- Knocknarea
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Knochnarea / Cnoc na Riabh Höhe 327 m Lage Grafschaft Sligo, Irland Geographische Lage 54° 15′ 32″ N, 8° 34′ 23″ W54.258888888889-8.5730555555556327Koordinaten: 54° 15′ 32″ N, 8° 34′ 23″ W Der Knocknarea (irisch Cnoc na Riabh) ist ein 327 m hoher, monolithischer Berg aus Kalkstein in der irischen Grafschaft Sligo und neben dem Ben Bulben die zweite markante Erhebung in der Nähe der Stadt Sligo. Der Berg fällt von weitem durch seine gleichmäßig abgerundete Form und den Steinhügel auf seinem Gipfel auf.
Inhaltsverzeichnis
Name
Die Übersetzung des Namens ist strittig.
Cnoc bedeutet „Hügel“, riabh bedeutet „Streifen“, demnach „Streifenhügel“. Jedoch wird -rea auch als ré („Mond“) oder rí („König“) gedeutet, Knocknarea also so viel wie „Mondberg“ oder „Königshügel“.
Archäologische Funde
Auf dem Bergrücken des Knocknarea befinden sich Hügelgräber. Eines davon ist von weitem sichtbar, es wird Queen Maeve’s Grave (Maraíodh Méabh) genannt. Hier soll die sagenhafte Königin Maeve von Connacht in aufrechter Position und in voller Rüstung mit dem Blick nach Norden, zu ihren Feinden in Ulster gewandt, begraben sein[1]. Das Grab wurde bisher nicht ausgegraben. Es ist aber unwahrscheinlich, dass die mythische Königin der Eisenzeit dort begraben liegt, weil das Grab ins Neolithikum datiert wird. Der Hügel stellt mit einem Durchmesser von 55 Metern und einer Höhe von 10 Metern einen der größten Grabhügel Irlands dar. Das Gewicht der verbauten Steine wird auf 40.000 Tonnen geschätzt.
Die große Zahl der Besucher hat zu einer bedenklichen Erosion des Hügels geführt[2]. Besucher klettern auf den Hügel und zerstörten so die Grasnarbe, die das Abrutschen von Steinen verhinderte, und entnahmen Steine der Hügelschüttung, um ihre Namen im Heidekraut auszulegen. Der gutgemeinte Aufruf, doch lieber Steine zu Maeves Grab zu bringen, statt sie zu entfernen, hat zum Anwachsen eines kleinen neuen Hügels auf der Spitze des Grabes geführt, der die Gestalt der ursprünglich vermutlich flachen Hügelspitze verfälscht.
An der Flanke des Berges liegen Überreste von Rundhütten, die ebenfalls ins Neolithikum datiert werden[3], ebenso wie Gräben am Hang des Berges[4].
Umgebung
Südlich des Berges liegen mit Carrowmore und Carrowkeel weitere bedeutende megalithische Fundstätten aus der Jungsteinzeit.
Literatur
- Peter Harbison: Guide to National Monuments in the Republic of Ireland. Dublin, Gill&Macmillan 1970, S. 244. ISBN 0-7171-0758-2.
- Stefan Berg, Transforming Knocknarea - The Archaeology of a Mountain. Archaeology in Ireland 52, 2000, 14-18.
- Stefan Berg, Knocknarea - the ultimate monument. Megaliths and mountains in Neolithic Cúil Irra, North-West Ireland. In: Chris Scarre (Hrsg.), Monuments and Landscape in Atlantic Europe. London, Routledge 2002.
Weblinks
- Neuere Forschungen der Universität Galway am Knocknarea (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ Knocknarea - Queen Maeve's Cairn
- ↑ [1] (Link nicht mehr abrufbar)
- ↑ StoneSlab
- ↑ Stefan Berg, Black is the Colour. Chert, concave scrapers and passage tombs. In Gabriel Cooney, O’Connor, B., John Chapman (Hrsg.), Materialitas: working stone, carving identity. Prehistoric Society Research Papers 3. Oxford: The Prehistoric Society/Oxbow Books 2010
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