཐོག་དགོན།Wylie-Transliteration: ka thog dgonAussprache in IPA: [gatʰok]Offizielle Transkription der VRCh: GatogTHDL-Transkription: KatokAndere Schreibweisen: Kathog, Kathok, KatokChinesische Bezeichnung Traditionell: 嘎拖寺Vereinfacht: 嘎拖寺Pinyin: Gātuō SìDie Kathok-Tradition ist eine Unterschule der Nyingma-Schule des tibetischen Buddhismus. Kathok zählt zu den ältesten Traditionen des tibetischen Buddhismus. Das Kathok-Kloster befindet sich im Kreis Baiyü (dpal yul rdzong དཔལ་ཡུལ་རྫོང། / Báiyù Xiàn 白玉县 des Autonomen Bezirks Garzê in der chinesischen Provinz Sichuan. Es gehört neben Palyul, Dzogchen, Shechen, Mindroling und Dorje Drak zu den sogenannten „Sechs großen Sitzen“ der Nyingma und wird auch aufgrund seines Alters und Bedeutung als Ausgangspunkt aller großen Nyingma-Traditionen in Tibet angesehen.
Inhaltsverzeichnis
Kathok-Stammkloster
Das Stammkloster Kathok wurde im Jahr 1159 von Kadampa Deschek (tib.: ka dam pa bde gshegs; 1122-1192) gegründet. Es dürfte neben dem Kloster Samye eines der ältesten noch erhaltenen tibetischen Klöster sein. In der Zeit nach der Gründung besuchte der große Dzogchen-Meister Vairocana während seines Aufenthaltes in Gyarong das Kloster Kathok. Nahe dem Kloster ließ er eine Stupa errichten. Bereits der fünfte Thronhalter von Kathok ließ über hundert Klöster erbauen und verbreitete die Tradition.
Das Kathok-Kloster ist berühmt für seinen fünf-stöckigen Tempel, der den „glorreichen kupferfarbenen Palast“ Padmasambhavas darstellt, dem eigentlichen Urheber der Nyingma-Tradition.
Lehren
Zu den tantrischen Übertragungen des Kathok-Klosters gehören Lehren der drei „inneren“ Tantras (Mahayoga, Anuyoga und Atiyoga), aber auch Chöd -und Phowa-Lehren werden übertragen. Später wurde der spirituelle Reichtum der Tradition durch die Terma-Praktiken von Ratna Lingpa erweitert.
Thronhalter und Meister aus der Kathok-Tradition
Derzeit ist Lhoga Rinpoche 84. Thronhalter von Kathok. Von den 300 aus dem Kathok-Stammkloster hervorgegangenen Klöstern ist ein großer Teil nach dem Aufstand von 1959 und während der Kulturrevolution zerstört worden, 130 Klöster in China, Bhutan, Indien, Sikkim und der Mongolei bestehen aber noch heute. Die von dem Stammkloster Kathok ausgehenden Klöster haben noch bis in die heutige Zeit viele buddhistische Meister hervorgebracht, darunter in jüngerer Vergangenheit Chatral Rinpoche und die im Westen bekannten Meister Chagdud Tulku Rinpoche und Nyoshul Khen Rinpoche. Auch der noch relativ junge Meister Kathog Tulku entstammt dieser Tradition und lebt derzeit in Norwegen.
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