Doksany

Doksany
Doksany
Wappen von Doksany
Doksany (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Ústecký kraj
Bezirk: Litoměřice
Fläche: 310 ha
Geographische Lage: 50° 28′ N, 14° 10′ O50.45944444444414.167777777778156Koordinaten: 50° 27′ 34″ N, 14° 10′ 4″ O
Höhe: 156 m n.m.
Einwohner: 391 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 411 82
Verkehr
Straße: D8: LovosicePrag
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung
Bürgermeister: Zdena Fenclová (Stand: 2007)
Adresse: Doksany 108
411 82 Doksany
Gemeindenummer: 564753
Website: www.obec-doksany.cz

Doksany (deutsch Doxan) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt zehn Kilometer südlich von Litoměřice an der Eger und gehört zum Okres Litoměřice.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorf befindet rechtsseitig der Eger gegenüber von Brozany nad Ohří an einem Flussarm. Im Norden erhebt sich der 209 m hohe Hügel Skála. Südlich des Ortes verläuft die Trasse der Autobahn D8/Europastraße 55 mit der Abfahrt 35 „Doksany“. Durch Doksany führt die Staatsstraße 608 zwischen Budyně nad Ohří und Terezín.

Nachbarorte sind Dolánky nad Ohří und Skála im Norden, Rohatce im Osten, Nové Dvory im Südosten, Kliment und Hostěnice im Süden, Brozany nad Ohří im Westen sowie Brňany im Nordwesten.

Geschichte

Alte Hauptstraße in der Ortsmitte

1144 stifteten Vladislav II. und seine Frau Gertrud von Babenberg das Prämonstratenserkloster Doksany. Um das Kloster entstanden Gehöfte und flussaufwärts auf der Insel des Hl. Kliment lag an der Stelle der heutigen Einschicht Kliment das Dorf Mury, das dem Kloster unterstand. 1220 verlieh Ottokar I. Přemysl Mury die Stadtrechte. Im Sommer 1421 wurde das Kloster beim von dem hussitischen Priester Jan Želivský geführten Feldzug gegen Nordböhmen zerstört.

1432 wurde Mury durch eine Hochflut der Eger bis auf die Kirche und zwei Häuser weggerissen. Nach der Zerstörung errichteten deren Bewohner abseits des Flusses die neue Ansiedlung Nové Dvory.

1498 wurde die Stadt Doxan für 40.000 Mark in Silber nach Freibergischem Gewicht auf den meißnischen Markgrafen Wilhelm den Älteren übertragen.[2]

1726 wurde die Klosterbrauerei gegründet. Nach der Aufhebung des Klosters im Zuge der Josephinischen Reformen diente es ab 1782 zunächst als Spital und Kaserne. 1790 erwarb Fürstin Teresa Poniatowska den Besitz und ließ das Kloster zum Schloss Terespol umbauen. 1797 wurde der k.k. Oberst und Festungskommandant von Theresienstadt Jakob Wimmer Besitzer der Herrschaft Doxan, der den Umbau der Anlagen fortsetzte. 1804 verkaufte Wimmer die Herrschaft an Johann Anton Lexa von Aehrenthal. Die Freiherren Lexa von Aehrenthal hoben 1888 das Schloss Terespol wieder auf und versuchten erfolglos das Kloster wieder zu beleben und Prämonstratenserinnen anzusiedeln.

1945 wurden die Freiherren Lexa enteignet und die Liegenschaften dem Staatsgut in Roudnice nad Labem übergeben, 1946 wurde die Brauerei stillgelegt. 1998 wurde das Kloster in geistliche Trägerschaft übergeben.

Ortsgliederung

Für die Gemeinde Doksany sind keine Ortsteile ausgewiesen.

Sehenswürdigkeiten

Weblinks

 Commons: Doksany – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
  2. Heinrich Gottfried Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter, Erlangen 1863, S. 883.

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