- Troisdorf-Innenstadt
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Köln Kreis: Rhein-Sieg-Kreis Höhe: 55 m ü. NN Fläche: 62,17 km² Einwohner: 74.940 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 1205 Einwohner je km² Postleitzahlen: 53840, 53842, 53844 Vorwahlen: 02241, 02203, 02246, 0228 Kfz-Kennzeichen: SU Gemeindeschlüssel: 05 3 82 068 LOCODE: DE TRO NUTS: DEA2C Stadtgliederung: 12 Stadtbezirke Adresse der Stadtverwaltung: Kölner Str. 176
53840 TroisdorfWebpräsenz: Bürgermeister: Manfred Uedelhoven (CDU) Lage von Troisdorf im Rhein-Sieg-Kreis Troisdorf [ˈtroːsdɔrf mit Dehnungs-i] ist die größte Stadt im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen und liegt rechtsrheinisch zwischen Köln und Bonn. Landschaftlich liegt es im Süd-Osten der Kölner Bucht zwischen den südlichen Ausläufern des Bergischen Landes im Norden und den Siegauen im Süden.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Flüsse
Troisdorf liegt sich an der Sieg, einem Nebenfluss des Rheins, und an der Agger, die ihrerseits ein Nebenfluss der Sieg ist und die Stadtgrenze zur Nachbarstadt Siegburg bildet. Bei Troisdorf mündet die Agger in die Sieg.
Nachbargemeinden
Im Norden grenzt Troisdorf an Köln und Rösrath, im Osten an Lohmar und Siegburg, im Südosten an Sankt Augustin, im Süden an Bonn und im Westen an Niederkassel.
Stadtgliederung
Troisdorf besteht aus zwölf Stadtteilen, die gleichzeitig Ortschaften mit einem Ortsvorsteher sind:
- Altenrath (2.462 Einwohner)
- Bergheim (5.495 Einwohner)
- Eschmar (3.022 Einwohner)
- Friedrich-Wilhelms-Hütte (7.180 Einwohner)
- Kriegsdorf (2.552 Einwohner)
- Troisdorf-Mitte (15.402 Einwohner)
- Müllekoven (1.813 Einwohner)
- Oberlar (5.898 Einwohner)
- Rotter See (3.857 Einwohner)
- Sieglar (8.488 Einwohner)
- Spich (12.513 Einwohner)
- Troisdorf-West (5.360 Einwohner)
Stand der angegeben Einwohnerzahlen (nur Hauptwohnsitze): 31. Dezember 2007
Klima
Geschichte
Troisdorf wird ursprünglich in einer Urkunde der Siegburger Benediktiner-Abtei Michaelsberg aus dem Jahre 1075 als Truhtesdorf bezeichnet.
Die ältesten urkundlich erwähnten Siedlungen im heutigen Stadtgebiet sind aber Eschmar und Sieglar, die bereits 832 genannt werden. Für eine frühe Besiedlung spricht auch der ehemalige Rittersitz Burg Wissem, der heute nahe dem Stadtzentrum am Waldrand liegt.
Der eigentliche Aufschwung der heutigen Stadt begann aber mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. 1815 wurde in Spich eine Alaunhütte in Betrieb genommen. 1825 begann der Bau der Friedrich-Wilhelms-Hütte (später Mannstaedt-Werke), einer Eisenhütte, an der Agger.
Die Lage an der rechten Rheinstrecke und an der Siegstrecke machte Troisdorf in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für Industrieunternehmen interessant. So folgte im Jahr 1887 der Bau einer Zündhütchen- und Sprengkapselfabrik der späteren Dynamit Nobel AG. Heute wird Troisdorf auch als Industriestadt im Grünen bezeichnet.
Während des Kalten Krieges war im Stadtteil Spich das 14. belgische Artilleriebataillon stationiert.
Stadtrechte
1952 erhielt Troisdorf Stadtrechte.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gemeindereform wurden am 1. August 1969 die Ortschaften der Gemeinde Sieglar (Bergheim, Eschmar, Kriegsdorf, Müllekoven, Oberlar, Sieglar und Spich), sowie die Ortschaften Friedrich-Wilhelms-Hütte (vorher Amt Menden) und Altenrath (vorher Amt Lohmar) neue Ortsteile der Stadt Troisdorf.
