- Kloster Segeberg
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Kloster Segeberg war ein Kloster bzw. Augustiner-Chorherrenstift in Bad Segeberg in Holstein.
Geschichte
Im Jahr 1134 ließ Kaiser Lothar III. angeregt vom Augustiner-Chorherren Vicelin am Fuß der Siegesburg auf dem Kalkberg eine Kirche und ein Kloster errichten. Wenige Jahre darauf „nutzte Pribislaw von Lübeck[1] die Gelegenheit, raffte eine Räuberbande zusammen und zerstörte den Burgflecken Segeberg und alle umliegenden Orte, wo Sachsen wohnten, gründlich“ (Helmold von Bosau). Erst 1143 wurde die Burg von Adolf II. wieder hergestellt. Vicelin verlegte das nach Neumünster ausgewichene Kloster nach Högersdorf (slawisch: Cuzalina) und widmete sich verstärkt der Missionstätigkeit. 1155 wurde das Kloster wieder nach Segeberg verlegt und erwarb im Lauf der nächsten Jahrhunderte reichen Grundbesitz in der Umgebung. Bekannte Missionare des Stifts waren Heinrich von Lettland und der erste Bischof Livlands Meinhard von Segeberg. Das Augustiner-Chorherrenstift wurde in der Reformationszeit im Jahr 1566 unter Herzog Hans dem Älteren geschlossen.
Die Marienkirche ist die ehemalige Klosterkirche und einer der ältesten Kirchbauten in Holstein.
Literatur
- Enno Bünz: Zwischen Kanonikerreform und Reformation. Anfänge, Blütezeit und Untergang der Augustiner-Chorherrenstifte Neumünster-Bordesholm und Segeberg (12. bis 16. Jahrhundert) (= Schriftenreihe der Akademie der Augustiner-Chorherren von Windesheim. 7), Augustiner-Chorherren-Verlag, Paring 2002. ISBN 3-9805469-9-3
Quellen und Anmerkungen
- ↑ Ein Neffe von Heinrich von Alt-Lübeck, also Liubice.
53.93701666666710.310605555556Koordinaten: 53° 56′ 13″ N, 10° 18′ 38″ OKategorien:- Ehemaliges Kloster in Schleswig-Holstein
- Bad Segeberg
- Kloster (12. Jahrhundert)
- Augustiner-Chorherren-Stift
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