Kleine Synagoge

Kleine Synagoge
Die Kleine Synagoge
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Die Kleine Synagoge ist eine ehemalige Synagoge in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Sie liegt in der Altstadt direkt an der Gera hinter dem Rathaus und wird seit 1993 als Kulturzentrum genutzt.

Geschichte

Bereits seit dem 11. Jahrhundert lebten in Erfurt Juden. Sie verfügten über eine eigene Synagoge, die Alte Synagoge nördlich des Fischmarkts. 1349 wurden sie bei einem Pestpogrom aus der Stadt vertrieben. Nachdem Erfurt 1815 Teil Preußens geworden war, siedelte sich in der Stadt auch wieder eine größere Zahl von Juden an, sodass 1839 mit dem Bau der Kleinen Synagoge als Gemeindezentrum der Erfurter Juden begonnen wurde. 1840 wurde die Synagoge fertiggestellt. Nachdem die jüdische Gemeinde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schnell gewachsen war, wurde die Synagoge zu klein und man beschloss eine neue, größere Synagoge zu bauen. So entstand 1884 die Große Synagoge am Juri-Gagarin-Ring. Daraufhin wurde die Kleine Synagoge verkauft und profanisiert und diente als Destille. 1918 wurde das inzwischen in städtischem Besitz befindliche Gebäude zum Wohnhaus umgebaut. Daher überstand das Gebäude die Zeit des Nationalsozialismus unbeschadet und wurde bis 1993 weiter als Wohnhaus genutzt. 1992 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt, anschließend saniert und zum jüdisch-deutschen Begegnungszentrum umgebaut. Dabei wurde der Originalzustand des Inneren wiederhergestellt.

Weblinks

50.97806388888911.030757Koordinaten: 50° 58′ 41″ N, 11° 1′ 51″ O


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