Schwerte

Schwerte
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Schwerte
Schwerte
Deutschlandkarte, Position der Stadt Schwerte hervorgehoben
51.4458333333337.5652777777778120
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Unna
Höhe: 120 m ü. NN
Fläche: 56,2 km²
Einwohner:

48.259 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 859 Einwohner je km²
Postleitzahl: 58239
Vorwahl: 02304
Kfz-Kennzeichen: UN
Gemeindeschlüssel: 05 9 78 028
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausstr. 31
58239 Schwerte
Webpräsenz: www.schwerte.de
Bürgermeister: Heinrich Böckelühr (CDU)
Lage der Stadt Schwerte im Kreis Unna
Dortmund Ennepe-Ruhr-Kreis Hagen Hamm Kreis Coesfeld Kreis Soest Kreis Warendorf Märkischer Kreis Bergkamen Bönen Fröndenberg/Ruhr Holzwickede Kamen Lünen Schwerte Selm Unna WerneKarte
Über dieses Bild

Schwerte ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im Ruhrgebiet, Kreis Unna in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Schwerte liegt südöstlich von Dortmund an der Ruhr im östlichen Ruhrgebiet. Der weitgehend bewaldete Höhenzug im Norden des Stadtgebietes wird als Ardeygebirge bezeichnet. Die Stadtgrenze zwischen Schwerte und Dortmund verläuft hier im Schwerter Wald mit dem Ausflugslokal Freischütz, einem ehemaligen Forsthaus. Im Osten der Stadtgebiets liegt unweit der seit dem Jahr 2001 unter Denkmalschutz stehenden Siedlung Kreinberg der kleine Gehrenbach-Stausee. Der Kreinberg und der Gehrenbach-Stausee grenzen in Schwerte-Ost an das ehemalige Eisenbahnausbesserungswerk, in dem bis in die späten 1980er-Jahre gearbeitet wurde. Der östlichste Stadtteil Schwertes ist Geisecke. Ganz im Westen liegt Westhofen, von wo aus es nur wenige Kilometer bis zum Ruhrstausee Hengsteysee sind.

Geographisch wird die Stadt Schwerte nach der aktuellen Definition zum Ruhrgebiet gezählt. Die beiden südlich der Ruhr gelegenen Stadtteile Ergste und Villigst grenzen an Iserlohn und Hagen und werden von Geographen dem Sauerland zugeordnet.

Klima

Der Jahresniederschlag liegt bei 871 mm und ist damit eher hoch, da er in das obere Drittel der in Deutschland erfassten Werte fällt. An 74 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juli. Im Juli fallen 1,7 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren mäßig. An 52 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Stadtgliederung

Das heutige Stadtgebiet von Schwerte wurde 1975 durch die kommunale Gebietsreform aus den Städten Schwerte und Westhofen sowie den Gemeinden Ergste, Geisecke, Villigst und Wandhofen gebildet. Auch Teile der Nachbargemeinden Holzen und Lichtendorf kamen zu Schwerte.

Geschichte

Im Jahr 962 wird Schwerte erstmals von Engelbert, Abt der Abtei Werden als "Suerte" erwähnt. 1096 wird die Bauernschaft Ergste als "Argeste" in einer Urkunde genannt. Die ältesten Zeugnisse über den Reichshof Westhofen stammen aus dem Jahr 1248.

1243 fällt Schwerte an die Grafschaft Mark. 120 Jahre später werden erstmals ein Richter und ein Bürgermeister in Schwerte erwähnt. Graf Dietrich I. von der Mark gewährt Schwerte 1391 das Münzrecht, 1397 das volle Stadtrecht. Das Privileg zur Erweiterung der Befestigungsgräben und zur Erhebung von Wegegeld an den Stadttoren folgt 1406.

1419 tritt die Stadt dem Hansebund bei.

1565 wird das Schwerter Schichtwesen erstmals beurkundet, eine Art organisierte Nachbarschaftshilfe für jeweils einen abgegrenzten Bereich innerhalb der Stadt. Den einzelnen Schichten standen Schichtmeister vor, die über ihre Arbeit Rechenschaft ablegten in den Schichtbüchern. Das älteste zu Beginn des 21. Jahrhunderts erhaltene Schichtbuch (Schicht 8) stammt aus dem Jahr 1715.

