Klostermarienberg

Klostermarienberg
Klostermarienberg
Lage OsterreichÖsterreich Österreich
Koordinaten: 47° 25′ N, 16° 34′ O47.42305555555616.564722222222Koordinaten: 47° 25′ 23″ N, 16° 33′ 53″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
516
Gründungsjahr 1197
Mutterkloster Stift Heiligenkreuz
Primarabtei Kloster Morimond
Tochterklöster

keine

Klostermarienberg ist ein Ortsteil in der Gemeinde Mannersdorf an der Rabnitz im Burgenland in Österreich, der nach dem Kloster Marienberg benannt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erste Besiedelungsspuren reichen bis in die Steinzeit zurück. Bei Grabungsarbeiten konnten acht keltische Schmelzöfen zur Eisenverhüttung freigelegt werden, die um 2000 v. Chr. datiert wurden. Weitere bedeutende Funde sind ein römischer Grabstein sowie eine keltische Silbermünze.

Die 1197 durch Dominik Bors, den Banus von Slawonien, aufgrund eines Gelübdes bei einem Kreuzzug gegründete Zisterzienserabtei war ein Tochterkloster von Stift Heiligenkreuz aus der Filiation von Morimond. Sie wurde erstmals um 1240 und erneut um 1440 beschädigt. Im Jahr 1532 wurde sie während der Türkeneinfälle zerstört und bald danach von den Mönchen verlassen. In der Folge wurde die Abtei als Steinbruch benutzt.

Im Jahr 1680 wurde Klostermarienberg von Zisterziensermönchen aus Lilienfeld im Auftrag von Abt Matthäus Kolweiß wieder errichtet und war bis 1865 eine Propstei; bis zu drei Mitbrüder waren dort stationiert. Der Neubau der Pfarrkirche und der Propstei erfolgte zwischen 1741 und 1780, im Kreuzgang befinden sich Reste des mittelalterlichen Baus. Bis heute wird die Pfarre vom Stift Lilienfeld betreut. Der Pfarrer trägt den Amtstitel Superior.

Am 29. März 1945 drang die Rote Armee im Raum Klostermarienberg erstmals auf österreichisches Gebiet vor.

Die Ortschaft Klostermarienberg ist auch wegen des Obstbaues bekannt. Rund um den Ort befinden sich umfangreiche Apfel- und Pfirsich-Plantagen. Jährlich findet am 26. Oktober, dem österreichischen Nationalfeiertag, ein Kastanienfest statt.

Kunst im Kloster

Unter dem Titel „KiK - Kunst im Kloster“ dient das Kloster auch Ausstellungen und musealen Zwecken.

Hundemuseum

Das Kloster beherbergt heute das Europäische Hundemuseum, das aus der Sonderausstellung „Mensch & Hund – eine Beziehungsgeschichte“ entstanden ist, die im Jahr 2001 im Kloster Marienberg gezeigt wurde.

Literatur

  • Ferenc Leontius Hervay: Repertorium Historicum Ordinis Cisterciensis in Hungaria (Bibliotheca Cisterciensis 7, Rom 1984), S. 63-79.
  • Peter Pfister (Hrsg.): „Klosterführer aller Zisterzienserklöster im deutschsprachigen Raum“, Strasbourg: Éditions du Signe, 2. Aufl. 1998, S. 524-525, ISBN 2-87718-596-6.

Weblinks


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