Klieken

Klieken
Klieken
Wappen von Klieken
Koordinaten: 51° 52′ N, 12° 22′ O51.86666666666712.36666666666765Koordinaten: 51° 52′ 0″ N, 12° 22′ 0″ O
Höhe: 65 m ü. NN
Fläche: 32,47 km²
Einwohner: 1.077 (31. Dez. 2007)
Eingemeindung: 1. März 2009
Postleitzahl: 06869
Vorwahl: 034903

Klieken ist ein Ortsteil von Coswig (Anhalt) im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde Klieken lag am Rande der Kliekener Aue, einem flachen Ufergebiet, das von einer nach Süden ausladenden Elbeschlinge begrenzt wird. Die Städte Dessau-Roßlau und Coswig (Anhalt) befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft Kliekens.

Gemeindegliederung

Als Ortsteile der Gemeinde waren ausgewiesen:

  • Buro

Geschichte

Das Dorf Buro gehörte von 1258 bis 1809 mit seiner Komturei dem Deutschen Orden. Danach war das einstige Gut der Ordensritter eine herzoglich-anhaltische und seit 1918 eine staatliche Domäne. Der letzte Domänenpächter war Philipp Bennecke. In Klieken gab es bis zur Bodenreform 1945 zwei Rittergüter (Unterhof und Oberhof), die über Jahrhunderte dem Adelsgeschlecht von Lattorff gehörten. Letzter Pächter des Oberhofes war Alois Schmitz und letzter Besitzer des Unterhofes war General Richard Ernst Bernhard von Oppeln-Bronikowski, der mit Anna Auguste Ottilie Magdalena von Lattorff verheiratet war.

Am 1. Juli 2007 wurde die Gemeinde Klieken aufgrund einer Kreisgebietsreform vom ehemaligen Landkreis Anhalt-Zerbst in den Landkreis Wittenberg eingegliedert.

Klieken war bis zur Eingemeindung nach Coswig (Anhalt) am 1. März 2009 eine selbstständige Gemeinde.[1]

Politik

Wappen von Klieken

Wappen

Das Wappen wurde am 10. April 2008 durch den Landkreis genehmigt.

Blasonierung: „Gespalten von Silber und Blau, vorn ein aus dem Schildrand wachsendes, allseitig anstoßendes, schwarzes Prankenhochkreuz, hinten auf der Plattform eines schwarz gefugten silbernen Zinnenturms mit einer Fensteröffnung ein silberner Storch mit schwarzer Flügeldecke und rotem Schnabel und Beinen, überhöht von zwei sechsstrahligen silbernen Sternen nebeneinander.“[2]

Das schwarze Kreuz symbolisiert die über 550-jährige Zugehörigkeit des Ortsteils Buro zum Deutschen Orden (1258-1809). Der Storch soll einen Bezug zur Fruchtbarkeit der Kliekener und Buroer Aue herstellen. Die Zinnentürme im Wappen erinnern an eine fast vergessene alte Burganlage in der Kliekener Aue, der Kehlsburg. Die beiden Sterne sollen einen Bezug zu den beiden Orten der Gemeinde darstellen.

Das Wappen wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.

Flagge

Die Flagge ist Blau - Silber (Weiß) gestreift und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.

Sehenswürdigkeiten

Kirche
  • Barocke Fachwerkkirche aus dem 17. Jahrhundert mit einem Turm von 1784. Im Jahr 1697 bekam die Kirche einen Altar des Malers Lucas Cranach geschenkt, der 1980 gestohlen wurde und 2007 in einem Antiquitätengeschäft in Bamberg wiederentdeckt wurde. Nach Restaurierung der Altarbilder und Umsetzung einer Einbruchsicherung der Kirche sollen die Gemälde wieder dauerhaft in die Kliekener Kirche zurückkehren.[3] In der Kirche befindet sich eine Orgel der berühmten Orgelbauerfamilie Zuberbier.
  • Witwenhaus derer von Lattorff.
  • Komturei des Deutschen Ordens und ehemalige Ordenskirche in Buro.

Verkehr

In der Gemarkung der Gemeinde (Ortsteil Buro) befindet sich der Autobahnanschluss „Coswig“ der A 9 (Berlin – München). Die Bundesstraße 187 von Dessau-Roßlau nach Coswig (Anhalt) führt durch Klieken.

Die Bahnstrecke Roßlau–Falkenberg/Elster über Lutherstadt Wittenberg hat einen Haltepunkt in Klieken. Am Bahnhof Klieken gibt es stündlich die Möglichkeit, nach Dessau-Roßlau sowie weiter Richtung Halle (Salle) bzw. Leipzig, oder, in Gegenrichtung, Richtung Wittenberg - Annaburg zu fahren. Der Bahnhof Klieken wird von Regionalbahnen der DB Regio fahrplanmässig angefahren.

Weblinks

 Commons: Klieken – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
  2. Amtsblatt des Landkreis Nr. 9/2008 Seite 2
  3. Ende einer Odyssee von Susanne Arlt (Deutschlandradio Kultur am 26. März 2009)

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