Kernkraftwerk Kaiga

Kernkraftwerk Kaiga

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Kernkraftwerk Kaiga

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Lage
Kernkraftwerk Kaiga (Indien)
Kernkraftwerk Kaiga
Koordinaten 14° 52′ 0″ N, 74° 26′ 20″ O14.86666666666774.438888888889Koordinaten: 14° 52′ 0″ N, 74° 26′ 20″ O
Land: IndienIndien Indien
Daten
Eigentümer: Nuclear Power Corporation of India LTD.
Betreiber: Nuclear Power Corporation of India LTD.
Projektbeginn: 1989
Kommerzieller Betrieb: 16. März 2000

Aktive Reaktoren (Brutto):

4  (880 MW)
Eingespeiste Energie im Jahre 2010: 2.880,97 GWh
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme: 27.288,81 GWh
Website: Seite des Betreibers
Stand: 6. Juni 2011
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.

Das Kernkraftwerk Kaiga (engl. Kaiga Atomic Power Station) ist ein Kernkraftwerk in Indien. Die Anlage befindet in der Nähe des Ortes Kaiga im Bundesstaat Karnataka, Distrikt Uttara Kannada am Fluss Kali, der dort vom Kadra-Staudamm aufgestaut wird.

In Kaiga sind derzeit vier Druckwasserreaktoren mit Schwerem Wasser als Moderator (Schwerwasser-Druckreaktor (PHWR) mit einem CANDU-ähnlichem Design) mit jeweils 220 Megawatt Leistung in Betrieb. Kaiga 1 wurde am 26. September 2000 kritisch. Kaiga 2 wurde am 24. September 1999 kritisch und der kommerzielle Betrieb begann am 16. März 2000. Der vierte Reaktor ist seit dem 20. Januar 2011 in kommerziellem Betrieb.

Die Planung zweier weiterer Reaktoren wurde eingestellt[1][2].

Auf dem Gelände befindet sich auch ein Anlage zur Entsorgung des anfallenden radioaktiven Abfalls.

Ungeachtet der Leistung des Kernkraftwerks gibt es in der direkten Umgebung immer noch Ortschaften, die darauf warten, an das Elektrizitätsnetz angeschlossen zu werden.

Sicherheit

Wegen eines Bauunfalls am 13. Mai 1994, bei dem ein Teil des inneren Containments zusammenbrach, kam es zu Verzögerungen beim Bau.

Am 24. November 2009 wurden in einem Kühlungstank auf dem Gelände, dessen Inhalt als Trinkwasser bestimmt war, erhöhte Tritium-Werte gemessen. Laut offiziellen Angaben sei dies das Resultat eines Sabotageaktes gewesen[3]. Daraufhin wurden Sicherheitsvorkehrungen wie Messungen und Überwachung verstärkt[4].

Laut der "Western Ghats Task Force" soll die Anzahl an Krebserkrankungen um das Kraftwerk in den ersten zehn Jahren des Betriebs des Kraftwerks von fünf auf 40 angestiegen sein[5].

Infolge des Tōhoku-Erdbebens in Japan wurde die Sicherheit des Werks überprüft und laut offiziellen Angaben können alle in Betrieb befindlichen Reaktoren einem Erdbeben der Stärke 6 standhalten. Zudem befinde sich das Werk außerhalb der Reichweite von Tsunamis.[6]

Daten der Reaktorblöcke

Das Kernkraftwerk Kaiga hat insgesamt vier Blöcke:

Reaktorblock[7] Reaktortyp Netto-
leistung
Brutto-
leistung
Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Abschal-
tung
Kaiga-1 PHWR 202 MW 220 MW 01.09.1989 12.10.2000 16.11.2000
Kaiga-2 PHWR 202 MW 220 MW 01.12.1989 02.12.1999 16.03.2000
Kaiga-3 PHWR 202 MW 220 MW 30.03.2002 31.03.2007 11.04.2007
Kaiga-4 PHWR 202 MW 220 MW 10.05.2002 19.01.2011 20.01.2011
Kaiga-5[1] PHWR 202 MW 220 MW - - - -
Kaiga-6[2] PHWR 202 MW 220 MW - - - -

Quellen

  1. a b Kernkraftwerk Kaiga 5 im PRIS der IAEA (englisch)
  2. a b Kernkraftwerk Kaiga 6 im PRIS der IAEA (englisch)
  3. Tritium added to drinking water in Kaiga, Monday, 30 November
  4. Enhanced safety measures at Kaiga atomic plant
  5. Meet to discuss safety issues at Kaiga N-plant, TNN, Apr 20, 2011
  6. Kaiga plant at tsunami-proof location, TNN, Mar 16, 2011
  7. Power Reactor Information System der IAEA: „India, Republic of : Nuclear Power Reactors“ (englisch)

Siehe auch

Weblinks


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