Klara Philipp

Klara Philipp
Klara Philipp

Klara Maria Theresia Philipp, geborene Elbs, (* 11. März 1877 in Karlsruhe; † 19. Januar 1949 in Konstanz)[1] war eine deutsche Politikerin (Zentrum).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Klara Philipp wurde 1877 als Tochter des Finanzrates Ferdinand Elbs (* 1842) und seiner Gattin Anna, geborene Schmid, geboren. In ihrer Jugend besuchte sie eine höhere Mädchenschule und ein humanistisches Mädchengymnasium in Karlsruhe. Später arbeitete sie in den Redaktionen verschiedener Tageszeitungen und Monatsschriften mit (Kölnische Volkszeitung, Badischer Beobachter, Soziale Revue, Christliche Frau). Nach ihrer Heirat mit dem Oberförster Karl Philipp († 1937), den sie 1897 in Karlsruhe ehelichte, nahm Elbs den Nachnamen ihres Ehemannes an und nannte sich fortan Klara Philipp.[2]

Spätestens nach dem Ersten Weltkrieg trat Philipp in die katholische Zentrumspartei ein. Von 1919 bis 1922 saß sie in der Stadtverordnetenversammlung von Pforzheim. 1922 wurde sie Abgeordnete im Kreistag von Karlsruhe. Im April 1926 zog Philipp im Nachrückverfahren für den verstorbenen Abgeordneten Konstantin Fehrenbach in den im Dezember 1924 gewählten dritten Reichstag der Weimarer Republik ein, in dem sie bis zum Mai 1928 den Wahlkreis 32 (Baden) vertrat. Bei den Wahlen vom Mai 1928 und September 1930 wurde Philipp von ihrer Partei jeweils auf einem unsicheren (6. bzw. 7.) Landeslistenplatz aufgestellt, so dass sie ihr Mandat nicht halten konnte.[3]

Außerhalb ihrer Tätigkeit im institutionalisierten Politikbetrieb engagierte Philipp sich vor allem gesellschaftlich: So war sie Vorstandsmitglied des badischen Landesverbandes für Säuglingsfürsorge, der badischen Landesjugendkommission und 2. Landesvorsitzende des Badischen Frauenbundes sowie des katholischen Fürsorgevereins und des Landesausschusses von Baden.

Aufgrund des schon von der Landeszentrale für Politische Bildung in Baden-Württemberg betonten Umstandes, dass die „Quellenlage [zu ihrem Leben] besonders dürftig ist“[4] liegen die meisten Details von Philipps Biographie weitgehend im Dunkeln.

Literatur

  • „Klara Philipp“, in: Frauenland Nr. 32, 1949, S. 60f.
  • Ina Hochreuther: Frauen im Parlament - Südwestdeutsche Abgeordnete seit 1919. Im Auftrag des Landtags herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung, Theiss-Verlag Stuttgart, 1992. ISBN 3-8062-1012-8

Schriften

  • Der Gießbach, Karlsruhe 1925. (Roman)
  • Frau und Volk, Freiburg 1929.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lebensdaten nach Wilhelm Heinz Schröder: BIORAB-Online.
  2. Beruf des Ehemanns nach Birgit Sack: Zwischen religiöser Bindung und moderner Gesellschaff, S. 417; Todesjahr des Ehemanns nach BIORAB-Online.
  3. Birgit Sack: Zwischen religiöser Bindung und moderner Gesellschaft, 1998, S. 88.
  4. Landeszentrale für Politischen Bildung Baden Württemberg: Frauen im Parlament. Südwestdeutsche Abgeordnete seit 1919, 1992, S. 41.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Philipp Eulenburg — Philipp zu Eulenburg Hertefeld. Fotografie um 1895 Philipp Friedrich Alexander Fürst (seit 1900) zu Eulenburg und Hertefeld (* 12. Februar 1847 in Königsberg; † 17. September 1921 in Liebenberg, heute Löwenberger Land) war ein preußischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp Fürst zu Eulenburg und Hertefeld — Philipp zu Eulenburg Hertefeld. Fotografie um 1895 Philipp Friedrich Alexander Fürst (seit 1900) zu Eulenburg und Hertefeld (* 12. Februar 1847 in Königsberg; † 17. September 1921 in Liebenberg, heute Löwenberger Land) war ein preußischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp Graf zu Eulenburg — Philipp zu Eulenburg Hertefeld. Fotografie um 1895 Philipp Friedrich Alexander Fürst (seit 1900) zu Eulenburg und Hertefeld (* 12. Februar 1847 in Königsberg; † 17. September 1921 in Liebenberg, heute Löwenberger Land) war ein preußischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp von Eulenburg — Philipp zu Eulenburg Hertefeld. Fotografie um 1895 Philipp Friedrich Alexander Fürst (seit 1900) zu Eulenburg und Hertefeld (* 12. Februar 1847 in Königsberg; † 17. September 1921 in Liebenberg, heute Löwenberger Land) war ein preußischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp von Eulenburg und Hertefeld — Philipp zu Eulenburg Hertefeld. Fotografie um 1895 Philipp Friedrich Alexander Fürst (seit 1900) zu Eulenburg und Hertefeld (* 12. Februar 1847 in Königsberg; † 17. September 1921 in Liebenberg, heute Löwenberger Land) war ein preußischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp zu Eulenburg-Hertefeld — Philipp zu Eulenburg Hertefeld. Fotografie um 1895 Philipp Friedrich Alexander Fürst (seit 1900) zu Eulenburg und Hertefeld (* 12. Februar 1847 in Königsberg; † 17. September 1921 in Liebenberg, heute Löwenberger Land) war ein preußischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp zu Eulenburg — Hertefeld. Fotografie um 1895 Philipp Friedrich Alexander Fürst (seit 1900) zu Eulenburg und Hertefeld (* 12. Februar 1847 in Königsberg; † 17. September 1921 in Liebenberg, heute Löwenberger Land) war ein preußischer Diplomat und enger… …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp I. (Pommern) — Philipp I. von Pommern Wolgast nach Lucas Cranach d. J. Philipp I. (* 14. Juli 1515 in Stettin; † 14. Februar 1560 in Wolgast) war Herzog von Pommern Wolgast. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp zu Eulenburg — Saltar a navegación, búsqueda Philipp, I Fürst zu Eulenburg und Hertefeld Philip Frederick Alexander, príncipe de Eulenburg y Hertefeld, conde de Sandels, en alemán: Philipp Friedrich Alexander Fürst zu Eulenburg und Hertefeld, Graf von Sandels… …   Wikipedia Español

  • Philipp II. (Waldeck) — Philipp II. von Waldeck Eisenberg (* 3. März 1453; † 26. Oktober 1524 auf der Sparrenburg (Bielefeld)) war Graf von Waldeck Eisenberg. Seine Eltern waren Wolrad I. von Waldeck und Barbara von Wertheim (* 1422). Ursprünglich war Philipp als… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”