- Kommandantur Königsberg
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Die Königsberger General Kommandantur war das Verwaltungsgebäude des Stadtkommandanten für Königsberg. Es wurde in den Jahren 1888/1889 im Hinterroßgarten, unweit des Königsberger Schlossteichs im Stil der Neorenaissance erbaut. An gleicher Stelle stand zuvor ein von Herzog Friedrich von Holstein-Beck 1693 errichtetes Stadtpalais. Es war zunächst das Gebäude des militärischen Stadtkommandanten und diente später als Wehrkreiskommando. Der letzte Kommandant der Festung Königsberg, Otto Lasch, kommandierte allerdings seine Truppen von einem eigens dafür hergerichteten Bunker auf dem Paradeplatz, dem sogenannten Lasch-Bunker. Die Kommandantur ist das älteste der erhalten gebliebenen Bürogebäude der Stadt. Darin befindet sich die Innenbehörde Kaliningrads mit Einwohnermeldeamt, Pass- und Visaabteilung, Kriminalpolizei, Gerichtsakten, Ausnüchterungszelle, kriminalistischem Speziallabor. Im April 2005 wurde es durch einen Brand schwer beschädigt.
Literatur
- Robert Albinus: Königsberg-Lexikon. Stadt und Umgebung. Flechsig, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1.
- Richard Armstedt: Geschichte der königl. Haupt- und Residenzstadt Königsberg in Preußen. Hobbing & Büchle, Stuttgart 1899 (Deutsches Land und Leben in Einzelschilderungen. 2, Städtegeschichten), (Nachdruck: Melchior-Verlag, Wolfenbüttel 2006, ISBN 3-939102-70-9 (Historische Bibliothek)).
- Fritz Gause: Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preußen. 3 Bände. 2./3. ergänzte Auflage. Böhlau, Köln u. a. 1996, ISBN 3-412-08896-X.
- Baldur Köster: Königsberg. Architektur aus deutscher Zeit. Husum Druck, Husum 2000, ISBN 3-88042-923-5.
- Jürgen Manthey: Königsberg – Geschichte einer Weltbürgerrepublik. Hanser, München 2005, ISBN 3-446-20619-1.
- Gunnar Strunz: Königsberg entdecken. Zwischen Memel und frischem Haff. Trescher, Berlin 2006, ISBN 3-89794-071-X.
54.7162520.521255555556Koordinaten: 54° 43′ N, 20° 31′ O
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