Lasch-Bunker

Lasch-Bunker

Der Lasch-Bunker ist ein militärischer Führungsbunker auf dem Paradeplatz in Königsberg (Preußen) aus dem Zweiten Weltkrieg.

Die Bunkeranlage wurde im März 1939 zusammen mit einer ähnlichen Anlage auf dem Hansaplatz fertiggestellt. Dort befand sich vom März bis April 1945 der Stab von General der Infanterie Otto Lasch, der die Festung Königsberg verteidigen, bzw. bis zum letzten Mann halten sollte. In diesem unterirdischen Befehlsstand leitete er die dreitägige Schlacht um Königsberg vom 6. bis 9. April 1945. Der Bunker ist ein etwa 30 Meter langer unterirdischer Gang mit 21 abgehenden Räumen. Zu beiden Enden des Ganges sind Ausgänge, die auf den Paradeplatz vor der Albertina führen. Am 9. April um 21:00 wurde die Kapitulationsurkunde dort unterzeichnet.

Der Militärbunker, heute die Filiale des Kaliningrader Museums für Geschichte und Kunst, ist ein historisches Denkmal aus den Zeiten des Zweiten Weltkrieges. Die Ausstellung ist den Tagen der Einnahme vom 6. bis 9. April gewidmet. In einem der 21 Bunkerräume ist das genau rekonstruierte Zimmer von General der Infanterie Lasch zu sehen, in welchem die Kapitulationsurkunde unterzeichnet wurde.

Literatur

  • Robert Albinus: Königsberg-Lexikon. Stadt und Umgebung. Flechsig, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1. 
  • Richard Armstedt: Geschichte der königl. Haupt- und Residenzstadt Königsberg in Preußen. Reprint der Originalausgabe, Stuttgart 1899.
  • Fritz Gause: Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preußen. 3 Bände. 2./3. ergänzte Auflage.Böhlau, Köln u. a. 1996, ISBN 3-412-08896-X.
  • Baldur Köster: Königsberg. Architektur aus deutscher Zeit. Husum Druck, Husum 2000, ISBN 3-88042-923-5. 
  • Otto Lasch: So fiel Königsberg. Kampf und Untergang von Ostpreußens Hauptstadt. 5. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-87943-435-2. 
  • Jürgen Manthey: Königsberg – Geschichte einer Weltbürgerrepublik. Hanser, München 2005, ISBN 3-446-20619-1. 
  • Gunnar Strunz: Königsberg entdecken. Zwischen Memel und frischem Haff. Trescher, Berlin 2006, ISBN 3-89794-071-X. 

Weblinks

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