Nach dem Tod des letzten Grafen von der Mark fällt Schwerte 1609 an das Kurfürstentum Brandenburg, das später im Königreich Preußen aufgeht.

Die Leineweberzunft bildet sich 1652. Ihr gehören zu dieser Zeit 68 Meister an, die dieses Handwerk vor Ort ausüben.

1701 erlässt die Stadt eine eigene Schulordnung.

Dr. Friedrich Bährens führt 1799 die erste Pockenschutzimpfung in Schwerte durch.

Wegen Brandgefahr verbietet Schwerte 1818, Häuser mit Stroh- und Schindeldächern zu errichten.

Der Chemiker Friedrich Theodor Fleitmann errichtet 1869 eine Nickelhütte, in der 1871 die ersten reichsdeutschen Nickelmünzen geprägt werden. 1877 erfindet Fleitmann ein Verfahren, Nickel zu verformen und zu schweißen. Die Schwerter Nickelhütte bleibt bis zum Ersten Weltkrieg die modernste ihrer Art. Sie wird 1902 in VDN umbenannt.

Am 3. und 4. April 1920 wird die Stadt beim Kapp-Putsch von Kommunisten besetzt.

1929 wird der Landkreis Hörde aufgelöst, die Stadt Schwerte und das Amt Westhofen gehen an den Kreis Iserlohn über.

Die nationalsozialistische Machtübernahme 1933 wird in Schwerte mit einem Fackelzug gefeiert. Als Adolf Hitler vier Jahre später auf der Durchreise kurz in Schwerte Station macht, wird er von der Bevölkerung frenetisch gefeiert. In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wird die Synagoge verwüstet.

Schwerte
Kriegerdenkmal in Ergste

Im Juni 1940 fallen die ersten Bomben auf Schwerte, der Bahnhof ist eines der Hauptangriffsziele des britischen Bomber Command im Ruhrgebiet.

Fachwerkhaus in der Schwerter Altstadt mit Markierung des Hochwassers von 1943

Die Bombardierung und Zerstörung der Staumauer der Möhnetalsperre durch britische Bomber im Jahr 1943 fordert mehr als 1.600 Todesopfer, als sich eine gewaltige Flutwelle durch das Ruhrtal ergießt und ein bislang nicht wieder erreichtes Hochwasser auslöst. Am 31. Mai 1944 folgt der schwerste Luftangriff auf Schwerte, als US-amerikanische Bomber den Verschiebebahnhof attackieren. Über 217 Menschen finden dabei den Tod.

Im 1922 in Schwerte-Ost eingerichteten Eisenbahnausbesserungswerk wird 1944 eine Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald eingerichtet. Am 12. April 1945 erobern US-amerikanische Truppen die Stadt Schwerte, Anfang Juni desselben Jahres übernehmen die Briten die Militärregierung.

Im Zuge der kommunalen Neuordnung, die am 1. Januar 1975 in Kraft tritt, werden die alte Stadt Schwerte/Ruhr und die Stadt Westhofen bis auf den Ortsteil Buchholz sowie die Gemeinden Ergste, Geisecke, Villigst und Wandhofen und Teile der Gemeinden Holzen und Lichtendorf zur neuen Stadt Schwerte zusammengeschlossen. Schwerte wird außerdem aus dem Kreis Iserlohn ausgegliedert und dem Kreis Unna zugeschlagen.[2]

Das erste erfolgreiche Bürgerbegehren im Land Nordrhein-Westfalen wendet sich gegen die von der Stadt 1993 beschlossene Schließung des Elsebades. Es ebnet 1994 den Weg zur Wiedereröffnung des Bades als Bürgerbad Elsetal (1998).

1997 feiert Schwerte sein 600-jähriges Stadtjubiläum. Sechs Jahre später ist die Stadt (wieder) Mitglied der Westfälischen Hanse.

Am 11. Juni 2006 stand der erste Bürgerentscheid Schwertes mit der Frage „Erhalt des Freizeit-Allwetterbades mit allen seinen Wasserflächen“ zur Abstimmung. Eine Mehrheit lehnte den Baderhalt ab. Allerdings wurde der Bürgerentscheid wegen zu geringer Wahlbeteiligung abgewiesen.

