Klaus Tappeser

Klaus Tappeser

Klaus Tappeser (* 5. August 1957 in Geldern) ist ein Politiker der CDU und war Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Baden-Württemberg.

Aufgewachsen in Bad Saulgau hat Klaus Tappeser nach dem Abitur an der Universität der Bundeswehr München Pädagogik studiert und 1981 als Diplom-Pädagoge abgeschlossen. Nach verschiedenen Verwendungen als Soldat war er von 1992 bis 1995 Sozialdezernent beim Landratsamt Ravensburg. Von 1995 bis 2008 war Tappeser Oberbürgermeister der Stadt Rottenburg am Neckar. Von April 2006 bis 2008 war Tappeser Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg. Am 8. Januar 2008 erfolgte seine Ernennung zum Ministerialdirektor. Nach dem Regierungswechsel in Baden-Württemberg wurde er am 20. Mai 2011 in den einstweiligen Ruhestand versetzt und im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg durch Dr. Simone Schwanitz ersetzt. Tappeser wollte zunächst Kaufmännischer Direktor des Uni-Klinikums Freiburg werden. In seiner Funktion als Ministerialdirektor war er bei der Suche nach geeignetem Personal für diesen Posten nicht erfolgreich gewesen, darauf hin wollte er sich selbst für die Stelle bewerben. Das zu dieser Zeit noch von der CDU geleitete Ministerium hat Tappesers Anstellung verhindert - obwohl er nach seinen eigenen Angaben "bereits unter Vertrag stehe".[1][2]

Von Februar 2011 bis Oktober 2011 ermittelte die Staatsanwaltschaft Tübingen in der sogenannten Dienstwagenaffäre wegen Untreue und Steuerhinterziehung gegen Klaus Tappeser. Tappeser hatte ohne Zustimmung und Beschluss des Aufsichtsrates und des Gemeinderates und ohne vertragsrechtliche Grundlage dem damaligen Geschäftsführer der Stadtwerke Rottenburg Hermann Kessler einen Dienstwagen im Wert von 30000 Euro unentgeltlich überlassen.[3] Die Ermittlungen wurden inzwischen eingestellt, nachdem die Staatsanwaltschaft Tübingen feststellte, dass dies in Baden-Württemberg nicht strafbar ist.[4]

Tappeser hatte im Mai 2011 angekündigt in die Privatwirtschaft wechseln zu wollen.[5] Seit Juni 2011 soll er als selbständiger Berater für Politik und Wirtschaft tätig sein. Tappeser erhält für eine Übergangszeit von zwei Jahren weiter Bezüge als Ministerialdirektor a. D. der Besoldungsgruppe B 9, wobei seine Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit angerechnet werden sollen. Anschließend erhält er 71 % von B9, etwa 7000 Euro im Monat, auf Lebenszeit.

Tappeser ist Kreisvorsitzender der CDU Tübingen [6] und Mitglied des Kreistags Tübingen.[7][8]

Neben seiner früheren Tätigkeit in der Landespolitik ist Tappeser ehrenamtlich Präsident des Württembergischen Landessportbundes und Vizepräsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg. Er setzte sich beim Landessportbundtag in Weingarten für mehr Geld für Sportvereine ein.[9] Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Tappeser wollte an die Uni-Klinik Freiburg, Schwäbisches Tagblatt vom 17. Mai 2011
  2. Schon unter Vertrag/Klaus Tappeser geht in die freie Wirtschaft, Schwäbisches Tagblatt, 13. Mai 2011
  3. Stadtwerke-Aufsichtsrat wusste, dass Stadtwerke-Chef ein Auto bekommen sollte, Schwäbisches Tagblatt vom 26. Februar 2011
  4. Kein strafbares Verhalten der Beteiligten, Schwäbisches Tagblatt vom 11. Oktober 2011
  5. http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Klaus-Tappeser-geht-in-die-freie-Wirtschaft-_arid,134171.html
  6. http://cdu-tuebingen.org/
  7. http://www.kreis-tuebingen.de/servlet/PB/menu/1364961/index.html
  8. http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Klaus-Tappeser-bleibt-CDU-Kreisvorsitzender-_arid,149560.html
  9. Artikel vom Stuttgart Journal


Vorgänger Amt Nachfolger
Winfried Löffler Oberbürgermeister von Rottenburg am Neckar
1995-2008
Stephan Neher

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Tappeser — Klaus Tappeser (* 5. August 1957 in Geldern) ist ein Politiker der CDU und Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Baden Württemberg. Aufgewachsen in Bad Saulgau hat Klaus Tappeser nach dem Abitur an der Universität der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Baden-Württembergischen Landtages (14. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des 14. Baden Württembergischen Landtages (2006–2011) mit Fraktionszugehörigkeit, Wahlkreis und Stimmenanteil. Der 14. Landtag wurde am 26. März 2006 gewählt. Die erste Plenarsitzung fand am… …   Deutsch Wikipedia

  • WLSB — Der Württembergische Landessportbund (WLSB) e.V. mit Sitz in Stuttgart ist der Dachverband für Sportvereine und Sportverbände in Württemberg.[1] Er entstand am 25. November 1951 durch Zusammenschluss des 1946 gegründeten Landessportbundes… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtags von Baden-Württemberg (14. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des 14. Baden Württembergischen Landtages (2006–2011) mit Fraktionszugehörigkeit, Wahlkreis und Stimmenanteil. Der 14. Landtag wurde am 26. März 2006 gewählt. Die erste Plenarsitzung fand am… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ta — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Rottenburg a. N. — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Württembergischer Landessportbund — Der Württembergische Landessportbund (WLSB) e.V. mit Sitz in Stuttgart ist der Dachverband für Sportvereine und Sportverbände in Württemberg.[1] Er entstand am 25. November 1951 durch Zusammenschluss des 1946 gegründeten Landessportbundes… …   Deutsch Wikipedia

  • Landtagswahlkreis Tübingen — Wahlkreis 62: Tübingen Staat Deutschland Bundesland Baden Württemberg Wahlkreisnummer 62 Einwohner 188.243 (30.09.2010) …   Deutsch Wikipedia

  • Landessportverband Baden-Württemberg — Logo des Landessportverbandes Baden Württemberg Der Landessportverband Baden Württemberg e. V. (LSV) ist die Dachorganisation der Sportselbstverwaltung in Baden Württemberg. Er hat seinen Sitz im Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt und ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Julian Würtenberger — (links) mit Bernd Engler, Rektor der Universität Tübingen Julian Würtenberger (* 28. April 1957 in Freiburg im Breisgau) ist Regierungspräsident des Regierungsbezirks Freiburg und Mitglied der CDU …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”