- Khushwant Singh
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Khushwant Singh (* 2. Februar 1915 in Hadali, Punjab, heute Pakistan) ist ein populärer indischer Autor und Journalist. Er schreibt ausschließlich in Englisch und ist bekannt für seine Kühnheit, Aufrichtigkeit, seinen Humor und seine Liebe für die Poesie.
Khushwant wurde in eine reiche Familie geboren, so dass er in Lahore, Cambridge und London studieren konnte. Mit einem Abschluss als Jurist begann er in Lahore zu praktizieren, bevor ihn ein Posten im indischen Außenministerium angeboten wurde. Enttäuscht von der Tätigkeit im Ministerium, arbeitete er dann journalistisch. Er war Herausgeber der Hindustan Times, einer englischsprachigen Tageszeitung in Indien. Seine Essays und Kolumnen erscheinen regelmäßig in mehreren regionalen und überregionalen Tageszeitungen.
Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und er erhielt Preise, beispielsweise für sein bekanntestes Buch Train to Pakistan (1954). In deutscher Übersetzung erschien 1999 sein Roman Delhi (im Original 1989 erschienen) und 2008 Der Zug nach Pakistan.
In seinem 2003 bei Penguin Books India erschienenem Buch The End Of India, setzt sich kritisch mit dem Hindu-Fundamentalismus auseinander.
Khushwant Singh gehört zu den geachtetsten Persönlichkeiten Indiens. 1974 wurde ihm der Padma Bhushan verliehen, den er jedoch 1984 aus Protest gegen die Militäraktion der Indira Gandhi-Regierung am Goldenen Tempel in Amritsar wieder zurückgab. Von 1980 bis 1986 war Khushwant für eine Legislaturperiode Mitglied des Oberhauses im Indischen Parlament. 2007 erhielt er den Padma Vibhushan.
Werke
- Paradies. Deutsch von Claudia Wenner. Dörlemann Verlag, Zürich 2006. ISBN 978-3-908777-23-6
- mit Kuldip Nayar: Tragedy of Punjab: Operation Bluestar & After, South Asia, 1984, ISBN 978-0836412482
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