Wegen finanzieller Schieflage wurde der städtische Haushalt im Mai 2008 nicht vom zuständigen Kreis Unna genehmigt. Die Folge war ein rigoroses Sparprogramm mit einem Nothaushalt.

Im Februar 2009 beschloss der Rat der Stadt Schwerte, das seit Jahren defizitäre Freizeit-Allwetterbad zu schließen. Dieser Entscheidung ging ein jahrelanger Streit quer durch alle Parteien der Stadt voraus. Die Schließung des Bades erfolgte am 30. Dezember 2009.[3]

Bauliche Entwicklung

  • 1359 Engelbert Sobbe, Burgmann zu Schwerte, stiftet das Hospital zum Heiligen Geist.
  • 1508 Die St. Viktor-Kirche wird um den gotischen Hochchor erweitert, der Goldene Altar wird 1523 aufgestellt.
  • 1547 Der Grundstein für den Bau des Alten Rathauses wird gelegt, in dem seit 1933 das Ruhrtalmuseum untergebracht ist.
  • 1796 Erstmals wird der jüdische Friedhof am Nordwall erwähnt.
  • 1801 In der Stadt wird ein Kornmarkt eingerichtet.
  • 1811 Alle Verbindungsstraßen zwischen dem Markt und den Stadttoren sind gepflastert.
  • 1853 Die Sparkasse zu Schwerte wird gegründet.
  • 1867 Schwerte erhält einen Bahnanschluss (Strecke: Hagen nach Unna).
  • 1872 Schicht 11 wird gegründet (erste Neugründung außerhalb der alten Stadtmauern)
  • 1914 Das neue Rathaus wird fertiggestellt.
  • 1920 Baubeginn der Kreinberg-Siedlung in Schwerte-Ost als Werkssiedlung für die Arbeiter des neu erbauten Eisenbahnausbesserungswerkes. Fertigstellung 1935.
  • 1946 Die neu errichtete Ruhrbrücke wird für den Verkehr freigegeben.
  • 1961 Das Autobahnteilstück der Bundesautobahn 1 zwischen Hagen und Kamen wird fertiggestellt, so dass Schwerte seinen Autobahnanschluss erhält.
  • 1996 Der Ausbau der sechsspurigen Bundesautobahn 1 beginnt.
  • 2002 Die neu gestaltete Fußgängerzone wird eingeweiht.
  • 2003 Das Bürger- und Kulturzentrum in der ehemaligen Rohrmeisterei wird fertiggestellt.

Einwohnerentwicklung

  • 1738: ca. 1.100 Einwohner
  • 1900: ca. 12.000 Einwohner
  • 1925: ca. 17.000 Einwohner
  • 1988: ca. 50.000 Einwohner
  • 31. Dezember 2005: 49.730 Einwohner (Quelle: destatis)
  • 31. Dezember 2008: 48.797 Einwohner (Quelle: destatis)
  • 31. Dezember 2009: 48.523 Einwohner
  • 31. Dezember 2010: 48.259 Einwohner

Politik

Das wichtigste politische Organ der Stadt ist der Stadtrat, der über die Angelegenheiten der Kommune und Grundsätze der Stadtverwaltung, die vom Bürgermeister geleitet wird, entscheidet.

Der 2004 zuletzt gewählte Stadtrat von Schwerte umfasst 44 Mitglieder und besteht aus 19 gewählten Vertretern der CDU, 15 Ratsmitglieder gehören der SPD an, 5 Bündnis 90/Die Grünen, 3 der WfS (Wählervereinigung für Schwerte) und 2 der FDP.

Bekannt ist die Stadt im politischen Raum auch für das Elsebad im Ortsteil Ergste, das seit 1998 ehrenamtlich betrieben wird, da seine junge Geschichte als so genanntes Bürgerbad mit engagierter Bürgerbeteiligung verknüpft ist. Zum Jahreswechsel 1994/1995 führte das erste erfolgreiche Bürgerbegehren in NRW zur späteren Wiedereröffnung des zuvor von der Stadt Schwerte geschlossenen Freibades.

Ergebnisse der Kommunalwahlen ab 1975

In der Liste[4][5][6][7][8] werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 1,95 Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben.

