- Keldachgau
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Der Keldachgau, auch Keldagau und Keldaggau, war eine mittelalterliche fränkische Gaugrafschaft, die die heutige Stadt Düsseldorf und Teile des Kreises Mettmann umfasste. Nach Bauer (s.u.) lag der Keldachgau (auch) in der Gegend um Krefeld.
Nachdem der Keldachgau Anfang des 10. Jahrhunderts in den Besitz der Ezzonen gelangt war, ging er in der Grafschaft Berg auf.
Grafen im Keldachgau waren:
- Konrad I. der Jüngere, † 23. Dezember 918, 908 Graf im Hessengau, 910 Graf im Keldachgau und Dux (Herzog von Franken), 7./10. November 911 ostfränkischer König, stiftet 912 Sankt Walpurgis in Weilburg, begraben in Fulda (Konradiner)
Aus der Familie der Ezzonen:
- Erenfried I. († 907) Graf im Bonngau und Keldachgau, ∞ Adelgunde von Burgund, Tochter des Markgrafen Konrad II. von Burgund
- Eberhard I. († nach 937), dessen Sohn, Graf im Bonngau und Keldachgau
- Erenfried II., 942/966 bezeugt, † vor 970, 942 Graf im Zülpichgau, 945 Graf im Bonngau, 950 Graf im Ruhrgau/Keldachgau, 946/959 Graf in der Grafschaft Huy (Ezzonen)
- Ezzo bzw. Erenfried II. († vor 10. Juli 963), Graf im Bonngau und Keldachgau, dessen Sohn, Vater des Hermann Pusillus (um 929 - 996), Graf im Bonngau und Pfalzgraf von Lothringen, (Ezzonen).
- Adolf I. von Lothringen, Graf im Keldachgau
- Adolf II., dessen Sohn, Graf im Keldachgau, Vater der Grafen Adolf I. von Berg († um 1082) und Hermann IV. von Saffenberg-Nörvenich († um 1091)
Literatur
- Thomas Bauer (Bearb.): Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, 7. Lieferung, IV.9: Die mittelalterlichen Gaue, o.O. 2000, ISBN 3-7927-1818-9.
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