- Klinikum der Universität München - Standort Großhadern
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Das im Münchner Stadtbezirk Hadern (Großhadern) gelegene Klinikum Großhadern ist Teil der Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität. 1999 fusionierten das Klinikum Innenstadt und das Klinikum Großhadern zum Klinikum der Universität München. Es ist mit diesen beiden Standorten eine der größten Kliniken Deutschlands (insgesamt rund 2300 Betten). Die genaue Bezeichnung lautet seit der Fusion Klinikum der Universität München – Campus Großhadern. Mit seinen 1418 Betten und den angeschlossenen Instituten ist es der größte zusammenhängende Krankenhaus-Komplex Münchens. 1994 wurde das neue Gebäude des zur Münchener Uni gehörenden Genzentrums in Betrieb genommen, 1999 wurde die gesamte chemisch-pharmazeutische Fakultät auf den HighTech CampusLMU in Hadern umgesiedelt. Das Klinikum der Universität München ist seit 2006 Anstalt des öffentlichen Rechts. Derzeit gehören 44 Fachkliniken, Institute und Abteilungen an beiden Standorten zum Uniklinikum der LMU.
Die Transplantationsabteilung des Klinikums ist eine der führenden in Deutschland. Dabei werden alle klinisch etablierten Transplantationen durchgeführt, also Übertragung von Herz, Herz-Lungen gleichzeitig, Lungen (ein oder zwei Flügel), Bauchspeicheldrüse, Niere und Bauchspeicheldrüse-Niere gleichzeitig. Weitere medizinische Schwerpunkte sind Onkologie, Neurologie und Neurowissenschaften, Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen. Das Interdisziplinäre Zentrum für Palliativmedizin ist Anlaufstelle für schwerstkranke Menschen. Geplant ist zudem eine Kinderpalliativstation.
Neben der Krankenversorgung spielt das Klinikum auch eine wichtige Rolle in der klinischen und theoretischen Forschung sowie in der studentischen Ausbildung. Dem Klinikum ist eine Krankenpflegeschule angeschlossen.
Das Bettenhaus ist wegen seiner Form und der Aluminiumfassade weithin sichtbar und trägt bei Studenten den Spitznamen „der Toaster“.
Inhaltsverzeichnis
Planung und Bau
Bereits 1954 gab es einen Ideenwettbewerb für den Bau eines neuen Großklinikums am südwestlichen Stadtrand, bei dem die Wahl auf ein 70 Hektar großes Grundstück in Großhadern fiel. Durch die Situierung am Stadtrand wollte man einerseits den Patienten die Vorteile der ruhigen Lage und besseren Luftverhältnisse bringen und sich andererseits auch problemlose künftige Erweiterungen offenhalten. Die konkrete Planung des Klinikums begann 1966 und der eigentliche Klinikbau 1967. Nach 10 Jahren Bauzeit und 367 Mio. € Baukosten waren die Baumaßnahmen 1977 abgeschlossen, nachdem einzelne Nebengebäude bereits 1973 in Betrieb gegangen waren[1]. Das Erscheinungsbild der Anlage wird im Wesentlichen durch das 60 Meter hohe und 205 Meter lange Bettenhaus aus Stahlbeton geprägt. Zahlreiche Nebengebäude entstanden seit 1977 neu, weitere Erweiterungen befinden sich aktuell im Planungsstadium, darunter der Neubau eines OP-Zentrums mit 32 OP-Sälen. Der Baubeginn von Europas größtem zusammenhängendem OP-Zentrum erfolgte Ende 2008. Demnächst soll zudem ein Gebäude für das Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung und für die Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen entstehen. Am Campus Innenstadt wird derzeit ein neues Gebäude für die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychosomatik gebaut.
Rettungsmittel
Am Klinikum Großhadern sind ein Notarztwagen sowie der Intensivtransporthubschrauber „Christoph München“ stationiert.
Verkehrsanbindung
Das Klinikum Großhadern ist günstig über die öffentlichen Verkehrsmittel zu erreichen. Seit 1993 hat die U-Bahn-Linie 6 dort ihre Endhaltestelle. Auch mehrere Stadt- und Regionalbusse fahren die Stationen rund um das Klinikum an. Eine in den 1970er Jahren angedachte Verlängerung der Straßenbahn vom Waldfriedhof durch die Würmtalstraße zum Klinikum Großhadern wurde zugunsten der später realisierten U-Bahn aufgegeben.
Kunst am Bau
Folgende Skulpturen und Plastiken befinden sich auf dem Gelände des Klinikums:
- "Auffliegenden Reiher" Rolf Nida-Rümelin
- "Blumen am Wege" Reinhard Wolke
- "Tektonische Form" Ernst Wirtls
- "Bronzehengst" Hans Kastler
- "Rotes Raumkreuz" Alf Lechner
- "Bildsäule" Max Bill
- "Relation" James Reineking
- "Gesteinsader" Hans Rucker
Quellen
Weblinks
48.11027777777811.469444444444Koordinaten: 48° 6′ 37″ N, 11° 28′ 10″ O
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