Jahr CDU SPD Grüne1 FDP WfS Linke BSP
1975 40,3 51,1 6,7
19792 39,2 52,0 6,4
1984 36,0 48,8 11,5 3,4
1989 33,5 47,3 12,3 5,4
1994 39,5 40,0 12,1 3,2 5,1
1999 48,9 32,4 8,1 2,8 7,9
2004 42,0 35,1 10,9 4,1 7,9
2009 38,3 35,2 10,7 6,4 5,1 4,4
Fußnoten

1 Grüne: 1984 und 1989: Grüne, ab 1994: B’90/Grüne
2 1979: zusätzlich: DU: 2,4 %

Bürgermeister

Bürgermeister Heinrich Böckelühr

Bürgermeister ist Heinrich Böckelühr (CDU) als Nachfolger von Ursula Sobelat (SPD, † 2011), die von 1992 bis 1999 die Bürgermeisterin Schwertes war. Bei der Kommunalwahl vom 30. August 2009 wurde er mit 51,2 Prozent der Wählerstimmen zum dritten Mal ins Amt gewählt.

Wappen

Blasonierung: „In Rot zwei schräg gekreuzte gestürzte silberne Schwerter.“

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

siehe auch: Denkmalliste der Stadt Schwerte

  • Wuckenhof aus dem 16. Jahrhundert[9]
  • spätgotisches Rathaus mit Laubenhalle (jetzt Ruhrtalmuseum)
  • Rohrmeisterei
  • Rathaus von 1914
  • Saalbau Freischütz

Calvin-Haus

Das Calvin-Haus wurde im 14. Jahrhundert als Stadtweinhaus errichtet. Ab 1656 nutzte es die reformierte Gemeinde als „kleine Kirche“. Das Gebäude fiel 1945 einem Fliegerangriff zum Opfer. Nach dem Wiederaufbau 1955 dient es heute als evangelisches Gemeindeamt, welches umgebaut und renoviert wird.

Pannekaukenfrau

Das Denkmal der Pannekaukenfrau auf dem Cava-dei-Tirreni-Platz erinnert an eine Schwerter Stadtlegende. Bei einer Hungersnot sollen die Schwerter keine andere Wahl gehabt haben, als Kartoffeln auf dem schlechten Boden anzubauen. Die Schwerter Frauen kamen auf die Idee, die Kartoffeln zu reiben und in der Pfanne in Öl zu braten. Erfunden waren die Pannekauken (heute bekannt als Reibekuchen). Von dieser Legende leitet sich auch der plattdeutsche Spitzname der Stadt, „Pannekauken-Schweierte“, ab.

Marienkirche

Schwerter St.-Viktor-Kirche
Marienkirche

Die katholische Kirche St. Marien ist eine dreischiffige Basilika. Erbaut wurde sie 1903/1904 im neoromanischen Stil nach Plänen des Architekten Franz Mündelein. 1964 wurde sie um einen Anbau an der westlichen Seite erweitert.

St.-Viktor-Kirche

Die St.-Viktor-Kirche ist in ihrem heutigen Erscheinungsbild eine dreischiffige gotische Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert, deren Gründung bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. An der nördlichen Außenwand sind aus dieser Zeit noch romanische Bogenfragmente aus grünlichem Soester Sandstein erhalten. Die Kirche beherbergt ein Antwerpener Retabel von 1523, einen nur teilweise erhaltenen Siebenschmerzenaltar von 1518 sowie ein Kreuzigungsfresko von 1310, das zu den frühesten erhaltenen Wandgemälden Westfalens zählt. Hervorzuheben ist die sehr gute Akustik der Kirche: Instrumente und Gesang werden warm und besonders obertonreich wiedergegeben. An den Markttagen - Mittwochs und Samstags - ist die Kirche vormittags geöffnet, und es finden regelmäßig Marktmusiken statt. Weitere Konzertveranstaltungen an vielen Wochenenden zeugen vom reichen Musikleben in der Stadt. Das eigentliche Markenzeichen der St.-Viktor-Kirche ist jedoch ihr legendärer schiefer Turm.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Schwerte kann mit dem Auto über die Bundesautobahnen A 1 (Saarbrücken–Lübeck, Anschlussstelle Schwerte) oder A 45 (Hanau–Dortmund, Anschlussstelle Schwerte-Ergste) erreicht werden. Im Westhofener Kreuz, bekannt durch häufige Staumeldungen, überquert die Bundesautobahn 1 die Bundesautobahn 45.

