Kloster Doksany

Kloster Doksany
Kloster in Doksany

Das Kloster und Schloss Doksany (deutsch Doxan) befindet sich im westlichen Teil des Dorfes Doksany an einem Arm des Flusses Ohře in Tschechien.

Geschichte

Das Kloster der Prämonstratenserinnen wurde 1144 von den Eheleuten Fürstin Gertrud und dem böhmischen Fürsten Wladislav II. gegründet. Die Nonne Ida war eine der ersten Schwestern, die 1143 von Dünnwald aus nach Doxan kamen, um hier ein neues Kloster aufzubauen. Dieses Kloster war dem Kloster Strahov unterstellt. Die Klosterschule besuchte unter anderem auch Agnes, Tochter des Königs Ottokar I.

Der Dom Geburt der Jungfrau Maria stammt aus dem 12. Jahrhundert und war ursprünglich romanisch. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts begann der Barockumbau des Klosters. Nach dessen Auflösung 1782 durch Kaiser Josef II. wurden die Gebäude zunächst als Spital und Kaserne genutzt und dann zu einem Schloss umgebaut. Vor der Auflösung lebten 49 Schwestern in der Kommunität.

Im 19. Jahrhundert gehörte das Anwesen den Herren von Aehrenthal. Anfang des 20. Jahrhunderts versuchte man wieder ein Prämonstratenserinnenkloster in Doksany aufzubauen und mehrere junge Frauen begaben sich zur Formation in das bei Krakau gelegene Kloster Zwierzyniec. Der Orden erkannte jedoch, dass die geplante Neugründung aus verschiedenen Gründen keinen Erfolg haben würde und so siedelten sich die Prämonstratenserinnen 1902 auf dem Svatý Kopeček bei Olomouc an.

Ab 1945 gehörten die Güter in Doksany dem Staatsgut Roudnice. 1997 erwarb die Kanonie Strahov einen Teil der Gebäude zurück und seit 1998 gibt es wieder einen Konvent von Prämonstratenserinnen in Doksany, die seit 2003 wieder das Kloster bewohnen.

Das Kloster mit seinem Barock-Interieur und der romanischen Krypta ist öffentlich zugänglich. Es wird umgeben von einem Barockgarten mit englischen Park.

Weblinks

 Commons: Kloster Doksany – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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