Ober-Werbe

Ober-Werbe
Ober-Werbe
Stadt Waldeck
Koordinaten: 51° 14′ N, 8° 59′ O51.2251888888898.9820277777778290Koordinaten: 51° 13′ 31″ N, 8° 58′ 55″ O
Höhe: 290 m ü. NN
Fläche: 5,12 km²
Einwohner: 176 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 1974
Postleitzahl: 34513
Vorwahl: 05634

Ober-Werbe ist mit rund 185 Einwohnern einer der kleinsten von insgesamt zehn Stadtteilen der Stadt Waldeck im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Ort wird erstmals 1124 als Werbe erwähnt und ist eng mit dem Kloster des Ortes verbunden. Zwischen 1590 und 1970 war er in zwei Orte (Ober-Werbe und Oberwerba) geteilt. Ober-Werbe gehörte in den Einflussbereich der Waldecker Grafen, der Ort Oberwerba hingegen gehörte einst zur Herrschaft Itter und lag in diesen 380 Jahren auf Hessen-Darmstädtischen Gebiet. Die natürliche Grenze war die Werbe.

Wüstungen in der Gemarkung

Innerhalb der Gemarkung befanden sich die heute wüstgefallenen Orte Marenstein, die genaue Lage ist nicht bekannt [1] und Nuenborn, auch hier ist die genaue Lage nicht ermittelbar. Diese ist vermutlich identisch mit der Wüstung Niemerstein.[2][3]

Die Kirche

Kirche Ober-Werbe

Die Kirche wurde gemeinsam mit dem Ort 1124 erstmals erwähnt. Sie ist die älteste im Kirchenkreis der Eder. Die ursprüngliche angenommene Ersterwähnung im Jahr 1194 geht auf einen „Lesefehler“ in den historischen Urkunden zurück. Es ist nach neuesten Erkenntnissen davon auszugehen, dass es sich um die ehemalige Klosterkirche und somit auch um den ersten Standort des Klosters handelt. Ursprünglich war sie eine wesentlich größere dreischiffige romanische Basilika. Die Kanzel und der Taufstein stammen aus dem Jahr 1707.

Das Kloster

Hauptartikel: Klosterruine Ober-Werbe

Die Kirche im Tal bezeichnet den ursprünglichen Standort des Klosters. Erst zu einem späteren Zeitpunkt zog das Kloster auf den Felsen, auf den Langen Stein, wobei die Kirche im Tal weiterhin Klosterkirche blieb. Diese Verlegung des Klosters ist einmalig im Waldecker Land, und der Grund ist nicht bekannt. Es könnte der instabile Untergrund im Tal gewesen sein oder die Tatsache, dass sich die Lage auf dem Hügel besser zur Verteidigung eignete.

Sehenswürdigkeiten

Literatur

  • Waldeckische Geschichtsblätter, Band 92, Waldeckischer Geschichtsverein 2004
  • Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 4, S. 256-258.

Einzelnachweise

  1. Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 4, S. 336
  2. Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 4, S. 337
  3. Lagekarte Historisches Ortslexikon Hessen 1:25000

Weblinks


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