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AT-14 Spriggan AT-14 SprigganGrunddaten Funktion Panzerabwehrrakete Hersteller Konstruktionsbüro KBP Entwicklung 1980er Weitere Leistungsmerkmale Triebwerk Feststoff-Raketentriebwerk Gefechtsgewicht 22,2 kg Länge 1,20 m Durchmesser 152 mm Spannweite 457 mm Geschwindigkeit 240 m/s Reichweite 100-5.500 m Gefechtskopf Tandem-Hohlladung Zielerkennung SACLOS via Laser Die AT-14 Spriggan ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus sowjetischer Produktion. Der GRAU-Index lautet 9K135 Kornet, die Lenkwaffe trägt die Bezeichnung 9M133.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Das AT-14 Waffensystem wurde mitte der 1980er Jahre zum Einsatz gegen schwere Panzer wie Leopard 2 und M1A2 konzipiert. Das System wurde im Oktober 1994 von der Entwicklerfirma KBP der Öffentlichkeit vorgestellt. Vermutlich noch im gleichen Jahr wurden die ersten einsatzfähigen Systeme an die russischen Streitkräfte ausgeliefert. Hergestellt wird das System in der Waffenfabrik Wolsk. Die AT-14 war vor allem als Nachfolgemodell für AT-4 Spigot und AT-5 Spandrel vorgesehen.
Technik
Beim Standard-Gefechtskopf handelt es sich um eine Tandemhohlladung, die 1.200 Millimeter (mit Reaktivpanzerung 980 Millimeter) homogenen Panzerstahl (RHA) durchdringen kann. Neben dem Tandemhohlladungs-Gefechtskopf zum Einsatz gegen Panzer existiert ein Gefechtskopf mit einem Thermobarischen Gefechtskopf zum Einsatz gegen Weichziele und Befestigungen.
Die Steuerung basiert auf einer Zielbeleuchtung mit Laser nach dem SACLOS-Prinzip. Damit verabschiedete sich die russische Rüstung erstmals von den gegenüber Hindernissen anfälligen drahtgelenkten Systemen und stützte sich nicht nur bei der Zielerfassung, sondern auch bei der Lenkung auf ein Lasersystem.
Das Abfeuern kann von einem Dreibein erfolgen, wobei die Rakete unmittelbar aus ihrem Transport- und Abschussbehälter gestartet wird. Die Abschussvorrichtung ist zusätzlich zur Tageslicht-Zieloptik mit einem Wärmebildgerät ausgestattet, das eine Zielerfassung auf bis zu 3.500 Meter Entfernung ermöglicht. Darüber hinaus ist es möglich, von einem Zielgerät aus zwei Abschussvorrichtungen gleichzeitig anzusteuern und dadurch ein Ziel simultan mit zwei Raketen zu bekämpfen. Eine Variante der Lafette ermöglicht die Montage auf Fahrzeugen.
Die russische Armee verfügt über speziell für den Einsatz von AT-14 umgebaute Schützenpanzer BMP-3. Sie führen 16 Raketen mit, können ebenfalls simultan zwei Raketen abfeuern und werden von einer zweiköpfigen Besatzung bedient.
Für die Schützenpanzer BTR-80 und BMP-1 sowie kleinere Wasserfahrzeuge existiert unter der Bezeichnung Kliver ein Waffenturm mit vier Raketen, einer 30mm-Maschinenkanone vom Typ 2AT72 (4000 Meter Reichweite, 350 bis 400 Schuss pro Minute) und einem 7,62mm-Maschinengewehr vom Typ PKT. Voll aufmunitioniert wiegt der Turm 1,5 Tonnen. Er verfügt über einen Feuerleitcomputer und ähnliche Zielsysteme wie die Dreibein-Abschussvorrichtung. Der Turm ist um 360 Grad drehbar und bestreicht einen Bereich von -15 bis +60 Grad.
Nachfolger bzw. Ergänzung zu der AT-14 ist die 2004 eingeführte AT-15 Sprigger, die erstmals Radarsteuerung sowie eine überschallschnelle Rakete einsetzt und eine Reichweite von 6.000 m erzielt.
Varianten
Das System AT-14 Spriggan verwendet folgende Lenkwaffentypen:
- 9M129: Initialversion. Reichweite 5.000 m. Mit Monoblock-Hohlladung. Panzerdurchschlag 1.000 mm RHA.
- 9M133: Basisversion mit Tandem-Hohlladung. Panzerdurchschlag bis zu 1.200 mm RHA.
- 9M133F: Version mit einem Thermobarischen Gefechtskopf.
- 9M133F-1: Version mit einem Splitter/Brand Gefechtskopf.
- 9M133B: Prototyp einer Fire-and-Forget Version mit aktivem MMW oder IIR Suchkopf.
Verbreitung
Eritrea
Griechenland
Marokko
Peru
Russland
Südkorea
Syrien
VenezuelaEinsatz
Unbestätigt ist, ob irakische Truppen im Dritten Golfkrieg AT-14 gegen US-Truppen einsetzten. Auch Aussagen, die libanesische Hisbollah verfüge über die Waffe, konnten bisher nicht belegt werden.
Weblinks
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