- Kohlenstoffmonoxidintoxikation
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Klassifikation nach ICD-10 T58 Toxische Wirkung von Kohlenmonoxid ICD-10 online (WHO-Version 2011) Die Kohlenstoffmonoxidintoxikation (chemisch nach IUPAC korrekter Sprachgebrauch; im medizinischen Sprachgebrauch Kohlenmonoxidintoxikation; alternative Bezeichnungen CO-Vergiftung, CO-Intoxikation, Kohlenmonoxid-Intoxikation oder Kohlenmonoxid-Vergiftung; englische Bezeichnung carbon monoxide poisoning, CO poisoning oder carbon monoxide intoxication) beschreibt eine Erkrankung, welche durch die Einwirkung des zumeist gasförmigen Giftes Kohlenstoffmonoxid (Kohlenmonoxid; CO) auf Menschen verursacht wird. Die Kohlenmonoxidvergiftung ist eine häufige Art einer Rauchgasvergiftung oder Minenkrankheit (Einatmung giftiger Gase im Bergbau) und kann innerhalb kurzer Zeit zum Tod führen.
Problematik
Die Fähigkeit des Kohlenstoffmonoxids, starke Komplexverbindungen mit hämhaltigen Enzymen wie beispielsweise dem Hämoglobin und der Cytochrom c Oxidase einzugehen, verursacht einen bisweilen tödlichen Sauerstoffmangel.[1][2] Die Bindung des Kohlenmonoxids ans Hämoglobin ist wesentlich stärker als jene des Sauerstoffs, womit die betroffenen roten Blutkörperchen nicht mehr für Sauerstofftransport zur Verfügung stehen und der Tod durch Ersticken droht. Die Schwere der Vergiftung wird neben der Konzentration beziehungsweise Menge von Kohlenstoffmonoxid auch durch die Eigenschaften der Betroffenen bestimmt: kranke, insbesondere herzkranke Menschen wie auch ungeborene Kinder weisen eine höhere Empfindlichkeit gegenüber Kohlenstoffmonoxid auf als gesunde Erwachsene.[3] Neben der akuten Vergiftung können auch schwerwiegende neurologische Spätschäden auftreten.[4][5][6][7]
Rauchen
Erst in jüngerer Zeit ist auf die Gefährlichkeit von CO im Tabakrauch nachdrücklich hingewiesen worden, u. A. durch entsprechende Warnhinweise zum Kohlenstoffmonoxidgehalt im Rauch von Zigaretten. Beim regelmäßigen Rauchen kommt es zu einer leichten, aber permanenten Intoxikation des Körpers mit Kohlenstoffmonoxid. Auch diese hat objektiv messbare Folgen.[8]
Quellen
- ↑ Collman J et al: Nature of O2 and CO Binding to Metalloporphyrins and Heme Proteins, 1976
- ↑ Bruce EN et al. A multicompartment model of CO-Hb and CO-Mb responses to inhalation of CO. J Appl Physiol 2003; 95(3):1235-1247
- ↑ World Health Organization (WHO), Environmental Health Criteria 213. Carbon Monoxide (Second Edition), 2242 IPCS. 1999.
- ↑ Gillespie ND et al. Severe parkinsonism secondary to carbon monoxide poisoning. J R Soc Med 1999; 92(10):529-530.
- ↑ Gallerani M et al. Parkinsonian syndrome after acute carbon monoxide poisoning. Am J Emerg Med 2000; 18(7):833-834.
- ↑ Min SK. A brain syndrome associated with delayed neuropsychiatric sequelae following acute CO intoxication. Acta Psychiatr Scand 1986; 73(1):80.
- ↑ Ginsberg MD et al. Fetal brain injury after maternal carbon monoxide intoxication. Clinical and neuropathologic aspects. Neurology 1976; 26(1):15-23.
- ↑ http://www.umad.de/infos/wirkungen/kohlenmonoxid.htm
Kategorien:- Krankheitsbild in der Notfallmedizin
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