- Heinrich von Lettland
-
Heinrich von Lettland, auch von Livland oder Henricus de Lettis (* bei Magdeburg; † nach 1259) war ein deutscher Chronist.
Er wurde er in der Magdeburger Gegend geboren und hielt sich am Stift Segeberg in Holstein auf. Heinrich von Lettland ging noch als Kind 1205 nach Riga und wirkte fortan als Missionar in Livland. Dort wurde er 1208 vom Bischof Albert zum Priester geweiht. Er wurde mit der Pfarre an der Ymera (Papendorf, lett. Rubene, 12 km nördl. Wenden) belehnt.
Heinrich von Lettland verfasste zwischen 1225 und 1227 das „Chronicon Livoniae“ (Livländische Chronik), das die Christianisierung (1180-1227) der Letten, Liven und Esten beschreibt, eine herausragende Quelle für den baltischen Raum.
Ausgaben
- Leonid Arbusow und Albert Bauer (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 31: Heinrichs Livländische Chronik (Heinrici Chronicon Livoniae). Hannover 1955 (Monumenta Germaniae Historica; Digitalisat)
- Heinrich von Lettland: Livländische Chronik. Ein getreuer Bericht wie das Christenthum und die deutsche Herrschaft sich im Lande der Liven, Letten und Ehsten Bahn gebrochen. Nach Handschriften mit vielfacher Berichtigung des üblichen Textes aus dem Lateinischen übersetzt und erläutert von Eduard Pabst. Gressel, Reval 1867.
Literatur
- Hermann Hildebrand: Die Chronik Heinrichs von Lettland. Magisterarbeit, Dorpat 1867 (Digitalisat)
- Hermann Hildebrand: Heinrich von Lettland. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 637–639.
- Friedrich Wilhelm Bautz: HEINRICH von Lettland. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 682–683.
Weblinks
Wikimedia Foundation.