- Ruhrgau
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Der Ruhrgau, auch Duisburggau[1] genannt, war eine mittelalterliche fränkische Gaugrafschaft am Unterlauf der Ruhr. Zum Ruhrgau gehören die Gebiete der heutigen Städte Essen, Duisburg und Mülheim an der Ruhr, also das rechte Ufer des Rheins mindestens von der Mündung der Düssel bis zur Mündung der Ruhr, an der die Stadt Duisburg lag. Er wurde eingerichtet, nachdem die Franken die Sachsen unterworfen hatten, und dabei offenbar dem rechtsrheinischen Teil des Ripuariergaus zugeschlagen. Noch im 9. Jahrhundert wurde der Ruhrgau häufig als Ripuarien bezeichnet, bevor sich die neuere Bezeichnung durchsetzen konnte.
Da der Ruhrgau nicht nur in der älteren Literatur häufig mit dem Rurgau verwechselt wird, ist hier besondere Aufmerksamkeit geboten.
Grafen im Ruhrgau waren:
- Otto († nach 918), 904 Graf im Ruhrgau, 912 Graf an der mittleren Lahn, Bruder König Konrads I.; (Konradiner)
- Erenfried II., 942/966 bezeugt, † vor 970, 942 Graf im Zülpichgau, 945 Graf im Bonngau, 950 Graf im Ruhrgau/Keldachgau, 946/959 Graf in der Grafschaft Huy (Ezzonen)
- Gerhard Flamens, † 1082, Graf im Ruhrgau 1057, Graf im Hattuariergau 1067
- Hermann II. von Lothringen, Pfalzgraf von Lothringen 1061-1085, Graf im Ruhrgau und Zülpichgau, Graf von Brabant
- Bernher, erwähnt 1093 und 1115
Literatur
- Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, 7. Lieferung, IV.9: Die mittelalterlichen Gaue, 2000, 1 Kartenblatt, 1 Beiheft, bearbeitet von Thomas Bauer, ISBN 3-7927-1818-9
Einzelnachweise
- ↑ Xanten im frühen und hohen Mittelalter. Sagentraditionen - Stiftsgeschichte - Mittelalter, Seite 27: "...in pagis Diuspurch et Keldaggouwe...Mit dem Duisburggau ist wohl der alte Ruhrgau gemeint. Die Namensänderung dürfte nach U. Nonn auf der gestiegenen Bedeutung Duisburgs seit dem 10. Jh. beruhen."
Kategorien:- Gau
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