Einwohnerentwicklung
Bis in das 19. Jahrhundert hatte Troisdorf nur wenige hundert Einwohner. Erst mit der Industrialisierung im 20. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1895 erst 2.825 Menschen in dem Ort, so waren es 1968 bereits 18.000. Durch zahlreiche Eingemeindungen am 1. August 1969 stieg die Bevölkerungszahl auf 48.837. Am 30. Juni 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Troisdorf nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 74.613 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern) – historischer Höchststand.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Dabei handelt es sich um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
Jahr Einwohner 3. Dezember 1861¹ 1.282 2. Dezember 1895¹ 2.825 1. Dezember 1905¹ 4.700 1. Dezember 1910¹ 5.939 16. Juni 1925¹ 9.400 16. Juni 1933¹ 9.800 17. Mai 1939¹ 11.180 29. Oktober 1946¹ 11.679 Jahr Einwohner 13. September 1950¹ 13.229 25. September 1956¹ 15.300 6. Juni 1961¹ 16.400 31. Dezember 1965 17.532 27. Mai 1970¹ 51.271 31. Dezember 1975 56.402 31. Dezember 1980 58.618 31. Dezember 1985 60.981 Jahr Einwohner 25. Mai 1987 ¹ 60.079 31. Dezember 1990 64.430 31. Dezember 1995 68.778 31. Dezember 2000 72.678 31. Dezember 2005 76.596 31. Dezember 2006 76.714 30. Juni 2007 76.707 ¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Stadtrat
Die 50 Sitze des Stadtrates verteilen sich wie folgt:
(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)
Seit der Kommunalwahl regiert in Troisdorf die Mehrheit aus CDU und FDP mit einer Stimme Mehrheit, nachdem seit 1999 die CDU alleine regierte und zuvor die SPD für Jahrzehnte die politische Verantwortung trug.
Bürgermeister
- 1969–1975 Josef Ludwig (CDU)
- 1975–1993 Hans Jaax (SPD)
- 1993–1998 Uwe Göllner (SPD)
- 1998–1999 Walter Bieber (SPD)
hauptamtlich:
- seit 1999 Manfred Uedelhoven (CDU)
Nach einer Stichwahl zwischen Prof. Dr. Peter Kreppel (SPD) und Manfred Uedelhoven (CDU) am 12. Oktober 2004 ist letzterer erneut zum Bürgermeister gewählt worden. Die drei ehrenamtlichen stellvertretenden Bürgermeister sind Manfred Catrin (CDU), Ralf Saborowski (SPD) und Ruprecht Türk (FDP).
Wappen
Das Wappen wurde nach der Gemeindereform neu gestaltet. Es stellt die Initiale „T“ der Stadt dar. Die vier Kugeln stehen für die Gemeinden aus denen das heutige Troisdorf entstand. Das „T“ erinnert an ein Molekül in Anlehnung an die chemische Industrie der Stadt.
Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet: „Das Wappen der Stadt Troisdorf enthält in Silber (Weiß) vier 3 : 1 angeordnete schwebende Kugeln, die durch schwarze Stäbe zu einem T verbunden sind. Die Kugeln des Querstabes sind rot, die des Längsstabes blau.“
Inzwischen besitzt Troisdorf ein neues Logo, welches das Wappen teilweise ersetzt. Es besteht aus mehreren Kugeln, die die Lage der Stadtteile und deren Größe symbolisieren sollen.
Städtepartnerschaften
- Évry in Frankreich seit 1972
- Genk in Belgien seit 1990
- Heidenau in Sachsen seit 1991
- Redcar & Cleveland im Vereinigten Königreich seit 1991
- Kerkyra auf Korfu in Griechenland seit 1996
- Nantong in China seit 1997
- Mushtisht im Kosovo seit 2001
- Özdere in der Türkei seit 2004
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Bilderbuchmuseum in der Burg Wissem. Das einzige Bilderbuchmuseum in Europa.
