Kloster Tiefenthal

Kloster Tiefenthal
Kloster Tiefenthal

Kloster Tiefenthal ist ein Bildungs- und Exerzitienhaus der Armen Dienstmägde Jesu Christi (Dernbacher Schwestern) in der Diözese Limburg. Es liegt an der Bundesstraße 260 in der Nähe von Eltville-Martinsthal im Rheingau in Hessen, gehört aber eigentlich zum Stadtteil Rauenthal.

Geschichte

Das Kloster Tiefenthal wurde Mitte des 12. Jahrhunderts gegründet und zuerst von Prämonstratenserinnen bewohnt. Um 1237 trat der Konvent geschlossen zur Regel der Zisterzienserinnen über und unterstand nachweislich seit 1242 dem Abt des Klosters Eberbach.

Im Zuge der Säkularisation wurde der Orden im Februar 1803 enteignet und die Klostergebäude wurden fortan bis 1825 als Armenasyl, später von verschiedenen Unternehmern wirtschaftlich genutzt. 1898 gelangten die Gebäude in den Besitz der Armen Dienstmägde Jesu Christi (ADJC). So wurde am 23. April 1898 in Tiefenthal eine Niederlassung der ADJC eröffnet.

Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1933 verfügte das Kloster über einen Haltepunkt an der Kleinbahn Eltville–Schlangenbad.

Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 wurden die Klostergebäude abermals beschlagnahmt und als Schule verwendet, bis 1943 eine Spionageabteilung mit Funkstation der SS dort einquartiert wurde. Am 13. Februar 1945 wurde das Kloster bombardiert und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Am 22. August 1946 wurde die Ruine wieder den Dernbacher Schwestern übergeben, die das Kloster in den folgenden Jahren wieder aufbauten.

Weblinks

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