- Klaus Girnus
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Klaus Girnus (* 4. Dezember 1963 in Xanten) ist ein deutscher Bildender Künstler, verheiratet, Vater von 3 Kindern. Er lebt und arbeitet in Xanten.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Klaus Girnus besuchte bis 1980 die Xantener „Walter Bader Realschule" und absolvierte im Anschluss daran eine Lehre als Maler. Er studierte von 1990 bis 1995 „Freie Kunst" an der Kunstakademie Düsseldorf und wurde Meisterschüler von Professor Michael Buthe. 1980 war Klaus Girnus Sänger im „Fleisch Freude International Club", seit 1983 in der „neuro-beat" Gruppe „Mystik Brust", deren Schallplatten heutzutage gesuchte Objekte sind. Seit 1993 ist Klaus Girnus Grabungszeichner bei den Ausgrabungen in der „Colonia Ulpia Traiana“. Beim Zeichnen der verschiedenen archäologischen Schichten im Erdschnitt, bildete sich die Vorstellung: „Bilder sind Geschichte - Ich bin einer der Geschichte macht“. Er ist ein „Wandlungsreisender“ auf dem Weg zum Gesamtkunstwerk, dabei entstehen Bilder, Romane, Gedichte, Lieder, Figuren und Begriffe.
Werk
Als Maler ist Klaus Girnus der Erfinder und Interpret der phänomenalen „Psychepumpe“. Psychepumpe ist ein allegorischer Begriff für eine abstrakte Idee. Er setzt sich zusammen aus Psyche; Seele, innere Lebenskraft, griechische Sagengestalt, Geliebte des Eros und Pumpe; Vorrichtung zum Heben und Fördern von Flüssigkeit; Herz; Blut; Lunge; Luft. Pumpen kann auch was borgen oder ausleihen bedeuten. Auch das „Pumpenpneuma“, ist belangreich, gleich einem „Psychopompos“ (Seelengeleiter; Titel des Botengottes Hermes), regelt es das Programm seiner Kunst als geniale Naturgabe.
Klaus Girnus ist nicht allein Maler, sondern auch Wandlungsreisender, Dichter und Sänger. Als Bildhauer beschreitet er gelegentlich „Holzwege". Er sagt von sich in einem seiner Texte, dem „Manifest als Minifest der Imperialapparatur²..." er sei ein „Rationaler Irrationalist". Besser kann, am Paradigma der Kunst, die Malerei von Klaus Girnus, nicht definiert werden.
Seine farbig-illuminierten Bilder sind dichte „Geschichte“, bedienen sich des Wieder-erkennbaren, des Gegenständlichen, des Figürlichen, sie bilden Begriffe, um die Schauenden in eine phantastische Wunderwelt zu entführen, in der, Schöpfung, Dichtung, Wahrheit, Verführung und Schauder, im Angesicht der letzten Dinge, eine Rolle spielen. „Und hinter den blauen Bergen lauern die Fremdenführer schon“. Die Poesie und zauberische Wirkung der Bilder, die rätselhaften Geschichten, die sie erzählen, verwandeln den Schauder in märchenhaft irrationale Freude.
²Imperialapparatur ist eine Gerätschaft um Gold zu verwenden.
„... Ars aeterna, was zur Kunst wird, ist ewig, seinem Wesen nach, und so mag es mit dem Werk von Klaus Girnus bestellt sein. Sein Studium hat ihn sensibel gemacht für die Ambivalenz dieses Themas, aber auch für seine Opulenz. Das vermeintlich Sündhafte, das Abseitige - letztlich hat er sich zu ihm bekennen müssen - ist schwelgerisch. Das Licht aber über allem Licht durchstrahlt Alles, auch die dunklen Schleier. Und wir werden, in der rechten Vermischung von Lust und Grausen, Grausen und Lust, fasziniert sein von dem, was, jenseits unseres simplen Begreifens, mächtig ist, weil es das Leben bezeugt über seine allzu diesseitigen Grenzen hinaus."
- (Mala Lanzarote, 17. September 2002 Franz Joseph van der Grinten)
Ausstellungen (Auswahl)
- 1980 „Plantage zu den Berggeistern, also sprach Zarathustra oder aber der Dämonenkiller", geheime Ausstellung auf dem Fürstenberg bei Xanten.
- 1995 „Memorabilia, Bilder, Skulpturen und Objekte, Regionalmuseum Xanten, Kunstverein Xanten.
- Seit 1999 „Idee und Leidenschaft - IDEA QUARTIER", ständige Ausstellung Siegfriedstr.l6 in Xanten.
- 2002 „psyche pompen" Kunsthalle Hangelar.
- 2002 „... du kannst nicht bluten im Himmel", Museum Schloss Moyland.
- 2003 „4x4", Cubus Kunsthalle Duisburg.
- 2003 „Es wird angenehm seyn an die Oberfläche zu steigen, wir werden die Sterne sehen", „KUHnst" Turm Geldern, Kunstverein Gelderland.
- 2006 „Imperialapparatur", 1.Vienna Biennale, Kunsthalle Meidling, Wien.
- 2007 „Die Bilder werden unruhig!", Nikolaus-Stift, Wesel.
Literatur
- Franz Joseph van der Grinten, Annette Theysen (Hrsg.): Klaus Girnus. „... du kannst nicht bluten im Himmel“. Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau 2002. ISBN 393516615X
Weblinks
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