- Fischereimuseum in Bergheim. Ein 1986 von der Bergheimer Fischereibruderschaft gebautes Museum, welches die Geschichte der Zunft und des Ortes präsentiert.
- Kunststoffmuseum Troisdorf auf dem HT-Gelände. Geschichte der Kunststoffregion Troisdorf, in der die Kunststofffenster und die ersten PVC-Bodenbeläge entwickelt wurden.
Bauwerke
- Troisdorfer Stadttore
Zwei von Joachim Bandau und Victor Bonato 1984 entworfene Edelstahlkonstruktionen mit transparenten, spiegelnden und wasserüberlaufenen Glasflächen, welche sich am Anfang und Ende der Fußgängerzone befinden.
Nach früherer Nutzung der Gebäude als Stadtverwaltung und Standesamt befindet sich heute dort unter anderem ein Kinderbuchmuseum. Es besteht jedoch weiterhin ein nutzbares Trauzimmer.
Parks
Die Industriestadt im Grünen hat auf ihrer gesamten Fläche etliche geschützte oder naturbelassene Gebiete, die von den Bürgern Troisdorfs und anderer Städte im Umkreis als Naherholungsgebiete genutzt werden.
- Der Stadtpark befindet sich in Troisdorf-Mitte. Um einen zentralen See, in dem teils prächtige Goldfische leben, liegen Wanderwege und Tiergehege.
- Die Wahner Heide war einst ein Truppenübungsplatz, zuletzt für die belgischen Streitkräfte, die lange Jahre in Troisdorf stationiert waren. Teilweise ist sie heute noch Übungsplatz der Bundeswehr, aber großteils für Wanderer frei zu nutzen. Auf den befestigten Wegen kann man die Wahner Heide wunderbar erkunden. Das Verlassen der Wege ist allerdings sowohl aufgrund der Munitionsbelastung als auch zum Schutz der Landschaft verboten. Die Heidelandschaft beherbergt eine Vielzahl seltener Pflanzen und Tiere.
- Die Siegaue befindet sich an der Siegmündung. Bei Hochwasser wird die Aue zu einer Wasserlandschaft mit immensen Ausmaßen. In trockenen Zeiten beherbergt die Siegaue viele seltene Vogelarten, die diese als Brutgebiet nutzen. Aber auch für die Naherholung ist gesorgt. Neben vielen Rad- und Wanderwegen, die zur Erkundung der Siegaue und des nahen Rheinufers einladen, liegt kurz vor der Siegmündung die Gaststätte Zur Siegfähre mitsamt der namensgebenden Fähre. Dieser Ort ist weit über die Grenzen Troisdorfs bekannt.
- Ein weiterer Park befindet sich im Stadtteil Friedrich-Wilhelms-Hütte. Er beinhaltet neben Grünflächen verschiedene Spielmöglichkeiten, eine Skateanlage sowie einen Festplatz der für Flohmärkte und Zirkuszelte genutzt wird. Angrenzend liegt zum einen das Stadtteilhaus, in dem das Jugendamt verschiedene Beratungsmöglichkeiten bietet, zum anderen eine Kleingartenanlage der Anwohner, sowie ein pädagogisch betreuter Abenteuerspielplatz.
- Auch im Ortsteil Spich gibt es einen großzügig angelegten Park, der unmittelbar an die Wahner Heide grenzt. Am Rand des Parks befindet sich die Burg Broich und das Spicher Bürgerhaus.
Naturdenkmäler
Sport
In Troisdorf gibt es zahlreiche Sportvereine. Zu den bekannteren gehören
- Sportfreunde Troisdorf, Fußball, deren B-Jugend 2008/2009 in der U17-Bundesliga spielt
- der American-Football-Verein Troisdorf Jets, der in der 2. Bundesliga spielt,
- Tischtennis-Bundesligist der Damen Tischtennis-Club Troisdorf 1969 e. V.,
- der Tischtennisverein TTG Lülsdorf-Rheidt spielte mit den Damen 1988/89 in der 2. Bundesliga,
- Fußball-Landesligist 1. FC Spich 1911 e. V.,
- Eishockey-Regionalligist EHC Dynamite Troisdorf
Weitere Sportvereine sind
- der Radsportverein RV Blitz Spich 1908 e. V.
