- Anhalter Steg
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Der Anhalter Steg ist eine Fußgängerbrücke über den Landwehrkanal in Berlin-Kreuzberg zwischen der Möckernbrücke und der Schöneberger Brücke. Er verbindet seit Februar 2001 das Gelände des Deutschen Technikmuseums Berlin mit dem gegenüberliegenden Halleschen Ufer bis hin zum Gelände des ehemaligen Anhalter Bahnhofs. Seine Pfeiler stehen auf den Fundamenten des ehemaligen, im Zweiten Weltkrieg zerstörten Viadukts der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn.
Bereits in den 1980er Jahren gab es seitens des Berliner Senats Überlegungen zu einer Radfahrer- und Fußgängerbrücke an dieser Stelle. Ermöglicht wurde die Realisierung durch Mittel der DaimlerChrysler Immobilien GmbH als Ausgleich für die Bebauung des Potsdamer Platzes.
Die Brücke wurde nach Entwürfen des Berliner Architekten Benedict Tonon gebaut. Sie besteht aus drei je 25 Meter langen Feldern. Das mittlere Feld wird aus dem ehemaligen Mittelbogen der Marschallbrücke gebildet, die aufgrund des Zustandes und der Bedingungen für den Schiffsverkehr auf der Spree 1997 bis 1999 erneuert wurde. An der Planung der Marschallbrücke war Tonon ebenfalls beteiligt. Dieses alte Mittelteil ist ein schmiedeeiserner, genieteter Zweigelenkfachwerkbogen, dessen Breite gegenüber der Originalbreite der Marschallbrücke auf viereinhalb Meter verringert wurde. Er ist mit Holzbohlen belegt. Die beiden äußeren Felder sind geschweißte Stahlkonstruktionen mit einer Asphaltdecke.
Die Beton-Pfeiler sind im mittleren Teil als Reminiszenz an die Berliner Bautradition mit gelbem Klinker verkleidet. Im oberen Teil erinnern die skulptural ausgebildeten Schriftzüge „ANHALT“ und „BERLIN“ an die ehemalige Funktion der Brückenverbindung für die Berlin-Anhaltische Eisenbahn. Die Baukosten lagen bei ca. drei Millionen Mark.
Im Umfeld
Unmittelbar südlich befindet sich das Deutsche Technikmuseum und der ehemalige Güterbahnhof des Anhalter Bahnhofs. Im Norden, auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Personenbahnhofs, wurde das neue Tempodrom errichtet.
Von den alten Bahnanlagen des Anhalter Personenbahnhofs sind außerhalb der ehemaligen Halle noch Bahnsteigreste und die Gleiströge vorhanden, die durch Ruderalvegetation überzogen sind. Dieser Bereich wird derzeit zu einer Grünanlage umgestaltet. Dabei werden die alten Bahnsteigkanten teilweise wieder aufgemauert. Auch die Böschungs- und Einfriedungsmauern zum Halleschen Ufer und zur Möckernstraße werden derzeit mit gelben Klinkern neu hergestellt.
Weblinks
Quellen
- Anhalter Steg bei luise-berlin.de
- Berliner Zeitung: Der Anhalter Steg: Eine alte Brücke an neuem Ort, 2. Februar 2001
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste zur Marschallbrücke
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