- Krafft von Festenberg
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Das Geschlecht der Krafft von Festenberg auf Frohnberg leitet seinen Ursprung von dem Geschlecht der Krafft, welches zu den angesehensten Familien der Reichsstadt Ulm gehörte, ab.
Kaiser Karl V. bestätigte ihnen nebst anderen Ulmer Geschlechtern am 29. Oktober 1552 zu Diedenhofen ihren Adel. Aus einem Adelsdiplom von Kaiser Franz II., datiert vom 21. August 1805 und der damit verbundenen Verleihung der Reichsfreiherrenwürde für Carl Anton von Krafft wird ausdrücklich bestätigt, dass schon im 13. Jahrhundert deren Stammvater Dominicus Krafft (Anno 1271 Magister civium zu Ulm, 1286 Kanzler und Stadtschreiber) in Diensten Rudolfs I. von Habsburg gestanden sei. Weiters wird darin angeführt, dass Hanns Krafft, Herr der Herrschaft Festenberg (mhd. auch Vestenberg ) im Nordgau und Landrichter des Pfalzgrafen Philipp Ludwig zu Burglengenfeld in der Oberpfalz gewesen sei und auch dessen Vater und Großvater im Dienste des österreichischen „Erzhauses“ gestanden seien. In einer Beschreibung der im Herzogtum Pfalz-Neuburg gelegenen Klöster, Herrschaften etc. (Freiherr von Reisach, Regensburg 1780) war die Herrschaft Fro(h)nberg, Pfarrei Schwandorf, Amtsgerichtsbezirk Burglengenfeld im Jahre 1552 im Besitze des Hanns Krafft von Festenberg zu Frohnberg. Dieser ist „Kammerrat“ und 1559 „Landschaftscommissarius“. Anno 1562 unterzeichnet derselbe den „Landtagsabschied“ zwischen Herzog Wolfgang und den Ständen von Neuburg a.d.Donau. Es ist erwähnt, dass derselbe "ständischerseits" den 4 Landtagen von 1559, 1562, 1565 und 1567 „angewohnt“ hat.
Von den Familienangehörigen ist Johann Jacob Krafft von Festenberg auf Frohnberg aus Höchstädt an der Donau, Stadtschreiber in Ehingen (Donau) († 6. März 1704) und Christophorus Anton Krafft von Festenberg auf Frohnberg (* 4. November 1693 zu Ehingen (Donau), † 5. August 1765 ebendort) sowie deren Nachfahren, die Brüder Johann Nepomuk von Krafft (* 1737, † 1805), Oberamtmann zu Wiblingen, Geheimer Rat und Burggraf von Augsburg und Carl Anton von Krafft (* 1743, † 1830), Oberamtmann und Landrichter der Grafschaft Nellenburg , beide genannt von Festenberg auf Frohnberg, zu erwähnen.
Literatur
- Otto von Alberti: Württembergisches Adels- und Wappenbuch. Band 1: A – M. Im Auftrag des Württembergischen Altertumsvereins verfasst. W. Kohlhammer, Stuttgart 1898, S. 419 ff. (Reprografischer Nachdruck: Bauer & Raspe, Neustadt a. d. Aisch 1975, ISBN 3-87947-105-3 (J. Siebmacher's großes Wappenbuch E)).
- Friedrich Cast (Hrsg.): Süddeutscher Adelsheros, oder Geschichte und Genealogie der in den süddeutschen Staaten ansässigen oder mit denselben in Verbindung stehenden fürstlichen, gräflichen, freyherrlichen und erbadelichen Häuser, mit Angabe ihres Besitzthums, Wappens, der aus ihnen hervorgehenden Staatsmänner, Diplomaten, Helden, Gelehrten und Künstlern und ihrer in der Gegenwart lebender Mitglieder. Section 2, Band 1. Verlag der J. F. Cast'schen Buchhandlung, Stuttgart 1845, S. 272 ff.
Kategorie:- Deutsches Adelsgeschlecht
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