Durch Schwerte verlaufen die folgenden Bundes- (B) und Landesstraßen (L):

  • Die B 236 beginnt in Olfen als Abzweigung von der B 235. Sie durchquert Selm, Lünen und Dortmund und führt in Nord-Süd-Richtung durch Schwerte nach Iserlohn-Letmathe. Ihr Zielort im Süden ist Münchhausen in Hessen.
  • Die L 648 beginnt an der L 672 im Dortmunder Stadtteil Sommerberg. Sie führt über Schwerte und Villigst bis nach Iserlohn.
  • Die L 662 beginnt in Dortmund-Sölde an der L 821. Von Norden über Sölderholz und Lichtendorf kommend erreicht sie schon bald ihr Ende an der L 673 östlich des Stadtzentrums.
  • Die L 672 beginnt im Zentrum Dortmunds. Sie führt über die Dortmunder Stadtteile Hörde, Benninghofen und Holzen bis zu ihrem Endpunkt an der L 673 in Westhofen.
  • Die L 673 beginnt unmittelbar vor der Stadtgrenze auf Hagener Gebiet an der L 675. Sie führt nördlich der Ruhr über Westhofen und Schwerte in West-Ost-Richtung durch Fröndenberg. Nach der Durchquerung Wickedes endet sie im Enser Ortsteil Bremen an der B 516.
  • Die L 675 kommt aus Richtung Hagen-Boele. Sie führt zu ihrem Endpunkt an der B 236 im Stadtteil Ergste.
  • Die L 676 beginnt in Villigst als Abzweig von der L 648. Sie führt über den Iserlohner Ortsteil Hennen bis zur B 233 westlich dieses Ortsteils.
  • Die L 677 beginnt an der L 821 gegenüber vom Flughafen Dortmund. Sie durchquert Holzwickede in Nord-Süd-Richtung. Über Geisecke erreicht sie schließlich die L 676 im Iserlohner Ortsteil Rheinen.

Schwerte ist ein Eisenbahnknotenpunkt sowohl des Schienenpersonennahverkehrs als auch des Güterverkehrs mit Rangierbahnhof. Von hier aus führen Strecken nach Hagen, Dortmund, Hamm, Iserlohn und nach Warburg (Obere Ruhrtalbahn) mit Abzweigungen in den Hochsauerlandkreis, wie zum Beispiel nach Winterberg. Züge des Fernverkehrs halten nicht mehr im Bahnhof Schwerte.

Bis 2005 erfolgte der Großteil des Busverkehrs durch die Märkische Verkehrsgesellschaft (MVG). Nach dem Rückzug der MVG zum Fahrplanwechsel am 9. Januar 2005 erfolgt nun der Linienverkehr überwiegend durch die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna. Des Weiteren verkehren Linien der Märkischen Verkehrsgesellschaft (MVG) von Iserlohn-Letmathe bis Schwerte-Ergste und der Busverkehr Ruhr-Sieg (BRS) von Iserlohn bis Schwerte.

Öffentliche Einrichtungen

Schwerte ist Sitz des für die Stadt zuständigen Amtsgerichts Schwerte. Im Stadtteil Ergste liegt die Justizvollzugsanstalt Schwerte.

Ansässige Unternehmen

  • Deutsche Nickel (300 Mitarbeiter)
  • F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG
  • Gießerei Walter Hundhausen GmbH (641 Mitarbeiter / 28 Azubis)
  • Diagramm Halbach GmbH & Co. KG (300 Mitarbeiter)
  • Hoesch Schwerter Profile GmbH (ehem. Hoesch Hohenlimburg GmbH)
  • Blumen Risse, Hauptsitz
  • J.D. Theile GmbH & Co. KG – Produktion von Ketten
  • Motip Dupli GmbH – Lacke und Spachtelmassen („prestolith“)
  • Stahlwerk Ergste Westig GmbH: Zapp-Gruppe
  • ültje GmbH
  • Sabo Elektronik GmbH
  • Stahl-Service-Center Hövelmann & Lueg GmbH (ca. 200 Mitarbeiter)