- der Handballverein HSV Troisdorf e. V.,
- der Hockeyverein HTC Schwarz Weiß Troisdorf e. V.,
- die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Ortsgruppe Troisdorf e. V.,
- die Leichtathletikvereine Troisdorfer Leichtathletik Gemeinschaft und LAZ Puma Troisdorf/Siegburg,
- der Box- Club Troisdorf 48 e. V.,
- der 1. Schachklub Troisdorf,
- die Turnvereine Troisdorfer Turnverein 1891 e. V., Sieglarer Turnverein 1897 e. V., Turnverein 1909 e. V. Bergheim/Sieg
- das Modern Jazz Ballett der Jazz Devils Dance Company
- der Tennisclub TC-Spich und weitere Tennisvereine
- Gardetanzsportvereine
Kulinarische Spezialitäten
Eine kulinarische Spezialität ist das in der Stadtbrauerei Troisdorf gebraute Troilsch (in Anlehnung an Kölsch), sowie auch das dort gebraute TroPi (Pils) und auch ein Troisdorfer Weizenbier. Dort gibt es auch Rheinische Spezialitäten aus der Küche der Stadtbrauerei.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straßenverkehr
Troisdorf ist über die Bundesautobahn A 59 an das Fernstraßennetz angebunden. Durch das Stadtgebiet verläuft die Bundesstraße 8.
Die seit Jahrzehnten geplante Verlängerung der L 332, als Umgehungsstraße für Teile von Sieglar bzw. Eschmar, existiert weiterhin nur auf Plänen. Bereits in den 80er Jahren war das Planfeststellungsverfahren, kurz vor dessen Abschluss aufgrund von Verfahrensfehlern, für nichtig erklärt worden, so dass diese Prozedur erneut sämtliche Stadien durchlaufen musste. Bei der Neuauflage des Verfahrens wurde auch die Lage der Trasse geändert, um geänderten Ansprüchen an den Lärmschutz Rechnung zu tragen; speziell wurde die Trasse deutlich nördlicher zur Eschmarer Gartenstadt verlegt. Da die Trasse seit Jahrzehnten für den Bau freigehalten wurde, kann nach Abschluss und Rechtskräftigkeit des Verfahrens sofort mit dem Bau begonnen werden; die notwendigen Finanzmittel stehen dem Landesbetrieb Straßenbau NRW zur Verfügung. [2]
Eisenbahnverkehr
Im Bahnhof Troisdorf trennen sich die von Köln kommenden Eisenbahnstrecken in die Siegstrecke nach Siegen und die Rechte Rheinstrecke nach Neuwied. Neben verschiedenen Regionalzuglinien wird Troisdorf von der S 12 und S 13 bedient, die zusätzlich an der Station Spich im Stadtgebiet halten. Beide Linien fahren Richtung Köln im versetzten 20-Min.-Takt, so dass alleine mit der S-Bahn ein 10-Min.-Takt in Richtung Köln geboten wird. Die Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main verläuft ebenfalls durch Troisdorf, jedoch ohne Möglichkeit für den Fahrgastwechsel.
Im Zuge der Errichtung der Schnellfahrstrecke wurde der Bahnhof umfassend umgebaut.[3]
Flugverkehr
Der Flughafen Köln/Bonn liegt teilweise auf Troisdorfer Stadtgebiet. Über die A 59 ist er in ca. 15 Minuten zu erreichen. Durch die Nähe zum Flughafen sind Teile von Troisdorf durch Fluglärm belastet. Trotz Protesten wird ein Nachtflugverbot bis heute abgelehnt.
Der Airbus A320-200 der Deutschen Lufthansa mit der Registrierung D-AIPM trägt den Namen „Troisdorf“.
