- Krag-Jorgensen
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Krag-Jørgensen Allgemeine Information Zivile Bezeichnung: Krag-Gewehr Militärische Bezeichnung: .30 Caliber Springfield Rifle of the Krag-Jorgensen Pattern (USA) Einsatzland: Norwegen, USA, Dänemark Entwickler:/Hersteller: Ole Krag,
Erik Jørgensen,
Kongsberg Våpenfabrikk,
Springfield ArmoryHerstellerland: Norwegen, USA Produktionszeit: 1889 bis 1950 Waffenkategorie: Gewehr Maße Gesamtlänge: 986 - 1328 (je nach Modell) mm Gewicht:
(mit leerem Magazin):3,4 - 5,2 (je nach Modell) kg Lauflänge: 520 - 832 (je nach Modell mm
Technische Daten Kaliber: 8 x 58 mm R (DK)
.30-40 Krag (USA),
6,5 x 55 mm (N)Mögliche Magazinfüllungen: 5 Patronen Effektive Reichweite: 900 m Anzahl Züge: 4 Drall: links Verschluss: Zylinderverschluss mit Kammerstängel Liste der Handfeuerwaffen Das Krag-Jørgensen war ein Mehrladergewehr, das gegen Ende des 19. Jahrhundert in Norwegen entwickelt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Technik
Das besondere Merkmal dieses Gewehrs war sein Ladesystem. Es besaß ein halbrundes Magazin, das den Verschlusszylinder umschloss und durch eine auffällige Klappe auf der rechten Seite geladen wurde. Die große Mehrzahl der Mehrlader (insbesondere solche mit Mauser-System) besitzen hingegen ein gerades Kastenmagazin, die Munition wird von oben zugeführt. Der Vorteil des Krag-Systems bestand darin, dass Patronen auch im verriegelten Zustand geladen werden können, die Ladeöffnung der anderen Repetierer wird hierbei vom Zylinder verschlossen. Die Krag war für den Einsatz auch bei extremer Kälte konzipiert, ihre große Ladeklappe ließ sich auch mit Handschuhen bedienen. Der entscheidende Nachteil dieser Konstruktion bestand jedoch darin, dass keine Ladestreifen verwendet werden konnten, Patronen mussten jeweils einzeln ins Magazin gedrückt werden. Zudem war der Verschlussmechanismus nicht ganz so robust wie der der Mauser-Modelle. Der Zylinder besaß nur eine Verschlusswarze vorn, so dass die Waffe nicht auf besonders leistungsstarke Patronen und Laborierungen umgerüstet werden konnte.
Dänemark
Das Interesse des dänischen Militärs brachte die Entwicklung des Gewehrs erst in Gang. Krag und Jørgensen präsentierten 1886 dort ihre ersten Entwürfe, die sie entsprechend den bei der Erprobung geäußerten Vorbehalten mehrfach überarbeiteten. Der ursprüngliche Prototyp verfügte noch über ein 10schüssiges Magazin und wurde als zu schwer befunden. Drei Jahre später erfolgte dann die Aufnahme der Waffe ins Arsenal der dänischen Streitkräfte, wo sie bis zur Besetzung durch deutsche Truppen im Jahr 1940 verblieb.
USA
1892 entschied sich das amerikanische Zeugamt, die veralteten Einzelladergewehre im Schwarzpulverkaliber .45-70 (zum Beispiel Springfield M1873 Trapdoor ) mit dem norwegischen Mehrlader zu ersetzen. Dazu wurde mit der .30-40 Krag eine Patrone entwickelt, der ersten rauchlosen Munition im Dienst der United States Army. Eingeführt wurde das Modell aber erst 2 Jahre später, da durch Materialfehler und Modifikationswünsche umfangreiche Nachbesserungen notwendig wurden. Nachdem sich Mauser-Gewehre im Spanisch-Amerikanischen Krieg in den Händen der Gegner jedoch etwas besser bewährt hatten, wurde die Krag dann durch die Springfield M1903 ersetzt. Das Gewehr 1903 basierte ebenfalls auf dem Mauser-Lademechanismus. In den 20er Jahren veräußerte die US Army ihre Reservebestände, worauf die Krag in den USA zu einer beliebten Jagdwaffe wurde. In der Neuzeit ist Waffe für Sammler vor allem deshalb interessant, da nach vielerlei Um- und Nachrüstungen sowie Spezialmodellen eine große Vielfalt von Varianten im Umlauf ist. In den USA wurden (alle Ausführungen zusammengerechnet) etwa eine halbe Million Stück gefertigt. Die grundlegendsten Änderungen gegenüber dem dänischen Modell umfassten:
- die originale Ladeklappe ließ sich nach unten schwenken, diese wurde durch eine horizontale Lade ersetzt
- die Hakensicherung wich einer Flügelsicherung
- der Kammerstängel wurde gekröpft
Norwegen
Das Herstellerland war die letzte Nation, die die Krag einführte. Im Vorfeld hatte sich eine schwedisch-norwegische Kommission mit der 6,5 mm Schwedisch Mauser auf eine einheitliche Patrone einigen können, auf ein Einheitsgewehr jedoch nicht. Zu jener Zeit war König Oskar II. von Schweden Staatsoberhaupt beider Länder in Personalunion. 1894 übernahm Norwegen die Krag aus eigener Produktion, Schweden das Mauser-Modell 1896. Die Krag 1894 unterschied sich dabei nur wenig von den amerikanischen Modellen. Das Gewehr blieb noch bis zum Zweiten Weltkrieg im Arsenal der norwegischen Armee.
Weblinks
- www.cruffler.com: Norwegian M1894 Krag-Jorgensen Rifle) (engl.)
- Guns & Ammo: Model 1896 Krag-Jorgensen Carbine (engl.)
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