Bildung

Kultur

Der Kunstverein Schwerte e. V. veranstaltet jährlich mehrere umfangreiche Ausstellung von renommierten und unbekannten Künstlern wie Claus Bury, Emil Schumacher, Antoni Tàpies und Rosemarie Trockel.[10]

Jährlich im August findet das internationale Straßentheater und Straßenanimationsfestival „Welttheater der Straße“ statt. Es handelt sich hierbei um einen der größten Schauplätze für internationales Straßentheater in Europa.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Jens Ewald (* 1983), Kanute
  • Ralf Finke (* 1960), Journalist
  • Theodor Fleitmann (1828–1904), deutscher Chemiker und Industrieller
  • Johannes Goddaeus (1555–1632), Rechtsgelehrter
  • Detlef Kahlert (* 1962), Bogenschütze
  • Wolfgang Kleff (* 1946), ehemaliger Fußball-Nationaltorwart
  • Albert Knülle (1878–1961), Schwerter Heimatdichter
  • Julian Koch (* 1990), Fußball-Profi
  • Kerstin Kramer (* 1977), Schauspielerin
  • Violetta Oblinger-Peters (* 1977), österreichische Kanutin
  • Heinrich Rehkemper (1894-1949), einer der bedeutendsten Opern- und Liedinterpreten seiner Zeit, Professor am Salzburger Mozarteum neben seiner Sängertätigkeit
  • Wilfried Reininghaus (* 1950), Archivar und Historiker
  • Ralf Blank (* 1962), Historiker
  • Carmen Rischer (* 1957), mehrfache Welt- und Vizeweltmeisterin in rhythmischer Sportgymnastik
  • Erwin Rösener (1902–1946), SS-Obergruppenführer und General der Polizei.
  • Jürgen Sengera (* 1943), ehemaliger Vorstandsvorsitzender der WestLB
  • Josef Spiegel (1902–1983) Heimatforscher und Museumsleiter
  • Ulrich Sporleder (1911–1944), evangelischer Theologe, Pfarrer der Bekennenden Kirche und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
  • Rosemarie Trockel (* 1952), Malerin und Bildhauerin
  • Werner van der Zyl (1902–1984), nach Emigration 1938 Oberrabbiner der jüdischen Gemeinde West-London und Vizepräsident der Weltunion für progressives Judentum
  • Gabriela Wolf (* 1960), deutsche Marathonläuferin
  • Simon Kowalewski (* 1981), Landtagsabgeordneter

