- Andy Griffith
-
Andy Samuel Griffith (* 1. Juni 1926 in Mount Airy, North Carolina) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Schriftsteller und Produzent.
In Deutschland wurde Griffith vor allem durch die Titelrolle in der Fernsehserie Matlock bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Griffith ist vor allem durch seine eigene Andy Griffith Show bekannt geworden, die erstmals von 1960 bis 1968 in den USA ausgestrahlt und ein sehr großer Erfolg beim amerikanischem Publikum wurde. Die Zuschauer identifizierten sich in den 1960er Jahren mit Sheriff Taylor, seinem Sohn „Opie“ (Ron Howard), „Tante Bee“ (Frances Bavier), Deputy „Barney Fife“ (Don Knotts), „Gomer Pyle“ (Jom Nabors), Goober Pyle (George Lindsey) und der ganzen Stadt von Mayberry.
Griffith begann als Stand-Up Comedian. Sein erster Erfolg war eine 1953 live aufgezeichnete Geschichte mit dem Titel „What it was, was football“ ("Was es war, war Football"). Sie handelte von einem Landjungen und seinem ersten Football-Spiel, über die „großen orangefarbenen Getränke“ und die Jungs, die rauf und runter laufen auf der Kuhweide in „dem schrecklichsten Kampf, den ich jemals sah“ und „diesen quirligen Mädchen, die diese winzigkleinen Röcke tragen, und herumtanzen“. Die Single „What it was, was football“ kam im Januar 1955 erstmals in die US-Singlescharts und erreichte Platz 9.[1] Im selben Jahr nahm er „Number One Street“ auf, die Geschichte einer ländlichen Familie, die auf dem United States Highway 1 nach Florida reist.
1954 ging er an den Broadway und trat in dem Theaterstück No Time for Sergeants (Keine Zeit für Unteroffiziere) auf, das von einem Landjungen in der Air Force handelt. 1959 wurde das Stück verfilmt und war außerdem die Vorlage für die spätere Fernsehserie Gomer Pyle, U.S.M.C. (1964-1969).
1957 hatte Griffith sein Kinodebüt in dem Film Ein Gesicht in der Menge (A Face in the Crowd). Ein weiteres Mal spielte er den Jungen vom Land und einen Entertainer, der als Psychopath sein trottelhaftes Auftreten dazu nutzt, politische Macht zu erlangen. Dieser Film zeigte Griffiths Talent als dramatischer Schauspieler. Der Film von Elia Kazan setzte sich kritisch mit dem damals noch jungen Medium Fernsehen auseinander und zeigte bereits damals dessen Möglichkeiten zur politischen Beeinflussung.
Griffith selbst war die Vorlage für die Hanna-Barbera Zeichentrickfigur Huckleberry Hound in der Zeichentrickserie Hucky und seine Freunde, die zum ersten Mal 1958 im Fernsehen zu sehen war. Nach dem Ende seiner Show 1968 war Griffith in verschiedenen Serien zu sehen, die allerdings nicht so erfolgreich waren: The Headmaster (Der Schulleiter) (1970), Die neue Andy-Griffith-Show (1971) und Salvage I (1979). Außerdem wirkte er in verschiedenen Fernsehproduktionen mit, wie in Strangers in 7a (1972), Winter Kill (1974) Pray for the Wildcats (1974) und Colorado Saga (1978). 1981 war Griffith für seine Rolle in dem Fernsehfilm Murder in Texas für einen Emmy nominiert.
Mit der Fernsehserie Matlock, die 1986 startete und mit über neun Fernsehstaffeln bis in das Jahr 1995 produziert wurde, konnte Griffith an frühere Erfolge anschließen. In dieser Serie spielte er einen älteren, schlitzohrigen Strafverteidiger in Atlanta, der damit beschäftigt ist, unschuldige Angeklagte in Mordfällen zu verteidigen. In der jeweiligen abschließenden Gerichtsszene gelingt es ihm jedes Mal, den wahren Mörder zu entlarven und so seinen Klienten freizubekommen. Auch wenn die Dramaturgie der Serie simpel und die Handlung vorhersehbar war, konnte Griffith sich und sein Talent in dieser Rolle so umfassend einbringen wie seinerzeit in der Andy Griffith Show, was den großen Erfolg der Serie begründete. Nach dem Ende der Serie war Andy Griffith noch in verschiedenen amerikanischen TV-Produktionen beschäftigt.
2007 war er unter anderem als „Joe“ in der Tragikomödie Waitress in den Kinos zu sehen. 2008 hatte Griffith, der in den USA auch ein bekannter Countrysänger ist, einen Gastauftritt in dem Videoclip für den Song Waitin' On A Woman des Sängers Brad Paisley .
Filmografie (Auszug)
- 1957: Ein Gesicht in der Menge
- 1983: Mord im falschen Bezirk
- 1985: Rhapsodie in Blei
- 1994: … und Hoffnung auf Liebe (The Gift of Love)
- 1996: Agent 00 – Mit der Lizenz zum Totlachen
- 2001: Black Point - Kalte Angst
- 2001: Daddy and them – Durchgeknallt in Arkansas
- 2007: Waitress
- 2008: Play the Game
Serien
- 1960 bis 1968 als Sheriff Andy Taylor in der Andy Griffith Show
- 1983 bis 1988 als J. Scott Foreman in Hotel
- 1986 bis 1995 als Ben L. Matlock in Matlock
Ehrungen
2005 überreichte US-Präsident George W. Bush Griffith die Freiheitsmedaille („The Presidential Medal of Freedom“), die höchste zivile Auszeichnung in den USA.
Einzelnachweise
- ↑ Die Single erschien unter der US-Katalognummer: Capitol 2693. Chartplatzierung nach Whitburn, Joel: Top Pop Records 1940-1955. Menomonee Falls, Wisconsin: Record Research, 1973, S. 25
Weblinks
- Andy Griffith in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Träger der Presidential Medal of Freedom
- Schauspieler
- US-Amerikaner
- Geboren 1926
- Mann
Wikimedia Foundation.