Kauppenbrücke

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Koordinaten: 49° 58′ 8″ N, 9° 18′ 8″ O

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Kauppenbrücke
Überführt	Bundesautobahn 3
Unterführt	Kleinaschaff
Ort	Waldaschaff
Konstruktion	Stahlverbundbrücke
Gesamtlänge	390 m
Breite	30,5 m
Längste Stützweite	70 m
Konstruktionshöhe	4,5 m
Höhe	45 m
Baubeginn	1958
Fertigstellung	1959

Die Kauppenbrücke ist eine 390 m lange Brücke der Autobahn 3.

Das Bauwerk liegt zwischen den Autobahnanschlüssen Bessenbach und Weibersbrunn. Es überspannt bei Waldaschaff in einer Höhe von maximal 45 m mit sechs Feldern eine Talmulde am Fuße des Kauppenberges. Die Autobahn hat im Verlauf der Brücke im Grundriss eine Klothoide mit einem Krümmungshalbmesser sich von 2400 m auf 730 m verringernd. Im Aufriss ist eine Wannenausrundung vorhanden, die Längsneigung wechselt von 2,8 % auf 4 %, bei einer Querneigung von 3 %. Gebaut wurde die Überführung mit einem Überbau für die beiden zweistreifigen Richtungsfahrbahnen zwischen den Jahren 1958 und 1959. Die Baukosten betrugen 8,5 Millionen DM. Im Rahmen des sechsstreifigen Ausbaus der Autobahn zwischen Aschaffenburg und Würzburg wird die Brücke von 2009 bis 2011 durch einen südöstlich liegenden Neubau ersetzt.

Brücke von 1959

Gründung und Unterbauten

Die Widerlager und Pfeiler sind auf dem anstehenden Gneis flachgegründet, wobei die 6×2 Stahlbetonpfeiler eine maximale Höhe von 40 m besitzen und in Querrichtung einen Achsabstand von 20 m aufweisen. Die Pfeiler haben einen Hohlquerschnitt mit den Mindestabmessungen 3,6 m × 3,4 m am Pfeilerkopf und einem beidseitigen Anzug von 1:100.

Überbau

Untersicht des Überbaus

Der Überbau der Stahlverbundbrücke besteht in Längsrichtung aus zwei Vollwandträgern im Abstand von 20,0 m mit 4,5 m Höhe und in Querrichtung alle 2,0 m aus Fachwerkträgern 1,9 m hoch. Die geschweißte Stahlkonstruktion ist schubfest mit der Fahrbahnplatte verbunden. Diese Stahlbetonplatte ist im Regelfall 18 cm dick und in Längs- sowie Querrichtung vorgespannt. Festpunkt der Durchlaufträgerbrücke ist das nördliche Widerlager.

Die Stützweiten betragen für das sechsfeldrige Bauwerk 60,0 m in den beiden Randfeldern, 65,0 m in den ersten beiden Innenfeldern sowie 70,0 m in den beiden mittleren Feldern.

Ausführung

Die Brücke wurde im Freivorbau mit Hilfspfeilern hergestellt, die aus Betonrohren bestanden und später gesprengt wurden.

Neubau

Bauzustand April 2010

Im Rahmen der Neutrassierung der Autobahn, die aus Lärmschutzgründen von der Ortschaft Waldaschaff um etwa 300 m in südöstlicher Richtung wegrückt, wird die Kauppenbrücke in der Zeit von 2009 bis 2011 durch ein neues 24 Mio. € teures Bauwerk ersetzt.^[1] Die neue 488 m lange, 36,6 m breite und bis zu 52 m hohe und siebenfeldrige Brücke ist eine Spannbetonbalkenbrücke mit zwei Überbauten und einer Konstruktionshöhe von 5,30 m. Die Stützweiten betragen 51,5 m in den beiden Randfeldern, 65,0 m in den ersten beiden Innenfeldern sowie 80,0 m in den beiden folgenden Feldern. Das mittlere Feld ist mit 95,0 m am weitesten spannen.

Die bis zu 47 m hohen Pfeiler wurden mit einem I-förmigen Massivquerschnitt ausgebildet. Die Herstellung der Brücke erfolgt im Taktschiebeverfahren. Dabei wurden zur Reduzierung der Stützweiten drei Stahlbeton-Hilfspfeiler errichtet, die nach der Herstellung des ersten Überbaus zur Montage des zweiten Überbaus seitlich verschoben wurden. Zum Verschub über die größte Stützweite von 65 m wurde der stählerne Vorbauschnabel durch ein Spannbetonsegement verlängert.

Literatur

• Hans Grassl: Die Kauppenbrücke. In: Stahlbau. Jg. 31, H. 8, 1962, ISSN 0932-6375, S. 238–254.

Weblinks

 Commons: Kauppenbrücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Günther Kleiner, Ulrich Lang: Entwurf der Kauppenbrücke - Eine Taktschiebebrücke an der BAB A 3. Tagungsband, 8. Symposium Brückenbau, 12./13. Februar 2008, Leipzig
• Autobahndirektion Nordbayern: Aktuelle Information Stand: 06/2011

Einzelnachweise

1. ↑ http://www.stmi.bayern.de/imperia/md/content/stmi/bauen/strassen-undbrueckenbau/service/a3_kauppenbruecke.pdf Informationen der Autobahndirektion Nordbayern zur neuen Kauppenbrücke