Weitere Persönlichkeiten

Literatur

  • Schwerter Lesebuch. Viktor-Verlag, Schwerte 1986.
  • Friedhelm Mann: (Schwerte-)Ergste. Ein Dorf am Rande des Lührwaldes. Iserlohn 1996.
  • Karl Ewald: Rund um St. Viktor. Viktor-Verlag, Schwerte 1985.
  • Lieselotte Nieland: Der Reichshof (Schwerte) Westhofen im Mittelalter. Inaugural-Dissertation. Dortmund 1953.
  • Thomas Spohn: Zur Baugeschichte des Schwerter (Alten) Rathauses. Schwerte 1993.
  • Uwe Fuhrmann: Unser Schwerte 1960 - 1965. Wartberg Verlag 2005.
  • Albert Knülle: man nannte ihn den Stadtpoeten von Schwerte.vwi Verlag, Herrsching 1994.
  • Karl Ewald: Schwerte - Markt und Stadt im Mittelalter. Viktor-Verlag, Schwerte 1989.
  • 600 Jahre Stadtrechte Schwerte. Festschrift zum Stadtjubiläum. Schwerte 1997.
  • Wilfried Reininghaus: Die Akten des Schwerter Richters (17./18. Jahrhundert), Stadtarchiv Schwerte Bestand P (Inventare der Nichtstaatlichen Archive Westfalens. N.F. Bd 12) Münster 1992.
  • Schwerter Sagen.Gesammelt von Ulrike Berkenhoff, hrsg. vom Schwerter Oberschicht. Schwerte 1998.
  • Willi Wachholz: Das Schrifttum über den Reichshof, die Freiheit, die Stadt und das Amt (Schwerte) Westhofen. Unter bes. Berücksichtigung d. Gesch. Hohensyburgs. (Publikation zur Ortsgeschichte, Bd 1 ) Stadtarchiv Schwerte 1993.
  • Gerhard Hallen: Schichte und Nachbarschaften im alten Schwerte. (Publikation zur Ortsgeschichte, Bd 2) Stadtarchiv Schwerte 1995.
  • Martin Kahl u. Willi Wachholz: Das Schrifttum über (Schwerte) Ergste. (Publikation zur Ortsgeschichte, Bd 3) Stadtarchiv Schwerte 1996.
  • Gerhard Hallen: Johann Christoph Friedrich Bährens. Universalgenie, Esoteriker, Schwerter Stadtrat. (Publikation zur Ortsgeschichte, Bd 4) Stadtarchiv Schwerte 1997.
  • Norbert Kaufhold: Kriegs-Chronik. Schwerte 1939-45. (Publikation zur Ortsgeschichte, Bd 5) Stadtarchiv Schwerte 1998.
  • Schwerte 1397-1997: eine Stadt im mittleren Ruhrtal und ihr Umland. Hrsg. von der Stadt Schwerte. Essen: Klartext Verl. 1997. ISBN 3-88474-492-5
  • Alfred Hintz: Schwerte im Bombenkrieg. Schwerte 2000.
  • Die Möhne-Katastrophe, 17. Mai 1943. Berichte u. Bilder zum 50. Jahrestag unter bes. Berücksichtigung d. Ereignisse i.d. Stadt Schwerte. Hrsg.: Schicht 1. Schwerte 1993.
  • Herbert Kluge: Luftbildvergleich Schwerte. Schwerte 1997.
  • Nachbarschaften in Schwerte. Vom Schwerter Oberschicht. Schwerte 2004.
  • Schwerte in alten Ansichten, 1867-1914. Schwerte: Buchhandlung Schmidt o.J.
  • Hundert Jahre Sozialdemokratie in Schwerte. Schwerte (1989).
  • Baudenkmäler in Schwerte. Hrsg.: Stadt Schwerte.
  • Uwe Fuhrmann: Schwerte, eine Stadt in Bewegung. Wartberg Verlag 2001. ISBN 3-8313-1093-9
  • Uwe Fuhrmann: Schwerte/Ruhr, wie es früher war. Wartberg Verlag 2003. ISBN 3-8313-1089-0
  • Schwerte im Herzen. Texte, Bilder und Begegnungen. Essen: Klartext Verl. 2000. ISBN 3-88474-872-6
  • Schwerte, Stadt an der Ruhr. Historischer Altstadtspaziergang. Hrsg. : Stadt Schwerte.
  • Gerhard Hallen: Aus dem Ruhrtal einst und jetzt. Schwerte 1983.
  • Johann D. von Steinen: Westphälische Geschichte, das V. Stück: Historie der Stadt und des Gerichts Schwerte. Lemgo 1755.
  • Martina Wirsig: Alte Rathäuser in Rheinland und Westfalen. Duisburg 1992.
  • Gerhard Hallen: Die Revolution 1848/49 in Schwerte. Hg. Stadt Schwerte, 1979.
  • Paul Ohlig: Die Reformation in Schwerte, Gedenkbuch zur 400-Jahrfeier. Hg. Presbyterium der Ev. Gemeinde Schwerte (Ruhr) o.J.
  • Paul Ohlig: Kriegschronik und Heldenbuch der Evangelischen Gemeinde zu Schwerte, 1914-1918. o.J.

Quellen

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  3. Mitarbeiter bereiten sich auf den Abschied vor Abgerufen am 4. Januar 2010
  4. Verzeichnisse der Kommunalwahlergebnisse des Landes Nordrhein-Westfalen (LDS NRW) von 1975 bis 2009
  5. Wahlprofil des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NW
  6. Wahlergebnisse 1999
  7. Wahlergebnisse 2004
  8. Wahlergebnisse 2009
  9. Teil VI: Die Freiherren von Syberg zu Schwerte, Hees und Sümmern
  10. Kunstverein Schwerte e. V.
  11. Der Tagesspiegel: „Der Terrorist aus dem Salon“

600 Jahre Stadtrechte Schwerte, 1997 (1975 keine Eingemeindung sondern Zusammenschluss zur neuen Stadt Schwerte durch Landesgesetz

Weblinks

 Commons: Schwerte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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