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Gemeinde Koroni
Δήμος Κορώνης (Κορώνη)Basisdaten Staat: Griechenland Verwaltungsregion: Peloponnes Präfektur: Messenien Geographische Koordinaten: 36° 48′ N, 21° 57′ O36.79611111111121.958055555556Koordinaten: 36° 48′ N, 21° 57′ O Höhe ü. d. M.: 0 bis 60 m Fläche: 105,163 km² Einwohner: 5.067 (2001[1]) Bevölkerungsdichte: 48,2 Ew./km² Sitz: Koroni LAU-1-Code-Nr.: 171700 Gemeindegliederung: 10 Gemeindeteile Website: www.koroni.gr Lage in der Präfektur Messenien Koroni (griechisch Κορώνη (f. sg.)) ist eine Gemeinde im südöstlichen Messenien in Griechenland. Der Verwaltungssitz ist in der gleichnamigen Kleinstadt. Weitere Orte der Gemeinde sind: Akritochori, Charakopio, Chrysokelaria, Kaplani, Levadakia, Vasilitsi, Vounaria und Zizani.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt liegt in einer Bucht an der Ostküste der messenischen Halbinsel etwa 50 km südlich von Kalamata und 30 km östlich von Methoni. Westlich der Stadt ist die Landschaft leicht hügelig, das Landschaftsbild wird durch Olivenbaumplantagen geprägt. Die Stadt liegt auf dem Rücken einer Landzunge, die in den Messinischen Golf hinausragt. Auf dem Plateau der Landzunge liegt die Festung Koroni, die Stadt liegt dahinter landeinwärts, sowie mit dem Zentrum und Hafen nördlich der Festung. In naher Umgebung zur Stadt befinden sich einige Sandstrände, bekannt ist insbesondere der auf der südlichen Seite der Festung gelegene Zagastrand.
Geschichte
Die antike Stadt Koroni bzw. damals Korone genannt, wurde vermutlich 369 v.Chr. gegründet im Zusammenhang mit der Befreiung Messeniens von Sparta. Sie lag in der Nähe des heutigen Ortes Petalidi. Dort sind noch Mauerreste aus römischer Zeit sowie die alte Hafenmole unter Wasser erhalten. Der römische Reiseschriftsteller Pausanias berichtet aus dem antiken Korone. Die Stadt, die ab dem 4. Jahrhundert Bischofssitz war, wurde im 9. Jahrhundert verlassen und an den heutigen Standort verlegt, an der sich bereits die antike Stadt Asine befand. Aus dieser Zeit sind noch die Reste eines Apollon-Tempels erhalten, die in eine byzantinische Basilika umgebaut wurde und an deren Stelle heute die Kirche Agia Sophia steht.
Im 6. bis 7. Jahrhundert wurde auf den Ruinen der Stadt eine Burganlage errichtet, die bis heute ohne Unterbrechung genutzt wird. Die Burg erstreckt sich über die strategisch günstige Landspitze am Eingang zum Golf von Messenien und war mit ihren steil ins Meer abfallenden Klippen von drei Seiten natürlich geschützt.
Im Jahr 1206 nahmen die Venezianer Besitz von Stadt und Burg, die gut als Stützpunkt für ihre Handelsrouten in den nahen Osten genutzt werden konnten. Um 1500 wurde die Burg und die Stadt unter Sultan Bayezid II. erobert und fiel somit an das Osmanische Reich, wo sie bis zum Jahr 1828 verblieb, mit Ausnahme eines kurzen Zwischenspiels durch die Venezianer, die Stadt und Burg von 1686 bis 1715 zurückerobern konnten. 1828 nahmen die Franzosen unter General Nicolas-Joseph Maison Besitz von dem Gebiet, welche sie schließlich an den neuen Griechischen Staat weitergaben. Die heutige Stadt ist geprägt von Gebäuden um 1900 und entwickelte sich, ausgehend von der Bucht unterhalb der Burg mit kleinem Hafen entlang der Küste. Der Tourismus ist heutzutage eine wichtige Einnahmequelle in der Stadt, wobei der Individualtourismus dominiert, Pläne für den Massentourismus endeten in Bauruinen.
Startplatz für Höhenforschungsraketen
Koroni war von 1966 bis 1989 Startplatz für Höhenforschungsraketen mit 2 Abschußrampen. Es fanden 371 Starts statt. Die ersten Starts erfolgten am 20. Mai 1966 zur Untersuchung einer ringförmig-totalen Sonnenfinsternis, wobei Raketen des Typs "Belier" gestartet wurden. Sie erreichten Flughöhen von 114 Kilometern. Von 1971 bis 1989 erfolgte der Start von russischen Raketen des Typs M-100 mit Gipfelhöhen von 95 Kilometern [2].
Sehenswürdigkeiten
Hauptattraktion des Ortes ist die ursprünglich byzantinische, später von Venezianern und Osmanen erweiterte Festungsanlage, in der sich heute ein 1918 gegründetes Frauenkloster befindet, das teilweise zugänglich ist. Innerhalb der Burganlage befinden sich die sehenswerte byzantinische Kreuzkuppelkirche Agia Sophia und die nachbyzantinische Kirche Agios Charalambos. Auf einem Plateau südlich unterhalb der Burg liegt die Kirche Panagia Eleistria aus dem 19. Jahrhundert. An beiden Seiten das Kap-Plateaus befanden sich turmartige runde Basteien, dessen Gewölbe von einer Mittelsäule getragen wurde. Der zum Ort hin ausgerichtete diente während Ende des Zweiten Weltkrieges als Munitionsdepot der Deutschen Besatzung. Gegen Kriegsende wurde er mit der gelagerten Munition gesprengt. Der andere Turm ist noch innen zugänglich.
Literatur
Giorgos Pathanasopulos, Thanos Pathanasopulous: Pylos - Pylia, Reisebuch in Land und Zeit ISBN 960-214-197-2
Einzelnachweise
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