Kriegsdorf (Troisdorf)

Kriegsdorf (Troisdorf)
Kriegsdorf
Stadt Troisdorf
Koordinaten: 50° 48′ N, 7° 6′ O50.8067472222227.101375Koordinaten: 50° 48′ 24″ N, 7° 6′ 5″ O
Einwohner: 2.886 (30. Juni 2011)
Eingemeindung: 1. Aug. 1969
Postleitzahl: 53844
Vorwahl: 02241

Kriegsdorf ist einer der zwölf Stadtteile von Troisdorf im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. 1143 wird ein Hof in Criekesdorf erstmals erwähnt.[1]

Seit den 1960er-Jahren hat sich die rein ländliche Ausprägung des Orts in die eines Wohnviertels geändert. Kriegsdorf liegt zwischen Sieglar und Niederkassel und verfügt über eine gute Verkehrsanbindung. Bis zur Autobahn 59, Auffahrt Spich sind es nur wenige Kilometer.

Nordöstlich von Kriegsdorf entsteht momentan ein Neubaugebiet für 170 bis 200 Einfamilienhäuser neben einem im Jahr 2008 eröffneten öffentlichen Golfplatz und dem Rotter See.[2]

Geschichte

1166 kaufte die Abtei Siegburg ein Lehen in Kriegsdorf (Kriechestorp). Grundherr war in Kriegsdorf außerdem das Kloster Graurheindorf.[3] 1555 gehörte die Honschaft Kriegsdorf zum Kirchspiel und Landgericht Sieglar im bergischen Amt Löwenburg.[4]

Kriegsdorf war bis 1918 selbständige Gemeinde in der Bürgermeisterei Sieglar und war nach eigenem Gemeinderatsbeschluss zum 1. April 1918 in die Gemeinde Sieglar eingegliedert worden.[1] Die Gemeinde hatte 353 ha Fläche, davon 307 ha Ackerland, 1 ha Wiese und 22 ha Holzungen. Einziger Wohnplatz außerhalb des Ortes Kriegsdorf war Haus Rott.[5]

Die Gemeinde Kriegsdorf hatte 1885 346 Einwohner in 61 Wohnplätzen, davon 196 Männer und 150 Frauen. Bis auf einen Einwohner war die Gemeinde katholisch und gehörte der Kirchengemeinde Sieglar an, ein evangelischer Einwohner wurde von der Gemeinde Siegburg betreut.[5]

Im Zuge der Gemeindereform wurde am 1. August 1969 die bisherige Gemeinde Sieglar und damit auch Kriegsdorf nach Troisdorf eingemeindet.

Einwohnerentwicklung[6]

Jahr Einwohner
1816 165
1843 268
1871 303
1905 364
1961 569

Einzelnachweise

  1. a b Geschichtsverein Troisdorf e.V.: Troisdorfer Geschichtsinformationen in Kurzform
  2. http://www.schonsfeld.de
  3. Der Rhein-Sieg-Kreis. Herausgeber: Oberkreisdirektor Paul Kieras. Stuttgart 1983, S. 297.
  4. W. Harleß: Die Erkundigung über die Gerichtsverfassung im Herzogtum Berg vom Jahr 1555. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, 20. Band, Jahrgang 1884, Bonn 1885, S. 123.
  5. a b Gemeindelexikon für das Königreich Preußen von 1885
  6. Volkszählungsergebnisse von 1816 bis 1970 der Städte und Gemeinden. Beiträge zur Statistik des Rhein-Sieg-Kreises, Bd. 17/ Siegburg 1980, S. 166-167.

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