Kloster Lochgarten

Kloster Lochgarten

Das Kloster Lochgarten liegt etwa acht Kilometer nördlich von Weikersheim im Main-Tauber-Kreis. Es wurde 1144 von den Brüdern Constantin von Lochgarten und Giselbert von Höttingen gegründet und im gleichen Jahr vom König bestätigt.

Constantin und Giselbert, die Mönche im Kloster Lorch waren, nutzten für die Gründung das Gut Locarden (Garten im Wald), das sie von ihrem Vater erhalten hatten. Der zuständige Bischof Embricho von Würzburg (1127-1146) schickte Prämonstratenserinnen aus dem wenige Jahre zuvor gegründeten Kloster Tückelhausen bei Ochsenfurt in das neue Kloster, dessen Abt Lochgarten anfangs auch unterstellt war. 1155 nahm Kaiser Friedrich Barbarossa das Kloster in seinen Schutz. In Konkurrenz zu Lochgarten gründete der mit Barbarossa verfeindete Herzog Friedrich von Rothenburg wohl zwischen 1164 und 1167 das nur vier Kilometer entfernte Kloster Schäftersheim.

Anfang des 14. Jahrhunderts wurde Lochgarten in das Kloster Schäftersheim (das 2 Kilometer nördlich von Weikersheim liegt und heute ebenfalls zum Stadtgebiet gehört) eingegliedert und wenige Jahre später als Kloster ganz aufgehoben. Der Besitz wurde von Schäftersheim aus weiter bewirtschaftet, fiel dann aber ab 1334 an das Haus Hohenlohe, anfangs zum Teil durch Kauf, nach der Reformation dann ganz.

Auf dem nun entstandenen Hofgut Lochgarten wurde im 18. Jahrhundert vom Grafen Karl-Ludwig von Hohenlohe-Weikersheim ein Jagdhaus errichtet, das er zum Teil nach seinem Namen, zum Teil aber auch nach dem ursprünglichen Namen Louisgarde nannte.

Das Hofgut Lochgarten wird inzwischen als Demeterhof wieder unter dem Namen Louisgarde bewirtschaftet.

Weblinks

Literatur

  • Thomas Horling: Gründung und Frühzeit des Prämonstratenserstifts Tückelhausen (vor 1139-1119), in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 68 (2005), S. 441-484, hier S. 471ff.
49.54659.8763

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