Kommunikation (Festung)

Kommunikation (Festung)
Gedeckter Weg hinter krenelierter Mauer der Moselflesche in Koblenz. Im Hintergrund eine Grabenstreiche

Als Kommunikation bezeichnete man im Festungsbau die Verbindungswege innerhalb eines befestigten Platzes (Gürtelfestung). Sie führten vom Hauptwerk zu den Außenwerken bzw. Vorwerken und verbanden auch diese untereinander. Man hatte sich damit im Festungsbau dem vom 17. bis ins 19. Jahrhundert im Militär allgemein gebräuchlichen Begriff für Verbindungen angeschlossen. In dieser Zeit wurden auch die Operationslinien der Heere als Kommunikation bezeichnet. Die Art der Kommunikationen hing von den jeweiligen Gegebenheiten und Geländeformationen ab. Es gab Wallstraßen, Ringstraßen, gedeckte Wege und Poternen.

  • Wallstraßen lagen im Allgemeinen innerhalb des Kernwerkes und führten dicht hinter dem Hauptwall entlang. Zusätzlich zur Wallstraße konnte auch eine Eisenbahnverbindung bestehen. (Meistens eine Schmalspurbahn.)
  • Eine Ringstraße verband außerhalb des Kernwerks die detachierten Forts miteinander, auch hier wurde oftmals die Möglichkeit einer Bahnverbindung genutzt.
  • Poterne nennt man einen unterirdischen Gang, der zu den vorgeschobenen Infanteriewerken, in die Bastionen, Kehlkoffer bzw. sonstige exponierte Gefechtsräume führt.
  • Der gedeckte Weg lief auf der Wallkrone unterhalb des Geschützauftritts oder hinter einer krenelierten Mauer entlang. Ebenfalls als gedeckten Weg bezeichnete man den Gang hinter dem Glacis auf der Mauer der Kontereskarpe. (Mithin alle Fußwege, die der direkten Feindeinsicht entzogen waren, durch indirektes Feuer jedoch bekämpft werden konnten.)

Quelle

  • Hartwig Neumann "Festungsbaukunst und Festungsbautechnik" Bernard&Graefe 1994

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