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Keszthely Basisdaten Staat: Ungarn Region: Nyugat-Dunántúl
(Westtransdanubien)Komitat: Zala Koordinaten: 46° 46′ N, 17° 15′ O46.76666666666717.25Koordinaten: 46° 46′ 0″ N, 17° 15′ 0″ O Fläche: 75,98 km² Einwohner: 21.047 (1. Jan. 2011) Bevölkerungsdichte: 277 Einwohner je km² Telefonvorwahl: (+36) 83 Postleitzahl: 8360 KSH kódja: 18421 Struktur und Verwaltung Bürgermeister: Ferenc Ruzsics Webpräsenz: Keszthely [ˈkɛsthɛj] (deutsch: Kesthell) ist eine Stadt mit heute ca. 23.000 Einwohnern auf einer Fläche von 75,98 Quadratkilometern am Westufer des Plattensees in Ungarn. Sie gehört zum Komitat (Verwaltungsbezirk) Zala.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Platz am See ist seit der Römerzeit besiedelt. Dem Führungsstil und der Denkweise der Magnatenfamilie Festetics verdankt die Stadt ihre historische Bedeutung, die 1247 erstmals in einer Urkunde erwähnt wird. Seit 1421 besitzt die Stadt das Marktrecht. Durch die Türkenkriege wurde ihr Wachstum unterbrochen, die Stadt jedoch niemals eingenommen. Im 18. Jahrhundert stieg sie zum geistigen Mittelpunkt der Region auf. Das verdankt sie auch den Festetics, einem aus Kroatien stammenden Adelsgeschlecht, deren Graf György Festetics 1797 das Georgikon gründete. Es handelte sich um eine landwirtschaftliche Hochschule, die im 19. Jahrhundert wesentlich zum Nationalbewusstsein der Ungarn beitrug. Heute ist es die Agrarwissenschaftliche Fakultät der Universität Veszprém.
Bereits im 19. Jahrhundert begann eine weitere wichtige Entwicklung: der Tourismus. Heute ist er der wohl größte Wirtschaftszweig. Dies untermauern die großen Uferhotels und unzählige Geschäfte in der im Sommer überfüllten Fußgängerzone, der Kossuth Lajos utca. Das alles beeinträchtigt die barocke Innenstadt glücklicherweise nicht.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind das mächtige Barockschloss der Festetics im Norden der Stadt. Es bildet eine U-Form und steht inmitten eines Parks. Christoph Festetics erbaute es im Jahre 1745. Sein Sohn Pál erweiterte es in den 1860er Jahren unter Federführung von Christoph Hofstädter, der auch den Park entwarf. Die letzte Erweiterung in den 1880er-Jahren erfolgte nach Plänen des Architekten Viktor Rumpelmayer. In den Räumen des Schlosses kann man Gegenstände vom 17. bis zum 19. Jahrhundert besichtigen. Darunter sind Delfter-Kachelöfen, Empirestühle und intarsienverzierte Tische zu finden. Außerdem befindet sich im Schloss die Helikon-Bibliothek (ungarisch: Helikon könyvtár). Die Inneneinrichtung wurde vom Keszthelyer Tischlermeisters János Kerbel[1] geschaffen und beherbergt über 50.000 Bände.
Im Süden der Stadt befindet sich das Balaton-Museum mit einer geologischen und archäologischen Sammlung. Es zeigt Zeugnisse awarischer und keltischer Kultur, Fakten zur geologischen Entwicklung des Plattenseegebietes sowie zur Flora des Sees und zur Arbeit der Menschen.
Partnerstädte
- Boppard (Deutschland)
- Hof Van Twente (Niederlande)
- Levoca (Slowakei)
- Turnov (Tschechien)
- Piwniczna Zdrój (Polen)
- Piran (Slowenien)
Persönlichkeiten
- David Schwarz, österreichischer Erfinder
- Karl Goldmark, österreichischer Komponist
- János Schadl, Maler
Weblinks
Commons: Keszthely – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Standort Keszthely der Universität Veszprém
- Keszthely.hu
- Luftaufnahmen über Keszthely
- KeszthelyStart - Informationen und Nachrichten über Keszthely
Einzelnachweise
- ↑ Plattensee. Marco Polo Reiseführer Reisen mit Insider-Tipps. Mairdumont, Ostfildern. 4. Auflage 2007, Seite 54
Kategorie:- Ort im Komitat Zala
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