Kilbey

Kilbey
Steve Kilbey

Steven John Kilbey (* 13. September 1954 in Welwyn Garden City, England) ist ein Musiker, Sänger, Songwriter, Dichter und Maler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kilbey wurde in England geboren. 1957 verließ die Familie England und schiffte sich nach Australien ein. Kilbey wuchs in Wollongong und Canberra auf. Mit 10 Jahren begann er, erste Songs zu schreiben. Er begann eine klassische Klavierausbildung, die aber an seiner Vorliebe für tagesaktuelle Rockmusik scheiterte. Mit 16 Jahren begann er seine musikalische Karriere als Bassist in verschiedenen Glam Rock-Bands, darunter Baby Grande und Limazine. Bekannt wurde er als Sänger, Bassist und Texter der australischen Psychedelic Rock-Band The Church, die er 1980 mit den Gitarristen Peter Koppes und Marty Willson-Piper und dem Drummer Nick Ward (bald ersetzt durch Richard Ploog) gründete.

Kilbey zitiert als frühe Einflüsse T. Rex, Bob Dylan, Dylan Thomas, David Bowie, Beatles, Rolling Stones, Patti Smith, Velvet Underground, Be Bop Deluxe, The Doctors of Madness, Twilight Zone, Science Fiction, Arthur Rimbaud, Surrealismus, Impressionismus und Futurismus. Seine Stimme fand er durch jahrelanges Experimentieren mit Vierspuraufnahmen. Seine Songs realisierte er ab 1980 vor allem mit The Church, deren erste vier LPs er praktisch allein schrieb.

Nach mehreren Achtungserfolgen gelang The Church mit Under The Milky Way vom Album Starfish ein Top 40 Hit. Seit etwa 1992 wurde seine Karriere von einer stärker werdenden Drogenabhängigkeit überschattet, die u. a. Mitte der Neunziger Jahre fast dazu führte, dass die Band auseinanderfiel. Kilbey zog von Australien nach Schweden, wo seine Heroinabhängigkeit einen Höhepunkt erreichte. Die Band fand jedoch wieder zusammen und bald wechselte Kilbey, so gut wie bankrott, wieder auf den australischen Kontinent, wo er erfolgreich seine Sucht überwinden konnte.

Neben seiner Arbeit mit The Church veröffentlichte er Soloalben und wirkte in zahlreichen Kooperationen, darunter dem Projekt Jack Frost mit Grant McLennan von den The Go-Betweens. Außerdem arbeitet er als Produzent und bildender Künstler. Kilbeys grafisches Werk ist stark von Folk Art, Naiver Malerei, psychedelischen Visionen und indischer Kunst beeinflusst. 2005 debütierte er als Schauspieler in einer Inszenierung von William Shakespeares "Der Kaufmann von Venedig" in der Rolle des Shylock. Im selben Jahr erschien das Album 'Relax-Edition Two' von Blank & Jones, auf dem er mit seiner Stimme zum Stück 'Revealed' beitrug. Zuletzt erschien Art Imitating Life unter dem Namen Mimesis.

Er lebt mit seiner Frau und drei von fünf Töchtern in North Bondi/Australien.

Diskografie

Solowerke:

Live-Videos:

  • Acoustic & Intimate (VHS), 2000
  • Steve Kilbey Live (DVD), 2007

Kooperationen:

  • Jack Frost: Jack Frost, 1991 (mit Grant McLennan)
  • Jack Frost: Snow Job, 1996 (mit Grant McLennan)
  • Gilt Trip 1996 (mit Russell Kilbey)
  • Isidore: Isidore, 2004 (mit Jeffrey Cain von Remy Zero)
  • Gilt Trip - Egyptian Register 2005 (mit Russell Kilbey)
  • Blank & Jones - Revealed 2005
  • Mimesis: Art Imitating Life 2007 (mit Simon Polinski u. a.)
  • Esoteric Music Club 2008 (u.a. mit John Kilbey)
  • Mercator Projection 2008 (u.a. mit Marty Willson-Piper, Tim Powles) (angekündigt)

Verkaufszahlen

Es gibt keine genauen Angaben für jedes Album, von John Kilbey vom Label Karmic Hit war jedoch zu erfahren, dass pro Album zwischen 5 und 27568 Stück verkauft wurden (Stand: 18 August 2005). Die 5 könnte sich dabei auf die Fire Down Below EP beziehen, eine Testpressung, von der sowieso nur sehr wenige gepresst wurden (Gerüchten zufolge genau 5).

Weblinks


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