Ansässige Unternehmen
In Troisdorf sind sowohl Unternehmen der chemischen Industrie wie HT Troplast, die Degussa GmbH (vormals Hüls Troisdorf), Orica Explosives und der Tiefzieh-Kunststoffverpackungshersteller silver plastics, als auch aus der Stahlindustrie wie der Spezialprofilhersteller Mannstaedt-Werke ansässig. Ein weiterer Bereich ist der Maschinenbau mit dem Unternehmen Reifenhäuser Maschinenfabrik. Der Bildungsverlag EINS, größter deutschsprachiger Verlag für berufsbildende Literatur, ist seit einigen Jahren in der Stadt angesiedelt. Durch die kurze Entfernung zum Flughafen Köln/Bonn haben sich mehrere Logistik-Unternehmen in Troisdorf angesiedelt; so liegt das Briefzentrum 53 der Deutschen Post AG im Troisdorfer Stadtteil Spich. Der Logistikkonzern DHL hat sich mit seinem Entwicklungszentrum (DHL Innovationcenter) ebenfalls in Troisdorf niedergelassen.
Bildung
In Troisdorf gibt es dreizehn Grundschulen, zwei Hauptschulen, zwei Realschulen, zwei Gymnasien, eine städtische Gesamtschule, sowie zwei Sonderschulen. Die Hauptschule Geschwister-Scholl-Schule, die Korczak-Realschule und das Heinrich-Böll-Gymnasium bilden das Sekundarstufenzentrum in Sieglar und werden teilweise in Ganztagsform betrieben. Eine Mensa ist im Gebäude der Haupt- und Realschule integriert.
Im Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Troisdorf (BKT), das sich ebenfalls im Schulzentrum Sieglar befindet, werden Berufsschüler verschiedener Ausbildungszweige unterrichtet. Hier finden sich Fachoberschulen und höhere Berufsfachschulen sowohl technischer als auch sozialer Fachrichtungen. An den Fachschulen werden neben Sozialpädagogen auch Techniker der Fachrichtung Maschinenbau und Kunststoff- und Kautschuk-Technologie in Voll- und Teilzeitform ausgebildet. An der Fachschule für Sozialpädagogik kann seit 2007 auch die allgemeine Hochschulreife (AHR) erworben werden.
Troisdorf betreibt eine Musikschule und zusammen mit Niederkassel eine Volkshochschule.
Des Weiteren befindet sich in Troisdorf ein Ausbildungszentrum der Deutschen Bahn AG.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Lair (* 1476 in Sieglar, † 1554 in Siegburg), auch genannt John Siberch (hergeleitet von seinem Wohnort Siegburg), gründete 1520 die Universitätsdruckerei in Cambridge (England)
- Gerhard Romilian von Kalcheim, gen. Leuchtmar (* 5. Dezember 1589 in Spich; † 18. Oktober 1644 in Berlin) war ein deutscher Jurist und Diplomat
- Wilhelm Mülhens (* 1762; † 6. März 1841 in Köln), Parfümeur und Firmengründer von 4711
- Wilhelm Hamacher (* 11. Oktober 1883; † 21. Juli 1951 in Bonn), Politiker (Zentrumspartei), MdB, Vertreter des Rheinlandes im Reichsrat, Kultusminister von Nordrhein-Westfalen, Parteivorsitzender
- Karl Johannes Heyer (* 5. Dezember 1904 ; † 27. März 1995 in Köln) war ein katholischer Priester und Autor.
- Paul Schäfer (* 4. Dezember 1921), wegen Kindesmissbrauchs verurteilter Sektengründer und Gründer der „Colonia Dignidad“ in Chile
- Hans Jaax (* 12. März 1933; † 14. März 2000 in Troisdorf) war ein deutscher Politiker und ehemaliger Landtagsabgeordneter (SPD).
- Wilhelm G. Jacobs (* 2. April 1935) ist ein deutscher Philosoph.
- Uwe Göllner (* 14. Februar 1945), Bundestagsabgeordneter (SPD) (12. Februar 1996 bis 18. September 2005) und ehemaliger (ehrenamtlicher) Bürgermeister Troisdorfs (1993 bis 1998)
- Günter Assenmacher (* 3. März 1952 in Sieglar) ist Offizial des Erzbistum Köln
- Udo Hesse (* 1955) ist ein deutscher Fotograf.
