Kokoszki

Kokoszki

Kokoszki (deutsch: bis 1930 Kokosken, 1930–1945 Hennenberg) war ein im Bereich der Gemeinde Kalinowo zählendes Dorf im nordöstlichen Masuren in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, Landkreis Ełk.

Das Dorf befand sich sechs Kilometer nordwestlich der Ortschaft Kalinowo (deutsch Kallinowen) an einer von Iwaski westlich abgehenden Landstraße.

Geschichte

Der Ort Kokosken entstand gegen Ende des 15. Jahrhunderts als ein von Lyck ausgehendes so genanntes Freigut mit einer Größe von nur 5 Hufen.

1656 erfuhr Kokosken durch den Einfall der mit Polen verbündeten Tataren weitgehende Zerstörung.

Zum 27. Mai 1874 wurde im Zuge einer preußischen Gemeindereform neu ein Amtsbezirk Kallinowen gebildet, der die Gemeinden Alt Czymochen, Dorschen, Gingen, Iwaschken, Kallinowen, Kokosken, Kowahlen, Maaschen, Marczynowen, Pientken und Trentowsken umfasste.

1910 verzeichnete Kokosken 21 Einwohner.

Kokosken wurde am 29. September 1930 im Zuge der zunehmenden Eindeutschung von Ortsnamen masurischer Herkunft in Hennenberg umbenannt. 1933 waren in Hennenberg 27 Einwohner verzeichnet. 1939 hatte Hennenberg 24 Einwohner. Wesentliche Erwerbsgrundlage der Dorfbevölkerung stellte der Torfabbau dar, hierzu wurde die südöstlich der Ortslage befindliche Niederung Kraußhöfer Wiesen parzelliert. Am südlichen Ortsrand stand auf einer kleinen Anhöhe eine Windmühle. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 fiel das zum Deutschen Reich (Ostpreußen) gehörende Hennenberg an Polen. Die ansässige deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht geflüchtet war, nach 1945 größtenteils vertrieben bzw. ausgesiedelt.


Der Ort Hennenberg wurde in der polnischen Übertragung des historischen Ortsnamens Kokosken in Kokoszki umbenannt. Eine Neubesiedlung scheiterte weitgehend, so dass Kokoszki ab den 1960er Jahren als Ortschaft letztlich verschwand.

Weblinks

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