Kommunistischer StudentInnenverband

Kommunistischer StudentInnenverband

Der Kommunistische StudentInnenverband (Kurzbezeichnung KSV) ist eine politische Fraktion innerhalb der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft.

Der KSV entstand 1972. Die Vorgängerorganisation hieß Vereinigung Demokratischer Studenten (VDS). Am 29. November 1970 wurden alle eurokommunistischen Aktivisten ausgeschlossen und die Organisation in Marxistisch-Leninistische Studenten (MLS) umbenannt. Am 16. Dezember 1971 wurden dann die "orthodoxen" Anhänger der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) ausgeschlossen, die dann die Gruppe Kommunistischer Studenten (GKS) gründete, die sich am 14. Oktober 1972 in KSV umbenannte.

Politisch ist der KSV der KPÖ-Steiermark, der Kommunistischen Jugend Österreichs und der Kommunistischen Initiative nahestehend. Der KSV versteht sich als marxistisch-leninistisch und vertritt feministische und antirassistische Positionen. In unregelmäßigen Abständen erscheint die Zeitschrift "Unitat" als Periodikum des Bundes-KSV. Weiters publiziert der KSV-Graz pro Semester zwei Ausgaben der Zeitschrift "rotcrowd".

Bei der ÖH-Wahl im Mai 2007 erreichte der KSV Bundesweit ein Ergebnis von 2,24 Prozent und ist mit einem Abgeordneten im Bundesgremium der ÖH vertreten. Auch bei den ÖH-Wahlen 2009 und 2011 konnte jeweils ein Mandat in der Bundesvertretung erzielt werden. Auf der Karl-Franzens-Universität Graz hat der KSV ein Mandat in der Universitätsvertretung.

Bei den ÖH-Wahlen 2007 der Pädagogischen Hochschulen, wurde Oskar Semtana vom KSV-Klagenfurt wieder zum Vorsitzenden der Hochschulvertretung der Pädagogischen Hochschule Kärnten gewählt.

Spaltung des KSV

Vor dem Bundeskongress im Juli 2006 kam es zu einer Spaltung des KSV in zwei Listen, die beide den Anspruch auf die Bezeichnung KSV erheben. Im Rahmen der Vorbereitungen des Bundeskongresses kam es zu statutarischen Uneinigkeiten zwischen verschiedenen Strömungen im KSV, ein Teil des Wiener KSV boykottierte schließlich den Bundeskongress und gründete den KSV-LiLi.

Im Gegensatz zum KSV-LiLi distanzierte sich der am Bundeskongress gewählte Vorstand des KSV mehrfach vom Kurs des KPÖ-Bundesvorstands und zeigt sich eher der KPÖ Steiermark und Gruppen, welche für einen traditionelleren Kurs der KPÖ eintreten nahestehend. Während sich der KSV sich vorwiegend auf Mandatare, Mitglieder und Aktivisten aus der Steiermark, Linz, Wien, Kärnten und aus Salzburg stützte, gründete sich der KSV-LiLi aus ehemaligen Mitgliedern und Aktivisten aus dem KSV Wien.

Bei den ÖH-Wahlen 2007, 2009 und 2011 kandidierte der KSV an der Uni Wien als "Kommunistische Jugend Österreich StudentInnen - KJÖ" während der KSV-LiLi jeweils unter "Kommunistischen StudentInnenverband - Linke Liste" kandidierte.

Der KSV-LiLi hält seit 2007 ein Mandat in der Universitätsvertretung der Universität Wien. Bei den ÖH-Wahlen 2009 und 2011 wurde an dieser Universität ein Direktmandat in der Bundesvertretung der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft erlangt. Des Weiteren ist der KSV-LiLi seit 2007 Teil der Exekutive an der ÖH Uni Wien[1][2][3].

Einzelnachweise

  1. ots.at: ÖH Uni Wien: Weiterhin fest in linker Hand.
  2. ots.at: ÖH Uni Wien: Für eine linke und kämpferische ÖH.
  3. ots.at: ÖH Uni Wien auch nach 10 Jahren weiterhin in linker Hand.

Weblinks


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