- Kloster Werbe
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Die Klosterruine Ober-Werbe befindet sich oberhalb des Dorfes Ober-Werbe, einem Ortsteil der Stadt Waldeck. Die Reste des romanischen Bauwerks stehen auf einem Kalkfelsen, in dem Wanderfalken brüten und der einen weiten Ausblick über Dorf und Umgebung bietet. Die Klosterruine gilt als eine der reizvollsten im Waldecker Land.
Geschichte
Das Kloster soll bereits 1038 bestanden haben. Die ersten urkundlichen Erwähnungen finden sich jedoch erst in den Jahren 1124/1125, als Papst Honorius II. das der Heiligen Maria geweihte Kloster in seinen Schutz nahm. Spätestens seit 1207 war es dann ein Benediktinerinnen-Kloster. 1494 wurden Nonnen aus dem Kloster Vinnenberg bei Warendorf nach Werbe gesandt, um dort die Klosterreform nach den Regeln der Bursfelder Kongregation durchzusetzen.
Nach der Einführung der Reformation in der Grafschaft Waldeck 1525/1526 hob Graf Philipp IV. von Waldeck-Wildungen das Kloster 1537 auf, und die Insassen wurden abgefunden. Die letzte Äbtissin heiratete 1535 den ersten evangelischen Pfarrer in Ober-Werbe. Von 1578 an war das ehemalige Kloster eine gräfliche Meierei, die 1640 ins Tal verlegt wurde. Nach dem Dreißigjährigen Krieg begann ein allmählicher Verfall, und die meisten Klostergebäude wurden schließlich abgerissen oder als Baumaterial für neue Bauten im Dorf genutzt.
Die Kirche
Die Kirche im Tal stellt den Ursprung des Klosters auf dem Felsen über dem Ort dar. Erst zu einem späteren Zeitpunkt zog das Kloster auf den Felsen, auf den Langen Stein. Vermutlich aber nicht ganz, was eine räumliche Trennung der Einrichtung verursachte, die Kirche im Tal blieb Klosterkirche. Diese Verlegung des Klosters ist einmalig im Waldecker Land. Warum dies geschah, ist unklar. Gründe für den Umzug des Klosters könnten der instabile Untergrund der Kirche im Tal oder die Tatsache gewesen sein, dass sich die Lage auf dem Hügel besser zur Verteidigung eignete.
Weblinks
51.2267228.982697Koordinaten: 51° 13′ 36″ N, 8° 58′ 58″ O
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