Kreisbahn Hörde

Kreisbahn Hörde
Gebäude des Betriebshofs der Hörder Kreisbahn sind bis heute erhalten

Die Hörder Kreisbahn war eine Straßenbahngesellschaft auf dem Gebiet des heute zu Dortmund gehörenden Kreises Hörde.

Im Jahre 1897 bekam die Allgemeine Lokal- und Straßenbahngesellschaft in Berlin von der Kreisverwaltung des Kreises Hörde den Auftrag, eine Straßenbahn auf ihrem Gebiet einzurichten. Die erste Strecke der Hörder Kreisbahn eröffnete am 30. Januar 1899 zwischen Hörde und Aplerbeck. Hinzu kamen am 4. Februar die Strecken von Hombruch über Barop nach Brünnighausen und am 18. Mai von Berghofen nach Schwerte und eine Verlängerung in Hörde. In den folgenden Jahren kamen folgende Strecken hinzu:

Eröffnungsdatum
Strecke
8. April 1900 Barop - Eichlinghofen
30. Mai 1900 Wellinghofen - Brünninghausen
27. März 1902 Asseln - Aplerbeck - Berghofen
27. März 1902 Schwerte - Westhofen
19. September 1903 Westhofen - Syburg

Die letzte Strecke diente hauptsächlich der Erschließung des Naherholungsgebiets rund um die Hohensyburg. Sie endete an der Talstation einer rund 450 m langen Standseilbahn, welche bis zur Ruine der Hohensyburg, oberhalb des heutigen Casinos, führte. Insgesamt hatte die Kreisbahn zu Beginn des Ersten Weltkrieges ein Netz mit einer Länge von rund 38 Kilometern auf der sieben Linien verkehrten. Bedingt durch den geringen Ausflugsverkehr im Ersten Weltkrieg, den steigenden Automobilverkehr und die Konkurrenz durch die Eisenbahn zwischen Schwerte und Hagen wurde die Ausflugsstrecke auf die Syburg im Jahr 1915 wieder stillgelegt. Schließlich wurde diese Strecke durch den Kreistag am 14. Februar 1923 zum Abbruch freigegeben.

Als im Jahre 1928 die Auflösung des Kreises Hörde im folgenden Jahr unmittelbar bevorstand, erhielt die Dortmunder Straßenbahn GmbH die Konzessionen für den Betrieb der Straßenbahnen in diesem Bereich. Somit ging die Hörder Kreisbahn am 14. April 1928 in der Dortmunder Straßenbahn GmbH auf. Diese begann damit, das bisher meterspurige Netz nach und nach auf Normalspur umzuspuren, schwächer nachgefragte Linien wie etwa die Verbindung Asseln - Aplerbeck wurden bereits vor dem 2. Weltkrieg auf Bus umgestellt. Letztlich wurden nur die Strecke Aplerbeck - Schwerter Wald und Hörde - Brücherhofstraße umgespurt. Die letzte meterspurige Linie zwischen Hörde und Schwerte wurde am 30. Juni 1954 eingestellt.

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