- Tom Buhrow (* 29. September 1958), Journalist und Moderator der ARD-Tagesthemen
- Michael Boddenberg (* 15. Juli 1959) ist Generalsekretär der hessischen CDU und seit dem 5. Februar 2009 Hessischer Minister für Bundesangelegenheiten
- Achim Tüttenberg (* 26. Juli 1959), Abgeordneter für die SPD im Landtag von Nordrhein-Westfalen
- Udo Kragl (* 20. Mai 1961), Chemiker und Biotechnologe, Professor für Technische Chemie an der Universität Rostock
- Elisabeth Winkelmeier-Becker (* 15. September 1962) ist eine deutsche Politikerin der CDU und seit dem 18. September 2005 Mitglied im Deutschen Bundestag
- Frank Baquet (* 16. Juni 1964 in Troisdorf-Sieglar), zeitgenössischer, freischaffender Fotokünstler
- Klaus Pipke (* 31. August 1964) ist Bürgermeister der Stadt Hennef (Sieg).
- Şirvan-Latifah Çakici (* 7. Oktober 1980) ist eine deutsche Politikerin (Die Linke) kurdischer Herkunft.
- Max Hoff, (* 12. September 1982), Kanusportler, der sowohl Wildwasser als auch Flachwasser fährt
- Christian Seel (* 28. Dezember 1983) ist ein erfolgreicher deutscher Schachspieler.
- Sophie Moser (* 29. Mai 1984), deutsche Geigerin und Schauspielerin
- Anne Menden (* 5. Oktober 1985), Schauspielerin, aktuell zu sehen als Emily Höfer bei der Daily Soap Gute Zeiten, schlechte Zeiten
- Lena Schöneborn (* 11. April 1986) Olympiasiegerin 2008 im modernen Fünfkampf
- Sabine Lisicki (* 22. September 1989) ist eine deutsche Tennisspielerin.
Mit der Stadt verbundene Personen
- Emil Langen (* 24. Juni 1824 in Solingen; † 1. Oktober 1870 in Salzgitter), von 1846 bis 1867 Direktor der Friedrich-Wilhelms-Hütte, den heutigen Mannstaedt-Werken
- Wilhelm Stricker (* 30. November 1905 in Neuwied; † 8. Juli 1992 in Troisdorf) war Kommunalpolitiker (CDU) in Troisdorf und zweifacher Träger des Bundesverdienstkreuzes
- Hermann Richarz (* 30. Januar 1907 in Köln-Poll; † 15. Juli 1985 in Troisdorf) war ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus und nach der Freilassung aus dem Konzentrationslager Dachau Pfarrer in Troisdorf.
- Rupert Neudeck (* 14. Mai 1939 in Danzig), deutscher Journalist, Gründer des Komitee Cap Anamur / Deutsche Notärzte e. V. und Vorsitzender des Friedenskorps Grünhelme e. V.
- Marie-Luise Salden (* 25. April 1939 in Elbing, Westpreußen) ist eine zeitgenössische deutsche Künstlerin und Museumspädagogin.
- Günter Ollenschläger (* 3. März 1951 in Bonn-Beuel, wohnhaft in Troisdorf 1951 bis 1971), Wissenschaftspublizist und Leiter des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin in Berlin
- Lusja Shatalova (* 10. März 1963 in Fergana, Usbekistan) ist eine usbekische Designerin und Illustratorin für Kinderbücher.
- Sven Axer (* 1. März 1969 in Hennef), Musiker und Künstler, lebt und arbeitet in Troisdorf.
Einzelnachweise
- ↑ Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
- ↑ EL 332 - Umgehungsstraße in Troisdorf
- ↑ DBProjekt GmbH Köln–Rhein/Main, Projektleitung (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main: Bauabschnitt Nord: Köln–Sankt Augustin, Broschüre (18 Seiten), Frankfurt am Main, Februar 2000, S. 4
Literatur
- Helmut Schulte: Kleine Geschichte der Stadt Troisdorf. Daten und Fakten. Stadt Troisdorf, 1999.
- Troisdorfer Jahreshefte
Weblinks
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